Zeitrahmen für die Master Thesis

[Toniki]

Hallo,

ich möchte mich gerne für den Master in Wirtschaftsinformatik anmelden, allerdings bringt mich noch eine letzte Sache zum Grübeln: Für das Schreiben der Master Thesis hat man 4 Monate Zeit, auf besonderen Antrag kann der Prüfungsausschuss diese Zeit auf bis zu 6 Monate verlängern. Reichen denn 4 Monate, um eine komplette Master Thesis inkl. Literaturrecherche etc. neben einem Vollzeitjob über die Bühne zu bringen? Oder ist es möglich, das Thema schon vorher festzulegen, um wenigstens schon Literatur zu suchen? Wie sind da eure Erfahrungen?

Für meine Bachelor Thesis habe ich mit Literatursuche und einer kleinen Anwendungsentwicklung volle 3 Monate (Vollzeit!) gebraucht, aber die Master Thesis bewegt sich ja sicher auch in einem noch größerem Rahmen. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, das 4 Monate neben dem Job dafür ausreichen.

Liebe Grüße,
eine hoffentlich baldige Mitstudentin

[Toby66]

Hallo Toniki,

leider muß man hier wieder die schöne Antwort geben: das kommt darauf an!

Meiner Meinung nach ist das machbar in 4 Monaten, wenn man
a) Vorwissen hat (Grundlagenwissen)
b) eine grobe Ahnung, wie man so eine Thesis aufbauen möchte
c) Übung in der Literatur-Recherche
d) Übung beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten mit Word (wegen Zitieren, Fußnoten, Inhaltsverzeichnis etc.)

Darüberhinaus kommt es darauf an, was für ein Thema man hat und wie man vorgehen möchte. Wenn man zum Beispiel eine - womöglich umfangreiche - Umfrage machen will, kann das schnell knapp werden, denn die Umfrage muß vorbereitet werden, durchgeführt werden und ausgewertet werden. Das kann sehr, sehr viel Zeit kosten. Es kann auch viel Zeit kosten, wenn man auf sehr ausgefallene Fachbücher angewiesen ist, die gerade alle verliehen sind. Oder wenn man Experten-Interviews benötigt und die Termine koordinieren muß.

Eine sinnvolle Vorgehensweise ist: schonmal vor Beantragung der Thesis eine grobe Planung machen, sich schonmal ein bißchen einlesen und ein paar Sachen kopieren. Gefahr ist, daß man Teile davon doch nicht braucht. Macht aber m.E. nix, weil das Risiko gering ist und etwas zusätzliches Wissen nicht schadet.

Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch: wie ist man selber organisiert? Wie systematisch geht man vor - wie konzentriert arbeitet man - wie sieht es mit den Arbeitszeiten aus?

Viele Grüße bis hierhin
Thomas

[Toniki]

Hallo Thomas,

danke für deine Antwort! Das hilft mir schon mal etwas weiter. Ich würde es auch so angehen, dass ich bereits vorher Literatur suche, mir Gedanken über Konzept und Gliederung mache. Aber kann man denn davon ausgehen, dass das gewählte Thema dann auch so oder so ähnlich genehmigt wird? Vorausgesetzt natürlich, man hat sich darüber ausreichend Gedanken gemacht und es ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Oder kommt es öfter vor, dass man sich plötzlich mit einem ganz anderen Thema beschäftigen muss, so dass Literatursuche usw. komplett umsonst waren?

Danke!

[Toby66]

Hallo nochmal,

daß ein Thema komplett abgelehnt wird, ist eher unwahrscheinlich, aber es kann durchaus vorkommen. Sinnvoll ist, rechtzeitig einen Betreuer zu suchen und mit ihm das abzusprechen, in welche Richtung man gehen will. Der gibt dann ja auch Hinweise dazu, ob das ein gutes Thema ist, ob man weiter eingrenzen sollte oder ob man es weiter fassen sollte. Wenn der Betreuer das Thema gut findet, wird es kaum vom Prüfungsamt abgelehnt werden.

Man kann ja auch, wenn man noch keinen Betreuer gefunden hat, mit dem einen oder anderen Dozenten mal Rücksprache halten, was die davon halten - das ist ja auch schon ein guter Ansatzpunkt. Und die meisten Dozenten geben - zumindest nach meiner Erfahrung - gerne Tips.

Viele Grüße
Thomas

[Toniki]

Danke Thomas,

das hört sich vernünftig an. Nun bin ich etwas beruhigter und bis zur Master Thesis ist ja (zum Glück?) noch Zeit. Nächste Woche werde ich die Anmeldung verschicken, dann geht es endlich los

Liebe Grüße,
Antonia