Hallo Thomas und mcneuhaus,
vielen herzlichen Dank für Eure ausführlichen und nützlichen Tipps und Ratschläge!
Wie ich sehe, sollte ich künftig meine Prüfungsstrategie überdenken. Bisher habe ich meistens zunächst die Detailfragen beantwortet und mich erst dann den Komplexaufgaben zugewandt. Das hatte für mich u. a. den Vorteil, dass ich zunächst - nach anfänglicher Verkrampfung - so richtig in den Schreibfluss kommen konnte, um dann meine Klausur durch ein einigermaßen ansprechendes kleines Aufsätzchen abzurunden. Bisher hat dies auch in 90% aller Fälle ganz prima funktioniert.
Nach der Erfahrung der vergangenen Woche denke ich allerdings, dass ich den Mut aufbringen sollte, die Reihenfolge der Aufgaben bei der Bearbeitung zu ändern. Davor bin ich bislang immer etwas zurückgeschreckt, da ich die Befürchtung hatte, in der allgemeinen Hektik die eine oder andere Frage zu vergessen. Aber Ihr habt Recht: Es ist sicherlich immer noch besser, EINE oder ZWEI Aufgaben nicht zu beantworten, als ACHT oder NEUN Aufgaben oberflächlich - und dazu noch unvollständig - "abzuhaken". Und zudem kann man das Aufgabenblatt ja entsprechend kennzeichnen ...
Warum gerade in Unternehmensführung dieser Zeitdruck? Nun, sicher will man uns, wie Thomas bereits erwähnte, dazu zwingen, uns auf das Wesentliche zu beschränken. Und dann spielt da wohl noch ein zweiter Aspekt eine Rolle: Wir sollen uns mit Ablaufplanung beschäftigen. Mit anderen Worten: Selbst dann, wenn wir der Theorie nach wissen, was damit gemeint ist, müssen wir noch unsere praktischen Erfahrungen mit dem Disponieren und Improvisieren sammeln - wenn's sein muss, in einer schriftlichen Prüfung ...

Schade fände ich nur, wenn letztendlich die Art des Kugelschreibers/Füllers, Taschenrechners oder ganz einfach die (mit zunehmendem Alter nicht mehr ganz so funktionstüchtige) Handmotorik über Erfolg oder Misserfolg eines Studiums entscheidet ...
Wie dem auch sei, ich freue mich sehr, heute erfahren zu haben, dass es bei diesem aus meiner Sicht recht technischen System von "Zeitdruck - Knopfdruck - Ausdruck" immer noch wirkliche Solidarität unter Studenten gibt! Und das gibt mir persönlich neuen Auftrieb, mich den künftigen Aufgaben mit Optimismus zu stellen. Schließlich ist doch so ein Fernstudium im Groben und Ganzen auch eine Bereicherung, oder? (Ich selbst habe schon ganz wesentlich davon profitiert ...)
Ich wünsche Euch/uns weiterhin viel Erfolg dabei!
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Talsperre