Ablauf des Bachelor-Studiums?

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
Gast

Hallo,

ich schwanke auch gerade noch zwischen dem Diplom und dem BA.
Ich möchte später ein international brauchbares Studium haben, allerdings spezialisiert auf den Bankensektor. Ich tendiere momentan zum Bachelor, bin aber noch nicht ganz sicher. Den Master will ich sowieso (früher oder später) anschließen, egal welches Studium ich wähle.

Was mich beim Bachelor etwas stutzig macht, ist der Gedanke dass es kaum Prüfungen zu geben scheint?! Klar, am Ende von jedem Modul ist eine. Aber ich meine jetzt so ein Pendant zum "Vordiplom" also eine Art Zwischenprüfung. Außerdem scheint es kein Kolloquium und keine "Bachelor"arbeit (Pendant zur Diplomarbeit) zu geben. Wird das alles durch das Creditsystem ersetzt?

Habe übrigens gesehen, dass der Studiengang noch nicht akkreditiert ist (fibaa.de), kommt aber bestimmt noch...

Der Titel Bachelor of Arts irritiert mich auch ein wenig, aber ich akzeptiere es, da eben die deutschen Vorschriften primär erfüllt werden, bloß international könnte es evtl. schwierig werden mit der Anerkennung oder?

Danke für Eure Antworden ;-)
Vielleicht könnt mir mir noch den einen oder anderen Denkanstoß geben (Diplom+Master oder Bachelor+Master ?)

Marco
Guido
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Was genau stellst Du Dir unter einem "international brauchbarem" Studium vor?

Gruß, Guido
Gast

*g*
Naja, war etwas ungeschickt ausgedrückt.. "anerkannt" ist es ja meines Erachtens international. In wie weit ist es jedoch tatsächlich zu gebrauchen? "Bachelor of Arts" ist ja im Ausland für BWL nicht üblich. Aber wahrscheinlich kann man darüber nur spekulieren..
Gast

Hallo,

die AKAD in Stuttgart bezieht sich lt. Aussage der Verwaltung in Stuttgart strikt auf die Kultusminsiterkonferenz, nach der es ab 2010 in Europa nur noch Arts und MSc (Science) - Abschluesse geben soll.

Ich gebe dem Beitrag vorher recht, im internationalen Vergleich ist es unueblich einen betriebswirtschaftlichen Abschluss als B.A zu bekommen. Die AKAD argumentiert, sie halte sich streng an die vom KMK (Kultusministerium) angewiesenen Richtlinien und sei die einzige Hochschule, die sich an diesen Kriterien orientiere. Jedoch habe ich den AKAD Studiengang auch noch auf keiner von der FIBAA akreditierten Liste gesehen.

Prinzipiell ist ein Bachelor Studium inhaltlich kuerzer als das Diplom-Studium - auch ist die Bachelor-Thesis oder Abschlussarbeit inhaltlich kuerzer als eine Diplomarbeit.

Ob ein Diplom-Abschluss oder der Bachelor Abschluss besser ist, ist situationsabhaenig. Ich wuerde mich mit der AKAD in Verbindung setzen und die Details fuer den neuen Studiengang dort besprechen sowie die Besonderheiten und Unterschiede zum Diplom-Studium mir erlaeutern lassen.

Viel Erfolg bei der Entscheidung von einer Studentin, die nach 4 Jahren dem Diplom-Abschluss entgegensieht.

Alexandra
powder
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Hallo,

ich arbeite bei einer großen Firma und da ist anscheindend der Bachelor tariflich genauso gestellt wie jemand nach einer Berufsausbildung (oder ist glaub kaum n großer Unterschied). Also überleg dir deine Planung ganz genau, v.a. weil viele Masterstudiengänge n Bachelor mit sehr gut und n Diplom mit gut wollen.
Lass mich von meinem geschrieben gerne von anderen Tatsachen überzeugen...
Guido
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Ich denke sehr viele Personaler werden sich noch über Jahre hinweg an der Einschätzung Bachelor of irgendwas = Grundstudium + ein bisschen was = qualifizierte Berufsausbildung sowie Master of irgendwas = Hochschulabschluss orientieren.

Dass der Bachelor ein eigener berufsqualifizierender Abschluss auf FH-Niveau und der Master dessen wissenschaftlich orientierte (=nicht primär für die Wirtschaft gedachte) Fortsetzung sein soll, wird sich wohl so nicht durchsetzen.

Gruß, Guido
AS
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Hallo nochmal,

ich denke schon, dass sich spaetestens ab 2010, wenn es keine Diplom-Abschluesse mehr gibt, das Bachelor/Master System in den Koepfen deutscher Personaler eine neue komplett neue Sichtweise hervorrufen wird und dies auch eine komplett Neuorientierung bei Einstellungen darstellt.

Deutschland hat sich zusammen mit den anderen europ. Laendern im Rahmen des Bolgona Prozesses bewusst dazu entschlossen, die universitaere Ausbildung anzugleichen, somit wird sich auch das Verhalten der Personaler zwangslaeufig aendern muessen - - einfach weil man sich diese Diskussion, die Moment gefuehrt wird nicht mehr leisten kann und gutausgebildete Menschen in diesem Land gebraucht sind, egal ob mit Bachelor, Diplom oder Master-Abschluss.

Ein Bachelor-Abschluss ist sicherlich eine weniger theoretischfundierte Ausbildung als ein Master-Abschluss, jedoch kommt es doch darauf an, was der/diejenige dann im Unternehmen macht bzw machen moechte und dann nuetzt es auch wenig, wenn die Theorie sitzt, jemand sich im taeglichen Arbeitsalltag nicht durchsetzen kann oder die Theorie praktisch nicht umsetzen kann. Eine Moeglichkeit einen Masters oder MBA zu machen besteht immer noch und es gibt eine Fachbereiche, allen voran in den gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen Faechern, wo ein Masters degree nicht immer den gewuenschten Effekt hinterher zeigt und eine zuegig pragmatische Ausbildung vorgezogen wird.

In vielen angelsaechsichen Laendern arbeiten die Absolventen in anspruchsvollen, gehobenen Positionen mit "nur" einem Bachelor-Abschluss und sind haeufig in sogenannten "Leitungsfunktionen" taetig.

Nach meinem Ermessen ist es "verrueckt, was sich hier in Deutschland abspielt, auf der einen Seite moechte man junge noch "biegsame" Absolventen mit Berufserfahrung nicht aelter als 25. Wenn sich dann Absovlenten mit Bachelor-Abschluessen bei Firmen bewerben wird ihnen gesagt sie seien zu jung und unerfahren. Auf der anderen Seite sind sie ab 35+ mit einem Master-Abschluss haeufig schon zu "alt*, zu teuer und weniger anpassungsfaehig (Aussage eines Personalers einer internationalen Niederlassung eines Grosskonzerns). Wenn sich hier bald nicht ein Wandel was die Einstellung von neuen Mitarbeiten angeht, vollzieht, sehe ich wirklich schwarz fuer die hiesige Wirtschaft und wir uns einen sogenannten "Brain Drain" jeglich gutausgebildeter Menschen iaufgrund der demographischen Entwicklung inn Deutschland nicht leisten koennen - egal ob mit Bachelor- Diplom-, Master-, oder MBA-Abschluss

In diesem Sinne noch einen schoenen Tag

Alexandra
Guido
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Hallo Alexandra!
Alexandra hat geschrieben:Hallo nochmal,

ich denke schon, dass sich spaetestens ab 2010, wenn es keine Diplom-Abschluesse mehr gibt, das Bachelor/Master System in den Koepfen deutscher Personaler eine neue komplett neue Sichtweise hervorrufen wird und dies auch eine komplett Neuorientierung bei Einstellungen darstellt.

Deutschland hat sich zusammen mit den anderen europ. Laendern im Rahmen des Bolgona Prozesses bewusst dazu entschlossen, die universitaere Ausbildung anzugleichen, somit wird sich auch das Verhalten der Personaler zwangslaeufig aendern muessen - - einfach weil man sich diese Diskussion, die Moment gefuehrt wird nicht mehr leisten kann und gutausgebildete Menschen in diesem Land gebraucht sind, egal ob mit Bachelor, Diplom oder Master-Abschluss.


Da bin ich mal gespannt. Wenn ich mir ansehe, in welch homöopathischen Mengen sich BA- und VWA-Abschlüsse (gibts schon jahrzehntelang) durchsetzen, habe ich da noch gewisse Zweifel. Bologna-Prozess hin oder her.

Auch im IT-Bereich mussten erst die Gewerkschaften und das Fraunhofer-Institut ran, um nach vierzig Jahren DV-Kaufmann und 5 Jahren "neue IT-Berufe" endlich die Lücke zwischen IHK-Abschluss und Studium aufzufüllen. Aber auch da wird die Masseträgheit der Firmen noch viele Jahre ins Land gehen lassen, bis sich arbeitsprozessorientierte Weiterbildung und IT-Professionals durchgesetzt haben. Obwohl im gewerblichen Bereich der Meister und bei den Kaufleuten der Fachkaufmann schon seit Jahrzehnten Standard ist.
Alexandra hat geschrieben:Nach meinem Ermessen ist es "verrueckt, was sich hier in Deutschland abspielt, auf der einen Seite moechte man junge noch "biegsame" Absolventen mit Berufserfahrung nicht aelter als 25. Wenn sich dann Absovlenten mit Bachelor-Abschluessen bei Firmen bewerben wird ihnen gesagt sie seien zu jung und unerfahren. Auf der anderen Seite sind sie ab 35+ mit einem Master-Abschluss haeufig schon zu "alt*, zu teuer und weniger anpassungsfaehig (Aussage eines Personalers einer internationalen Niederlassung eines Grosskonzerns). Wenn sich hier bald nicht ein Wandel was die Einstellung von neuen Mitarbeiten angeht, vollzieht, sehe ich wirklich schwarz fuer die hiesige Wirtschaft und wir uns einen sogenannten "Brain Drain" jeglich gutausgebildeter Menschen iaufgrund der demographischen Entwicklung inn Deutschland nicht leisten koennen - egal ob mit Bachelor- Diplom-, Master-, oder MBA-Abschluss
In der Tat. Wenn von "Flexibilität am Arbeitsmarkt" die Rede ist, wird (noch) viel zu selten die geistige Unbeweglichkeit in den Personalabteilungen der Unternehmen thematisiert. Zeit das zu tun.

Viele Grüße,
Guido
Gast

Hallo Guido,

ich bin ja auch gespannt, was sich bezueglich der Anerkennung der verschiedenen Abschluesse noch so alles tut. Hoffen wir mal das diese Entwicklung sich positiv auswirken wird, und dass diese Veraenderungen in absehbarer Zeit den gewuenschten Effekt zeigen werden, auch wenn hier noch heftig darueber debatiert wird und es offensichtlich noch ein langer Weg sein wird, bis sich deutsche Personaler an die Umstellung gewoehnt haben.

Weiterhin viel Erfolg und gute Nerven im Studium.

Gruss,
Alexandra
AS
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Hallo liebe AKAD Studiengemeinde,

ich habe vorhin folgenden Text über die Akreditierung von Master und Bachelor Studiengaenge auf den Tisch bekommen, der auch auf folgender Webseite zu finden ist.

www.akkreditierungsrat.de/referenzrahmen.htm

Fall es euch interessiert, hier steht eine Menge drin zum Thema Bachelor versus Diplom (FH) und Masters versus Magister/Unidiplom usw. Er ist leider zu lang, um ihn hier reinzukopieren, deshalb der Link im Internet, ich hoffe, der hilft denjenigen weiter, die sich momentan in einem Entscheidungsprozess befinden und uns anderen als nuetzliche Information.

Viele Gruesse
Alexandra
powder
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Hi Guido,

ein sehr gutes Statement. Ich selber habe einen dieser damals neuen IT-Ausbildungen gemacht und ich stand dann vor der Entscheidung entweder das neu geschaffene IT-Professional-"Studium" oder ein richtiges Studium zu machen. Die Erfahrungen, die ich bei der Ausbildung in den neu geschaffenen IT-Berufen sammeln konnte, lies mir nur die Entscheidung zu einem richtigen Studium übrig.
Laut einem Artikel der c't ist das Konzept des IT-Professional-"Studium" schon tot, bevor es angefangen hat.

Der Bachelor wird auch große Akzeptanzprobleme haben...
HeikeB
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Hi Leute,
bevor ich zur AKAD ging hab ich mir alle möglichen Fernschulen und ihre Abschlüsse angeschaut. Ich denke, dass derzeit das Diplom noch am weitesten anerkannt - und vor allem BEkannt ist. Auch und gerade bei den Geschäftsführern und Personalern. Sicherlich wird es irgendwann keine neuen Absolventen mit dem Diplom geben, aber bis sich das in der Wirtschaft herumgesprochen hat, wird das noch eine ganze Weile dauern. Ich bin selber in der Personalbranche und da kriegt man so einiges mit. Bis jetzt wird (von Ausnahmen abgesehen) das Diplom eindeutig bevorzugt. Viele denken bei Bachelor an den Rosenfritze und bei Master an das Tennis-Turnier. Wer soll sich denn aber auch auskennen bei der Vielzahl von Abschlüssen und deren Einordnung??
Heike
powder
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Viele denken bei Bachelor an den Rosenfritze und bei Master an das Tennis-Turnier
Muahahaha. Der ware gut. Aber ich glaube, des trifft auf die Realität am Besten zu . 8O
ali_

Schon einer fertig mit dem Bachelor bei der AKAD?
Gast

Glaub nicht, denn den Bachelor gibt es ja erst seit September 2004. Den möchte ich sehen, der jetzt schon den BA in der Tasche hat ... :lol:

Mal Spass bei Seite. Ich kann eure Diskussion BA - Diplom gut verstehen, aber kommt es nicht einfach darauf an, den "Wisch" in der Tasche zu haben, egal welchen???
Wir alle (damit meine ich die, die bei der AKAD ein berufsbegleitendes Fernstudium machen...) haben ja neben dem Studium noch einen Job. Somit weisen wir doch viel wichtigere Eigenschaften nach wie z. B. Engagement, Eigeninitiative, Belastbarkeit etc. zusätzlich zu unserer beruflichen Weiterentwicklung!!! Und gerade das qualifiziert uns doch neben dem Abschluss oder? Wenn ich mich mal als Beispiel nehme: ich hoffe in ca. 2/3 Jahren den BA zu haben, da bin ich dann 25/26 und kann schon auf bis zu 5 Jahre Berufserfahrung zurückschauen und habe einen frischen FH-Abschluss. Der Personaler, der davor nicht Respekt hat, dem werd' ich was husten :wink:
Außerdem glaub ich, dass es auch wichtig ist in welcher Branche du arbeiten willst/wirst ... In einem internationalen Unternehmen (wie auch mein Arbeitgeber eines ist) ist man froh, dass es endlich eine internationale Lösung gibt, die rauchende Köpfe bei der Übersetzung der Abschlüsse erübrigt.
Mein Schlusswort für heute: ich glaube wir sollten positiv denken und auch mal stolz auf das Ergebnis des ganzen Lernstress und teilweise auch -frust sein. Am Ende ist keiner besser anhand seines Abschlusses, denn jeder der bei der AKAD mal so "nebenbei" studiert, hat einen Schuss Achtung verdient (no matter BA oder Diplom).
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