PEW81 - Produktentwicklung

[max_es]

Servus liebe Leidensgenossen,

am 18.7. hab ich meine Mündliche im Hauptfach Produktentwicklung. Da es dazu noch kein Thema gibt wollte ich mal diesen Thread erstellen.

Mein Seminar ist leider schon etwas her (Februar), daher weiß ich jetzt nicht mehr so genau welche Schwerpunkte Herr Fischer haben wollte. Grundsätzlich kann man glaub ich sagen, dass die ersten vier Hefte, die er auch erstellt hat den Schwerpunkt bilden sollten. Damals im Seminar hieß es auch, man könnte zu Beginn einen kleinen Vortrag der natürlich was mit Produktentwicklung zu tun haben sollte, halten. Dauer sollten so um die 10-12 Minuten sein mit 3-5 Minuten Fragen von Seiten des Prüfers. Finde ich eigentlich eine ganz nette Idee, dadurch kann man auch nur noch 30 Minuten abgefragt werden.

Sollte jemand schon irgendwelche Erfahrungen diesbezüglich gesammelt haben kann er sie hier ja gerne mitteilen.

Mfg, max

[Easy_CR]

An dieser Stelle mal ein Update der Informationen über PEW nach meinem Seminarbesuch gestern. Die mündliche Prüfung dauert ca. 40 Minuten. Danach beraten sich die Prüfer kurz und man erhält direkt seine Note. Den vorher genannten Vortrag gibt es nicht mehr. Es ist eine reine mündliche Prüfung mit zwei anwesenden Prüfern. Für Skizzen (S-Kurve, Diffusionskurve etc.) bekommt man ein Blatt Papier. In der Regel findet die Prüfung im Sitzen statt. Es reicht etwa 10 Minuten vor seinem Prüfungstermin vor dem Prüfungszimmer zu sein. Den Termin bekommt man ein paar Wochen vor der Prüfung vom Prüfungsausschuss per Mail zugeschickt. Genaueres kann ich Samstag nach der Prüfung dazu sagen.

Den Seminarbesuch kann ich zur Wiederholung des Stoffes und zum Kennenlernen des Prüfers sehr empfehlen. Dadurch kann man die Schwerpunkte des Prüfers gut erkennen. Anzumerken ist, dass der Reader eher zur Vertiefung und zur Betrachtung der Thematik aus einem anderen Blickwinkel gedacht ist. Wenn man in Zeitnot ist, kann man auf das Durcharbeiten verzichten. Die wichtigsten Inhalte findet man auch in den anderen Heften. Durch die kleine Gruppengröße macht man im Seminar auch einige sinnvolle Übungen für den Praxistransfer. Der Schwerpunkt der Prüfung liegt vermutlich eher im Verständnis des Ganzen als im Vorbeten des letzten Details. Mehr dazu nach der Prüfung.

[Easy_CR]

Also zum Inhalt :
Bei mir war der Einstieg das Thema Nachhaltigkeit und inwieweit das ein Innovationstreiber sein kann. Man sollte das Konzept der Nachhaltigkeit drauf haben inkl. Strategien etc. Dann kam eine Überleitung zum Innovationsmanagement dem Schwerpunkt der Prüfung. Man sollte alle Grundprinzipien und wichtigen Diagramme im Kopf (S-Kurve, Hypecycle, Diffusionskurve, etc) haben, sowie die Kreativitätstechniken (TRIZ nicht im Detail, eher Vorgehen). Es war eine sehr angenehme und wohlwollende Atmosphäre. Das Augenmerk lag eher nicht auf Details. Man musste die Grundlagen beherrschen und erklären können. Wenn man sich mit den Themen beschäftigt hat und etwas darüber nachgedacht hat, sollte es machbar sein. Das Seminar kann ich hier empfehlen.

[beastymax]

Hallo,

Ich habe das Seminar letzte Woche besucht, und das mündliche Prüfung heute abgeschlossen. Ich kann bestätigen was bisher geschrieben worden ist: Stimmung ziemlich entspannt aber trotzdem instruktiv, der Fokus war nicht auf Details und das Seminar ist schon empfehlenswert. Der Schwerpunkt lag auf die Lernhefte PEW811 bis 814 (Innovationsmanagement). Die Lernhefte 815 und 816 kann man nicht ignorieren, denn Nachhaltigkeit ist schon hier ein Thema, aber wenn man PMN01 schon bearbeitet hat kann man PEW815 und 816 zügig lesen. Reader und Begleitheft (817-BH und 817-RE) kann man sich sparen: kein neues Thema wird vorgetragen und das Reader ist qualitativ nicht überdurchschnittlich (mir hat es sogar mehr verwirrt als geholfen). Das Prüfung hat wirklich eine faire Schwierigkeitsstufe (man muss sich trotzdem gut vorbereiten): wenn man eine Frage nicht sofort versteht und/oder richtig beantwortet wird die Frage umformuliert und/oder man kriegt ein Indiz.

Grüß

[beastymax]

Hallo,

Hier ein paar Fragen an dem ich mich errinern kann:

- Was ist eine S-Kurve? Was kann es im Kontext Prozessinovation bedeuten? Ich habe micht auf die Leistungs einer Technologie bezogen (abhängig von Aufwand F&E).
- Im Fall "Diesel-Motor" wo befinden wir uns auf die S-Kurve? Ziemlich weit nach oben.
- Dann sollte ich die S-Kurve für die nächste Technologie zeichnen (z.b. elektrische Motoren) und noch die nächste.
- Verschiedene Merkmale von Innovationen? Gegenstand, Auslöser, Schutzpotenzial....
- Unterscheidung inkrementelle/radikale Innovation?
- Im welche Bereich sind diese Unterscheidungen relevant? Controlling, Strategie. Radikale Innovationen haben mehr Potenzial, sind aber riskanter (und können Wiederstand beim Kunde auslösen wegen ihre "Zerstörungspotenzial").
- Verschiedene strategische Ausrichtungen? Da habe ich über die technologie-Orientierung gesprochen, mit technologische Führerschaft usw.
- Was ist "Conjoit Measurement"? Wie kann man sonst Bedürfnis-Informationen gewinnen?
- Was ist "Mass Customization"? Wieso ist jetzt möglich (und vor 50 Jahren ehe nicht)? Da müsste ich über Innivationstechnolien sprechen: Internet- 3D-Drucken usw.
- Diffusionkurve parallel zu die S-Kurve zeichnen? Wann steigen die Qualitätsführer ein? Wann steigen die Rationalist ein? respektiv frühe Mehrheit, späte Mehrheit.
- Dann kamen ein paar Fragen zum Thema Innovationsprozess:. "Trichter"-Funktion erläutern, wieso ist es notwendig?
- Stage-Gate- Struktur erklären, mit Go, Wait Stop und Recycle
- Zwischendurch: wann sollte der Projektleiter belohnt werden? Immer, mit Ausnahme von "Recycle" (d.b. sein Arbeit war schlecht und er muss nochmall)
- Zum Schluss noch ein paar Fragen zum Thema Nachhaltigkeit: allgemeine Definition? Def. nach Bruntland-Kommission.
- Drei Saüle der Nachhaltigkeit? Sozial, Ökonomie, Ökologie
- Verschiedene Nachhaltigkeitsstrategien?Effizienz, Suffizienz, Konsistenz, Regulation.
- Verhalten wir uns zur Zeit nachhaltig? Ich habe "Nein" beantwortet und habe mit der ökologische Fussabruck von ca. 2,8 Erde argumentiert.

Über SE und co kamm keine Frage (kann ich aber natürlich nicht garantieren, dass es nie kommt)
Viele Fragen haben auf meine Antworten gebaut, d.h. es gibt kein "Muster-Verlauf".
Ich habe ein 1.3 erhalten, womit ich sehr zufrieden bin.

Viel Erfolg!

[Killakullar]

Moin, zusammen,

es war ja schon länger ruhig in diesem Thema und auch sonst gibt es im Forum keinerlei Aussagen mehr zu PEW.
Hat seit dem letzten Stand jemand PEW belegt? PRD81 scheint ja doch beliebter zu sein.
Ich würde gerne mal hören, wie die Meinungen dazu sind. Ggf. hätte ich auch Interesse, mal einen Einblick in die Studienbriefe zu erhalten. Manchmal sind die Modulbeschreibungen ja doch weniger aussagekräftig, als man sich das wünschen würde.

Ich würde mich über Rückmeldungen freuen, da ich mich in der nächsten Zeit für meine Vertiefung entscheiden muss.

Viele Grüße

Tristan

[Wingstudent]

Hallo liebe Leidensgenossen,

auch ich habe nun endlich die Qual der Spezialisierungswahl. Mir scheint es ebenfalls so, dass sich die meisten auf PRD81 Produktion stürzen, was mit 1000 Seiten Stoff schon ein ordentlicher Brocken sein muss, der bei den Meisten mit einem wahnsinnigen Lernmarathon einher ging. Die Kommentare hierzu sind im entsprechenden Forum recht eindeutig.

Ich persönlich finde sowohl PRD81, als auch PEW81 sehr interessant. Daher wäre es zumindest recht schön einen besseren Einblick in den Umfang zu bekommen. Kann den jemand etwas zu der Gesamtseitenzahl der Skripte sagen? Würde sich jemand bereit erklären, seine Zusammenfassung hier zu teilen? Wie war denn die Prüfung an sich? Der Ablauf und die Atmosphäre in PRD81 scheint ja an sich sehr entspannt und angenehm zu sein.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.


Viele Grüße
Wingstudent

[Killakullar]

Moin, WingStudent,

ich kann bisher noch nichts sagen, außer, dass sich die Seitenzahl auf etwa 400 Seiten plus Reader (>200 Seiten) beläuft.
Ob man den Reader liest oder nicht, wird sich zeigen

Ich habe das Material hier und werde erst im Laufe des Juni/Juli damit anfangen.

Viele Grüße

Tristan

[Killakullar]

Moin, Leute,

letzte Woche war ich dran mit der mündlichen Prüfung.
Vorweg: Herr Fischer und der Zweitprüfer waren super drauf, vor Prüfungsbeginn hat man schon locker miteinander gesprochen und gelacht.
Herr Fischer hat dann hauptsächlich durch die 45 min geführt, indem er seine Fragen gestellt hat. Das lief nicht "geskriptet" ab, sondern er hat einen Bogen mit rotem Faden über den Stoff gespannt, die Fragen kamen aber mehr oder weniger spontan.
In meiner Prüfung wurden hauptsächlich die Kernthemen der ersten 4 Studienbriefe zum Innovationsmanagement abgefragt. Dabei hat man sich an der Abbildung zum ganzheitlichen Innovationsmanagement entlanggehangelt, zu allen Bereichen kamen 1-2 Fragen. IdR wurden diese so genau gestellt oder auf Rückfragen präzisiert, sodass man auf die Antworten kommen konnte. Herr Fischer unterstützt dabei, gibt Hinweise und bricht an den Stellen ab, wo es für ihn ausreichend beantwortet ist.

Man sollte also die Abbildung kennen, Innovationsstrategien benennen können inklusive der dazugehörigen Entscheidungsfelder (Markt-, Technologie-, Kooperations-, Zeit- und Wettbewerbsorientierung). Man sollte strategische Arenen erklären können, den Bereich der Suchfelder (Trends, Patente, Voice of Customer inkl. Methoden wie Befragungen, Conjoint Analyse...) nennen können, den Sinn von Roadmaps erläutern können, Ideenfindung/Innovationstrichter (Stage/Gate Prozess), Portfolio und Ressourcenmanagement etc. benennen können.
Nur wenige Detailfragen wurden gestellt (bspw. zu Mass Customisation).

Insgesamt war die Prüfung sehr dankbar gestaltet. Über die Benotung kann man sich wirklich nicht beschweren

Viele Grüße

Tristan

[Hrueck]

Hi,
hatte gestern die mündliche Prüfung und kann mich den anderen anschließen (auch wenn die letzten Einträge schon eine Weile her waren):
Im wesentlichen kommen die ersten 4 Studienhefte dran (bei mir wurde tatsächlich nichts anderes gefragt - wobei Nachhaltigkeit etc. schon als mögliches Thema auch im Seminar erwähnt wurde - keine Details). Konkret erinnern kann ich mich an folgende Fragen:
- Was ist eine Innovation? (Idee-Invention-Innovation-Imitation)
- Wie kann man Innovationen klassifizieren? (Gegenstand, Intensität, Zeit, Nutzen für Kunden(?), wer initiier,....)
- Wie verläuft das Leistungspotenzial einer Innovation? (S-Kurve der Technologie)
- Welche Möglichkeiten gibt es den Kunden einzubeziehen? (Voice of customer, open innovation)
- Open Innovation und Mass Customization
- Was macht der Konfigurator
- Wann steigt ein technologischer Führer und wann ein Rationalisierer ein?
- Wofür ist die Innovationsstrategie wichtig? Was beinhaltet sie?
- Welche Perspektiven gibt es bei der Innovationsstrategie? (Wettbewerb, Zeit, Markt, Technologie, Kooperation)
- Strategische Suchfelder und was kann man analysieren? (Trends, Patente, Technologien, Markt)
- Welche Prozessmodelle gibt es? (sequenziell, zyklisch)
- Was ist das Stage Gate Prinzip? Was sind Stages? Was sind Gates? Ist das eher ein sequenzielles oder ein zyklisches Modell?
- Was für Kreativitätsmethoden gibt es?
- Was ist QFD?
- Dilemma des Innovationsmanagement? (Routine vs. Innovation)
Hoffe das hilft bzw. beruhigt den ein oder anderen
LG

[Lars_12]

Hallo in die Runde,

würde sich jemand bereit erklären, seine Zusammenfassung hier zu teilen?

Vielen Dank Vorab.

[Ruben]

Kurzübersicht zur PEW81 Prüfung Dezember 2022:
Offiziell sind alle Skripte relevant. Ich habe den Reader und Begleitheft ausgelassen und hab es nicht bereut. Die 400 Seiten von 811-816 sind gut zu lernen und m.E. größtenteils interessant.
Fokus auf PEW811, PEW812, PEW813, PEW814. Es kamen Fragen zum PEW815. PEW816 kam nichts.
- Was ist eine Innovation: Idee -> Invention --> Innovation --> Imitation und Innovation = Invention + Diffusion
- Merkmale einer Innovation: Was wird innoviert, Intensität etc (alle 10 wurden gefragt)
- Ganzheitliches Innovationsmanagement (Grafik) grob erklären.
- Strategische Suchfelder. Wie und Was kann untersucht werden (Trends, Umwelt etc)
- Einordung von Kundenanforderungen: Basisanforderungen, Leistungsanforderung und Überraschungen (hier wurde nach dem Kano-Model gefragt - ich konnte mit dem Namen nichts anfangen wusste mit einem Hinweis aber um was es geht. Hierfür gab es keinen merkbaren Abzug)
- Nachhaltigkeit erklären (Säulen und Definition)
- QfD in 2 Sätzen erklären
- Portfoliomanagement
- Open Innovation kurz erklären wer einbezogen werden kann

Alles sehr grob erklären können reicht. Die 45Min sind schnell vorbei, vor allem wenn man proaktiv weiter erzählt gibt es Pluspunkte und es kann weniger gefragt werden.
Stimmung war sehr wohlwollend und entspannt.

[MariusU]

HI Ruben,

leider kann ich den Zeitaufwand in Monaten nicht ganz so gut abschätzen - v.a. was den Lernaufwand anbelangt. Dadurch dass die Prüfungen alle drei Monate sind, muss man sich darüber schon einigermaßen Gedanken machen. Daher die Frage:

1) Wie lange hast du gebraucht zu lernen / wie viele Monate hast du dir eingeplant?
2) Arbeitest du Vollzeit nebenher oder wie hast du das gehandelt?

VG

[Ruben]

Hi Marius,

Ich arbeite Vollzeit und studiere ca. 15 - 20h pro Woche nebenbei. Hatte 3,5 Monate eingeplant, davon waren 8 Wochen aber eher unproduktiv aufgrund eines Auslandaufenthaltes.

Gesamt habe ich 148h nach meinen Aufzeichnungen gebraucht, kleine Ungenauigkeiten gibt es, aber die Tendenz sollte passen.

Nach den knapp 150h hatte ich dann aber auch keine Lust mehr und die Luft war raus

Denke zur nächsten Prüfung hin kann man es gut schaffen, wenn man sich ein wenig hinhockt. Herr Fischer meinte im Seminar zu denjenigen die nur 4 Wochen hatten, dass die Gas geben müssen, es aber mit Disziplin gut schaffen können.
Ich hab für mich gemerkt, dass es doch etwas nagt zum einen eine mündliche Prüfung vor mir liegen zu haben und zum anderen dann auch auf Lücke zu lernen (Reader ausgelassen).

[MariusU]

Hi Ruben,

das klingt doch sehr gut! Besten Dank für deine Einschätzung und weiterhin viel Erfolg im Studium!
VG