Politik der AKAD

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
olfried
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Isis1986 hat geschrieben:Glücklicherweise habe ich schon was in Aussicht. Wenigstens etwas positives. :wink:
Hast du etwas in Aussicht oder schon einen neuen Job?
Olaf
IBC-Sonny
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Das ist ja der absolute Hammer, was ich hier lese. Es macht mich aber auch nachdenklich.

Ich sondiere zurzeit den Arbeitsmarkt und hatte vor kurzem auch ein Vorstellungsgespräch. In meinen Lebenslauf hatte ich auch hineingeschrieben, dass ich im Fernstudium studiere. Das Vorstellungsgespräch dauerte 2 Stunden und ich hatte den Eindruck, dass die mich richtig gut finden. Mein Lebenslauf passte auch perfekt zum Anforderungsprofil der Firma. Der zukünftige Vorgesetzte hackte rückblickend gesehen aber doch ziemlich auf der Tatsache herum, dass ich im Fernstudium studiere und ich musste mich hierzu "rechtfertigen". Wenige Tage später ging bei mir die Absage ein.

Wenn ich hier lese, dass viele Mitstudierende das Studium verschweigen, müssen wohl auch andere Arbeitgeber in dieser Hinsicht negativ eingestellt sein. Warum eigentlich? Dem AG kann doch egal sein, ob ich in meiner Freizeit 5 x die Woche abends zum Sport gehe, mich in zig Vereinen engagiere, jeden Abend vor der Glotze abhänge oder abends meine Nase in Studienhefte stecke, von denen der Arbeitgeber profitiert........

Das ist extrem frustrierend. Also heißt es auch für mich, bei Bewerbungen das Studium verschweigen - außer man ist schon fertig...... Da wird man als fertiger Fernstudent doch gern gesehen, oder???????

Und das in Zeiten, in denen jede Woche die sogenannte Sau, die sich "Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland" nennt, durchs Dorf getrieben wird.

Gruß

IBC-Sonny
"Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen".
Henry Ford, amerikanischer Industrieller (1863 – 1947)
Isis1986
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IBC-Sonny hat geschrieben:Das ist ja der absolute Hammer, was ich hier lese. Es macht mich aber auch nachdenklich.

Ich sondiere zurzeit den Arbeitsmarkt und hatte vor kurzem auch ein Vorstellungsgespräch. In meinen Lebenslauf hatte ich auch hineingeschrieben, dass ich im Fernstudium studiere. Das Vorstellungsgespräch dauerte 2 Stunden und ich hatte den Eindruck, dass die mich richtig gut finden. Mein Lebenslauf passte auch perfekt zum Anforderungsprofil der Firma. Der zukünftige Vorgesetzte hackte rückblickend gesehen aber doch ziemlich auf der Tatsache herum, dass ich im Fernstudium studiere und ich musste mich hierzu "rechtfertigen". Wenige Tage später ging bei mir die Absage ein.

Wenn ich hier lese, dass viele Mitstudierende das Studium verschweigen, müssen wohl auch andere Arbeitgeber in dieser Hinsicht negativ eingestellt sein. Warum eigentlich? Dem AG kann doch egal sein, ob ich in meiner Freizeit 5 x die Woche abends zum Sport gehe, mich in zig Vereinen engagiere, jeden Abend vor der Glotze abhänge oder abends meine Nase in Studienhefte stecke, von denen der Arbeitgeber profitiert........

Das ist extrem frustrierend. Also heißt es auch für mich, bei Bewerbungen das Studium verschweigen - außer man ist schon fertig...... Da wird man als fertiger Fernstudent doch gern gesehen, oder???????

Und das in Zeiten, in denen jede Woche die sogenannte Sau, die sich "Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland" nennt, durchs Dorf getrieben wird.

Gruß

IBC-Sonny
Ich hatte mir das auch anders vorgestellt. Als ich mich damals dort vorgestellt hatte war mein Studium gar kein Thema. Ich hatte sogar am Schwarzen Brett eine Mitteilung gefunden gehabt von der Personalabteilung und dem Betriebsrat, dass man doch ein Fernstudium machen könnte. Allerdings waren das andere Anbieter. Aber auch egal. Meine Vorgängerin machte auch ein Fernstudium (Hatte das Unternehmen dann aber auch recht schnell verlassen). Also war das in dem Unternehmen auch nichts unbekanntes.
Aber desto weiter ich mit dem Studium vorankam desto mehr häuften sich die Probleme. Meine Position war / ist eine Einsteiger Position. Also ich wäre nicht ewig auf dem Posten geblieben / wäre recht schnell überqualifiziert gewesen. Vielleicht war das auch jemanden ein Dorn im Auge. So a la wenn sie fertig ist geht sie auf eine andere Position. Keine Ahnung was das jetzt alles soll.

Was Bewerbungen angeht habe ich auch vielfach mitbekommen, dass ein noch nicht abgeschlossenes Fernstudium leider zum großen Problem wird. Kaum ein Unternehmen (egal ob klein oder groß, ob bekannt oder unbekannt) nimmt das "Risiko" auf sich. Das Studium zu verschweigen wird aber auch nicht einfach, da man ja leider auch einige Termine unter der Woche hat und dafür doch recht häufig mal einzelne Tage frei nehmen muss.

Jedenfalls hast du recht es sollte eigentlich einem Arbeitgeber egal sein ob man 5 mal die Woche zum Sport geht oder dafür lieber die Nase in eine Lerneinheit steckt. Eigentlich sollte man meinen, dass Weiterbildung nun ein sehr großes und wichtiges Thema ist. Das scheint aber in den Köpfen diverserer Unternehmen noch lange nicht angekommen zu sein. Also scheint mir das Thema Fachkräftemangel noch nicht so verschärft zu sein, dass die Unternehmen mal über Weiterbildung nachdenken. Klar gibt es Unternehmen die da schon lange anders denken. Aber ich hatte auch gedacht, dass es schon viel mehr Unternehmen sind, die erkennen wie gut eine Fortbildung (Fernstudium erst recht) ist.
Nur noch zu bearbeiten: WIR03, Projektbericht und Bachelor Thesis / Kolloqium
Denkender
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Hallo Isis,

schade dass dein (Ex)Arbeitgeber anscheinend sein Ziel erreicht hat, indem er deine Kündigung "durchsetzen" konnte. Eigentlich hättest du das Aussitzen sollen, da dir rechtlich wohl nichts hätte passieren können. Im Gegenteil, eine Kündigung von deinem Arbeitgeber hätte dir noch eine schöne Abfindung eingebracht. Weiter habt ihr einen Betriebsrat, wie ich gerade vernommen habe. Warum bist du nicht an diesen herangetreten, dafür ist er schließlich da?

Wenn dein Arbeitgeber Stellen abbauen möchte versucht er natürlich erstmal den Leuten mit haltlosen Kündigungen zu drohen und ein paar Leute sind immer dabei, die aus Angst abspringen. Hat er sich viel Arbeit und Kosten gespart. Kann ich nur hoffen, dass du das Glück bei einem neuen Arbeitgeber findest und sich der Schaden für dich gering hält, wenn dein Arbeitgeber schon "siegreich" hervorgeht.

Viele Grüße
D.
Isis1986
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Denkender hat geschrieben:Hallo Isis,

schade dass dein (Ex)Arbeitgeber anscheinend sein Ziel erreicht hat, indem er deine Kündigung "durchsetzen" konnte. Eigentlich hättest du das Aussitzen sollen, da dir rechtlich wohl nichts hätte passieren können. Im Gegenteil, eine Kündigung von deinem Arbeitgeber hätte dir noch eine schöne Abfindung eingebracht. Weiter habt ihr einen Betriebsrat, wie ich gerade vernommen habe. Warum bist du nicht an diesen herangetreten, dafür ist er schließlich da?

Wenn dein Arbeitgeber Stellen abbauen möchte versucht er natürlich erstmal den Leuten mit haltlosen Kündigungen zu drohen und ein paar Leute sind immer dabei, die aus Angst abspringen. Hat er sich viel Arbeit und Kosten gespart. Kann ich nur hoffen, dass du das Glück bei einem neuen Arbeitgeber findest und sich der Schaden für dich gering hält, wenn dein Arbeitgeber schon "siegreich" hervorgeht.

Viele Grüße
D.
Hallo,

es gab ja noch andere Dinge dich mich gestört haben und die nicht mehr auszuhalten waren. Der Betriebsrat war informiert und hat sich gar nicht gekümmert. Ich habe zahlreiche Gespräche geführt und kam nicht ein bisschen weiter. Eher im Gegenteil es kam nur noch noch mehr Gegenwind.

Die Stelle kann man gar nicht abbauen. Die wird ziemlich gebraucht. Noch dazu ist die gesamte Strucktur im Unternehmen naja gelinde gesagt kurz vor der Rente. Sprich die brauchen junge Fachkräfte.

Ja ich hoffe auch, dass sich in Zukunft bei einem neuen Arbeitgeber alles zum Guten wendet. Bis dahin wird das Studium schön weiter gemacht. Denn das gebe ich bestimmt nicht auf schon gar nicht wo ich nun im 6. Semester bin.

Danke erst mal für eure aufmunternden Worte.

LG
Nur noch zu bearbeiten: WIR03, Projektbericht und Bachelor Thesis / Kolloqium
Der Dennis
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Hallo,

ich bin im Betriebsrat meiner Firma und möchte mich auch kurz dazu äußern. Ich habe zwar mit erschrecken gelesen das dein BR sich nicht für Dich eingesetzt hat. Trauriges Bild von dem Br. Erstens, wie bereits geschrieben wurde, kann dein AG dich nicht deswegen mit einer Vertragstrafe belasten. Er kann Dich zwar kündigen allerdings hat dieser Kündigungsgrund kein Halt vor dem Arbeitsgericht. Im Normalfall so kenne ich es nur aus meiner BR Sicht...nimmt der BR diese Kündigung zur Kenntnis oder lehnt diese ab und es erfolgt eine schriftliche Begründung warum. Mit dieser Begründung reichst du eine Kündigungsschutzklage beim Gericht ein, am besten nimmst du dier ein anwalt deines Vertauens der das macht. Der Arbeitgeber muss dich solange weiterbeschäftigen bis ein Urteil vorliegt und das kann dauern.
Realistisch läuft es fast immer auf eine Aufhebung des Arbeitsvertrages hinaus mit einer entsprechendne Abfindung.
Bei dem Sachverhalt hast du oder dein Anwalt leichtes spiel da die Begründung nciht haltbar ist vor gericht.

Vielleicht konnte ich dir damit ein bissl helfen...sei froh das du bei solchen AG nicht mehr arbeiten musst. Auch dieser AG wird in zukunft vom Fachkräftemangel betroffen sein. Aber leider unterschätzen viele Geschäftsführer dieses kommende Problem.

Gruß
Dennis
Stefania
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Hallo Isis,

ist insgesamt schon ein recht komisches Vorgehen des AG. Auf blauen Dunst heraus kann der AG sicherlich nicht kündigen. Wenn er es doch versuchen sollte, kannst Du wie Dennis vorgeschlagen hat, eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen. Jedoch muss der AG Dich nicht bis zur Urteilsverkündung beschäftigen, sondern nur bis zum Datum der Kündigung. Wenn das Arbeitsgericht nachträglich feststellt, dass die Kündigung ungerechtfertigt war, ist das Entgelt nachzuzahlen und der Arbeitsplatz ist wieder Deiner (soweit die Theorie, die Praxis sieht meist einen Aufhebungsvertrag vor, da die Weiterbeschäfitgung dem AG und dem AN nicht mehr zugemutet werden kann).

In Deinem Fall bringt dieses Vorgehen nicht all zu viel, da Du ja selbst bereits gekündigt hast (oder hast Du eine verlängerte Kündigungsfrist, dass ggf. eine Kündigung durch den AG noch Sinn macht?). Auch kann ich nur immer wieder vor der Aussage von "dicken, fetten Abfindungen" warnen! So üppig sind die teilweise gar nicht, vor allem dann nicht, wenn man keinen neuen Job hat. Je nach Betriebszugehörigkeit kann dies auch nicht viel sein und das dann noch brutto. (Ich kenne viele Ex-Kollegen, die haben in Gedanken schon neue Autos gekauft, die Überraschung später war schon recht groß)

Da Du ja bereits viel Stress mit Deinem künftigen Ex-AG hattest, kann ich Dir nur raten, die Nerven zu behalten. Mach Deinen Job ordentlich und besprich den Rest mit Deinem Anwalt. Dann kann er Dir nicht mehr viel. Auch wenn es schwer wird, versuch ruhig zu bleiben. Du hast mit Deiner Kündigung allem Anschein nach das Richtige gemacht.

Kleiner Tip noch: Prüfe ganz genau das Zeugnis, dass Du von ihm erhälst. Ggf. lasse es von Deinem Anwalt prüfen.

Und immer daran denken, es sind nicht alle AG so, gibt auch nette...

LG Stefania
olfried
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Stefania hat geschrieben: Kleiner Tip noch: Prüfe ganz genau das Zeugnis, dass Du von ihm erhälst. Ggf. lasse es von Deinem Anwalt prüfen.
Da habe ich was besseres als den Anwalt: http://www.zeugnistest.de/
Habe ich schon dreimal gemacht, die haben jedesmal was gefunden. Schnell und relativ geunstig
sind die auch. Meine Empfehlung.
Olaf
Ahu84
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Hallo Isis,

da kann ich nur sagen Kopf hoch. Auf so einen Arbeitgeber kannst du verzichten.
Lieben Gruß, Ahu
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