Hallo Zusammen,
das Kolloquium ist zwar schon etwas her, aber nun endlich mein kurzer Bericht.
Auch bei mir kam das klassische „Ich weiß nichts Gefühl“ einen Tag zuvor. Die Nacht war bescheiden und Hunger zum Frühstück hatte ich auch keinen. Allerdings habe ich mal irgendwo gelesen, dass zumindest eine kleine Semmel dem Körper und Geist nicht allzu schlecht tut.
Prüfungszeit war um 10:00 Uhr angesetzt. Habe mich dann gegen kurz nach Neun zu Fuß vom Hotel Quellental in Richtung AKAD begeben. Nach einem 15 minütigen Fußmarsch im Tunnelblick und unzähligen Gedanken bezüglich der bevorstehenden Prüfung, bin ich trotz Umkehrgedanken im AKAD Gebäude angekommen.
Dort angekommen habe ich im bereits festlich geschmückten Foyer platz genommen und mir zur Beruhigung meines Gewissens noch mal wichtige Notizzettel und Schlagwörter angeschaut. Selbstverständlich wurde nichts von dem Angeschauten nachher in der Prüfung verlangt
Der Uhrzeiger bewegte sich in störrische Ruhe auf den Termin zu, der einen sein ganzes Studium lang begleitet. Monate, Wochen und Tage zuvor war mir dieser Tag stets präsent. Und nun soll es schon losgehen?! Möglicherweise ist dies meine letzte Prüfung. Es gehen einem vorher noch 1000 Gedanken durch den Kopf. In diesem Moment habe ich versucht alles auszublenden, noch einen Schluck Wasser zu mir genommen und die Tür öffnet sich. Frau Blumentritt steht leibhaftig vor mir und geht nach einem kurzen „Hallo“ an mir vorbei um Kaffenachschub zu organisieren. Wenn Sie wüsste wie lange so ein „Kaffee holen“ für einen Prüfling sein kann, hätte Sie bestimmt das vorhandene Wasser bevorzugt.
Eine gefühlte Ewigkeit später ging es dann los. Platz nehmen, vorstellen, durchatmen und der Einstieg in die Diplomarbeit beginnt. Hierbei ist wie schon x-mal zuvor erwähnt, das Gutachten fundamental wichtig.
Danach Fragen von Herr. Grabe zum Thema Investition und Finanzierung. Bei mir kamen zunehmend Fragezeichen auf. Dies merkte der Prüfer und ging zum Thema REWE über. Es ging um die Aufgaben des Rechnungswesens etc.
Frau Blumentritt und Herr Grabe haben super harmoniert und abwechselnd gefragt, erklärt, nachgehakt und hin und wieder recht Stirn runzelnd geschaut.
Die 45 Minuten Prüfungszeit vergehen wie im Fluge. Beide Prüfer waren super fair. Jedoch wird auch ein gewisses Maß an Wissen verlangt. Wenn man nicht mehr weiter weiß oder sich auf dem Holzweg befindet, helfen Sie einem gerne und versuchen den ahnungslosen Prüfling stets auf den rechten Pfad zu lenken.
Die Prüfung ist mit einer guten Vorbereitung auf jeden Fall machbar. Also keine Angst.
Wie immer sind Schwerpunkte, allgemeine BWL und die Diplomarbeit Bestandteil. Auch die Schwerpunkte der Prüfer sind nicht zu vernachlässigen.
Note war besser als erwartet und die Feier danach nicht so der Bringer. Besonders die beiden Damen an den Gitarren sind mehr nervig als unterhaltsam.
Nun ist es vollbracht und ich bin exmatrikuliert. Das Gefühl ist einfach toll.
Und wenn sich jetzt jemand Angst vor zuviel Freizeit hat, den kann ich beruhigen. Es zählt das Versäumte nachzuholen und sich auf das Leben ohne AKAD einzustellen Anfangs verfolgt einen bei sämtlichen Freizeitaktivitäten das schlechte Gewissen (ich muss doch noch was für die AKAD machen). Nach einiger Zeit geht dies und die Freude über die wieder zurückgewonene Freiheit in Verbindung mit dem Stolz des Erreichten überwiegt.
In diesem Sinne - 1000 Dank an dieses Forum und weiterhin alles Gute für zukünftige Klausuren und Kolloquien.
Grüße
Sebastian