Zu viele Erwartungen an mich selbst?

[Nonoo]

Hallo Liebe MItstudierende,

ich habe mal eine Frage. Ich habe jetzt angefangen mit dem Diplom Kaufmann.
Zur Zeit neheme ich SQL01 vor. Es ist wirklich interessant was da steht, ich kann mir auch viel drunter vorstellen
und mache Notizen, auch wenn es kein Prüfungsfach ist, will ich möglichst gut in dem Lernstoff sein.

Nur muss ich leider feststellen, das meine Antworten teilweise, von den Musterantworten abweichen was teilweise auch verständlich ist.
Dennoch habe ich, obwohl ich wie gesagt weiss, dass es keine Prüfung zu diesem Modul gibt, das Gefühl, dass das ich nicht gut genug lerne,
obwohl ich mich jeden TAg 2-3h hin setze.

Hab ich einfach nur ein schlechtes Gewissen, weil es viel Stoff ist und ich es möglich perfekt hinbekommen will oder woran
liegt das. WIll ja schließlich für mein Geld auch was lernen. Kann mir gut vorstellen das der Stoff nach 1-2 Monaten auch wieder aus meinem Gehirn draußen ist. :/

Kennt ihr das, habt ihr auch das Problem?
Hoffe ihr versteht was ich meine

LG Oli

[IBC-Sonny]

Hallo Oli,

Deine Frage ist, "zu viele Erwartungen an mich selbst?" Ich würde sagen, ja!

Erst einmal gilt, locker und gelassen bleiben. Es ist immer zu viel Stoff und das wird sich auch nicht ändern. Ich hatte bei meinem Selbstmanagement Seminar den Prof. gefragt, ob es eine Art Patentrezept dafür gibt, wie man durch den Dschungel der vielen AKAD Hefte kommt und sein Studium dabei erfolgreich durchziehen kann. Er gab mir den Tipp, mir eine gewisse Gelassenheit den Dingen gegenüber anzueignen. Man kann nicht alles haarklein, was in den Heften steht, in kurzer Zeit "intus" haben. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, was wichtig ist und einen guten Rundumblick aneignen für das große Ganze. Du kannst Dein Wissen ja auch durch die Einsendeaufgaben überprüfen. Ich glaube, im Selbstmanagement gibt es auch eine Einsendeaufgabe. Ansonsten öfter man bei "Fernstudenten" nachschauen, was sie anderen Mitstudierenden zu den einzelnen Modulen posten.

Ich wünsche Dir viel Glück. Du packst das schon, wie die vielen anderen hier auch, die über viel Stoff, fiese Klausuren stöhnen und sich Stück für Stück durch die Module bis hin zum erwünschten Abschluss kämpfen.

LG

Sonny

[Nonoo]

Vielen Dank,

na dann bin ich ja froh das ich nicht der einzigste bin, dem es so ergeht.

[mcneuhaus]

Hi Oli,

mach dich nicht gleich am Anfang verrückt. Ich habe auch das Selbstmanagement Modul als erstes gehabt und habe die Hefte 3 mal durchgelesen. Aber wenn du mich was aus den Heften gefragt hast, hab ich kaum was gewusst. Das mit dem "zielgerichteten" Lernen ergibt sich mit der Zeit. Ich empfehle Dir, geh die Sache gelassen an. Das SQL01-Seminar ist eines ohne Druck, aber mit einem guten Dozenten ein ziemlich interessantes und kurzweiliges. Und ein paar Lernstrategieen haben noch niemandem geschadet. Ein paar Inhalte aus den Heften, wie z.B. die bedürfnispyramiede nach Maslow kommen immer mal wieder vor, dann erinnert man sich gerne an SQL01.

Der Stress kommt spätestens mit dem BWL02-Modul. Hier hast Du dann die Gelegenheit die Lernstrategieen auszuprobieren und zu verfeinern. Aber lass dich nicht verunsichern durch viele Beiträge zu dem Modul hier. Es ist zwar viel zu lernen und vieleicht bekommst Du auch keine 1,x. Aber das Modul ist mit ein bischen Fleiß zu bestehen.

Viel Erfolg!

[Pielm]

Ich kann das gut verstehen, weil ich früher auch so war. Das hat auch ein wenig mit Perfektionismus zu tun.
Wie schon beschrieben wurde: Es ist wirklich wichtig zu lernen, die Dinge lockerer anzugehen.

Zu Beginn des Studiums wollte ich eine Klausur auch erst dann schreiben, wenn ich das Gefühl hatte, den Stoff bestens zu beherrschen. Ich habe dann aber bald eingesehen, dass das nicht ganz der richtige Weg ist, da ich zu Beginn deswegen schon Klausuren wieder abgesagt habe. Ich habe dann begonnen, an Klausuren teilzunehmen, auch wenn ich dieses Gefühl, den Stoff ganz sicher zu beherrschen, nicht hatte. Es ist so viel Stoff, dass man lernen muß, auch mit etwas Mut zur Lücke ranzugehen, sonst würde sich das Studium noch unendlich lang hinziehen (ich komme eh schon über die Normzeit).

Es gibt Fächer, wo man sich mehr reinhängen muß und andere, mit denen man sich leichter tut. Aber ich finde, im Lauf der Zeit lernt man, wie man damit umgehen muß.

Ich denke, wenn du es zuuuu perfektionistisch angehst, besteht die Gefahr, dass du vorzeitig erschöpfst. Wichtiger ist, dass man regelmässig lernt und richtige Lernmethoden entwickelt (kann man nur durch ausprobieren meiner Meinung nach) und die Motivation nicht verliert. Bei diesen Mengen Stoff kann man sowieso nicht alles auf Dauer behalten. Wobei ich selbst auch nicht nur lerne, um die Prüfungen zu bestehen, sondern die gleiche Einstellung habe, dass ich das Gelernte ja auch für mich lerne, also für längerfristig. Ich denke, das wesentliche bleibt dann schon hängen.

[Nonoo]

Vielen Dank.

Tut gut sowas zu lesen

[Akkadir]

Hallo Nonoo,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich habe für SQL01 drei Monate gebraucht und da könnte ich mich heute noch in den hintern beissen, weil es einfach eine Verschwendung von Zeit war. Das Seminar ist sehr interessant, aber mach dir wegen dieses Moduls nicht zu viel Stress. Die stressigen Module (BWL02 - habe ich heute geschrieben) kommen noch. Mut zur Lücke und vor allem Lockerheit und dazu eine Portion Vertrauen in die eigenen Stärken, dann schaffst du es.

[Nonoo]

Danke dir.
Kannst du mir bissle was zu BWL02 erzählen warum dieses so stressig ist?

[MaxPower]

BWL02 ist recht umfangreich, dadurch sieht es für viele häufig so aus, als wäre das ein total schlimmes Modul.
Es ist auch wirklich viel zu lernen, aber trotzdem kann man das auch gut bestehen, wenn man vernünftig lernt.
Bei BWL02 geht es halt einfach darum, die Menge an Wissen in den Kopf zu kriegen. Bei anderen Fächern hat man eher mal das Problem, dass man irgendwas einfach nicht versteht (Differentialrechnung vielleicht). Ich hatte seinerzeit glaub ich vier Wochen für BWL02 eingeplant und bin mit ner 1,3 raus. Hab allerdings auch nur die Klausurfragen hier ausm Forum gelernt.
Einige von denen, die mit bei mir in der Klausur saßen, waren überzeugt davon durchgefallen zu sein, weil die Klausur "unglaublich schwer" war. Im Endeffekt war die Klausur so, wie alle anderen davor und mit ordentlichem Lernen ganz easy zu bestehen.


Gruß,
MAX

[Mr. D]

da BWL02 wohl für die meisten die erste richtige Klausur ist, wird dieses gerne als Hürde angesehen.
Auch ich hab damals ein ungutes Gefühl gehabt und fast 4 Wochen darauf bis ins letzte Detail gelernt um ja alles zu wissen - im nach hinein ist die Klausur nicht wirklich schwierig und viele machen sich nur unnötig Druck. Klar, es ist viel Stoff und man sollte sich einen guten Überblick darüber erarbeitet haben, aber so schlimm wie hier im Forum beschrieben ist es wirklich nicht!
Da warten noch ganz andere Kaliber auf einen

[Akkadir]

Danke dir.
Kannst du mir bissle was zu BWL02 erzählen warum dieses so stressig ist?

WIe meine Vorposter schon sagten erschlägt einen zum Anfang die schiere Menge des Stoffes, aber die Klausurfragen, die als Zusammenfassungen hier im Forum zu finden sind, bereiten einen ganz gut auf die Klausur vor. Mit deren Hilfe und ein bisschen Detailwissen aus jedem Heft kannst du die Klausur locker bestehen und auch vielleicht mit einer 1,x rausgehen, das kommt dann ganz auf deinen Ehrgeiz an.

Ich persönlich empfand die Klausur als durchaus machbar und vor allem schaffbar. Durch einen dummen Rechenfehler meinerseits habe ich leider die letzte Detailfrage im Ergebnis falsch, aber daran kann ich jetzt eh nichts mehr ändern.

Ich kann dir leider schlecht etwas raten, jedoch kannst du dich ja mal nach Mitstudenten aus deinem Studiengang in deiner Umgebung suchen, oder mit Präsenzstudenten zusammen tun oder oder oder. Durch die hohe Flexibilität des Fernstudiums hast du ideale Möglichkeiten.

[paullox]

hey du,

so wie es dir, erging es mir am Anfang des Studiums auch. Ich wollte alles perfekt gelernt haben und auch erst dann zur Klausur.
Das Ergebnis kann man sich denken: viele verschobene Seminare und im Nachhinein total unnötig. Naja, nicht ganz, weil ich schnell
kapiert habe, dass man so nicht studieren kann. Also erstmal locker gemacht und dann angefangen zu verstehen, dass Perfektionismus
überhaupt nicht ökonomisch, sondern vielmehr frustrierend ist, weil es Unmengen an Zeit, Kraft und Ausdauer abverlangt.

Ein Tipp. Stress dich bloß nicht mit BWL 02. Mach lieber die anderen Module BWL03...BWL09 und dann im Anschluss BWL02. Warum?
BWL02 ist das erste BWL Modul und es ist eine Zusammenfassung des BWL Stoffes im Bachelor. Deswegen wiederholen die Studis zum
Abschluss ihres Studiums genau dieses Modul für das Kolloquium um nochmal einen Gesamtüberblick zu erhalten. Aber am Anfang ist es halt ein Hammer, weil man nicht daran gewöhnt ist solche Massen zu lernen u.ä und die darauf folgenden Module sind in sich geschlossen. Also was ich damit unterm Strich sagen will: viele Wege führen nach Rom. Und der Weg lässt sich leichter mit einer großen Portion Gelassenheit gehen.

[Toby66]

Hallo zusammen,

ob es gut ist, die "Detail-BWL-Module" vor BWL02 zu bearbeiten, weiß ich ja nicht so richtig - ich vermute, das hängt vom Vorwissen ab. Wenn man die Detailmodule bearbeitet, ohne den großen übergeordneten Schirm zu haben, der alles zusammenhält, könnte das auch schwierig sein. Insofern würde ich das nicht unbedingt empfehlen (dennoch kann das im individuellen Fall je nach Vorwissen klar gehen).

Generell stimme ich den vielen Vorrednern auch zu: man sollte zunächst mal die eigenen Ansprüche nicht zu hoch schrauben. Man kann auch nicht nach nur einem Modul schon "Übung" haben im Umgang mit den Unterlagen. Man muß schon selber erstmal ein Gefühl dafür entwickeln, wie man am besten an die Sache herangeht. Beispielsweise würde ich mir für BWL02 etwas mehr Zeit nehmen und nicht gleich Terminstreß verursachen. Wenn es besser als geplant läuft ist ja gut. Wenn man hinterher das Gefühl hat, zu gut gelernt zu haben, ist es auch gut, dann kann man Feinschliff vornehmen. Man wird auch nicht in allen Modulen paßgenau auf die Klausur(note) hin lernen können, dazu sind die Klausuren doch zu unterschiedlich.

Also insgesamt erstmal ruhig Blut bewahren und schauen, wie es bei den ersten richtigen Klausuren läuft. Zur eigenen Sicherheit vorher hier im Forum nach den geposteten alten Klausuren suchen und sich damit mal beschäftigen - daran sieht man ja, wie intensiv man lernen muß.

Sollte es trotz allem mal Rückschläge geben, dann bloß nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! Auch das passiert mehr oder weniger jedem einmal. Ich persönlich würde emfpehlen, falls in der Nähe ein Stammtisch ist, diesen mal zu besuchen. In einem persönlichen Gespräch mit anderen Kommilitonen läßt sich die eine oder andere Frage gerade in der Art wie vor Dir gestellt meiner Ansicht nach besser beantworten als via Mail oder Forum (deshalb kann ich gerade Neueinsteigern und Leuten, die ein Motivationsloch haben, dazu ermuntern, mal einen Stammtisch zu besuchen - und anderen wie Ehemaligen würde ich empfehlen, ihn deshalb zu besuchen, damit sie ihre Erfahrungen an neue Leute weitergeben können und diese ein wenig motivieren).

Viele Grüße, viel Glück, viel Erfolg und nicht zuletzt auch viel Spaß beim Studium (Lernen kann und sollte auch Spaß machen!)
Thomas

[paullox]

Naja man sollte nicht noch mehr Unsicherheit schaffen mit den BWL Modulen und vor allen Dingen keine Empfehlungen aussprechen, die nur auf Vermutungen beruhen. Das hilft nicht wirklich. Da dieser "Schirm" für die Meisten die erste Klausur sein wird und es nunmal ein Hammer ist (der oblgeich durchaus schaffbar ist) Die anderen BWL Module, in denen eine Klausur geschrieben wird, sind hingegen vollkommen in sich geschlossen und vom Workload geringer, so dass es sich durchaus empfehlen kann, diese zuerst zu belegen. BWL02 ist ja gerade so schwierig, weil es alle Module in Kürze abbildet und daher für viele verschiedene Bereiche gelernt werden muss. Und in vielen Fällen, war es im Nachhinein der bessere Weg. Aber natürlich muss es jeder selbst wissen.

[JanHus]

Also, wenn ich an dieser Stelle noch meine bescheidene Meinung dazu äußern dürfte:

Ich persönlich habe BWL04, BWL 03 vor BWL 02 gemacht. Aber ich hätte es auch genauso gut genau umgedreht machen können, einfach, weil es meiner Ansicht nach total egal ist.
Im Gegenteil, ich hatte eher das Gefühl, dass BWL 02 für mich noch mal einen schönen Überblick über das viel zitierte "große Ganze" schafft - NACH den anderen BWL Modulen!
Und nachdem ich mittlerweile auch BWL 05 + BWL 06 hinter mich gebracht habe, kann ich keinen signifikanten Unterschied feststellen, weder hilft es sonderlich, noch verhindert
nicht existierendes Vorwissen gute Noten - hier gebe ich Paullox definitiv recht.

Mein genereller Lerntip fürs Grundstudium: sich an den hier geposteten Fragen orientieren (sich nur darauf zu verlassen ist imho gezockt), Lerneinheiten weitestgehend im Gesamtkontext verstehen
und dann bekommt man im Seminar meistens auch ein Gefühl, ob die Vorbereitung/ der Wissensstand passt oder ob man die Klausur besser zu einem späteren Zeitpunkt schreibt.
Manche der Kommilitonen scheinen die Seminare auch nur als Kick-off-Veranstaltung zu nutzen und lernen erst danach, um später zu schreiben, muss man wahrscheinlich einfach für sich ausprobieren.
Ich bin mit der klassischen Variante (also topfit vorbereitet ins Seminar ) bisher ganz gut gefahren, ist doch auch ein schönes Gefühl, wenn langsam der Adrenalinspiegel ansteigt