wie vorgehen im hauptstudium

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
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BWLJackson
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Hallo Zusammen,

kurz vor Beginn des Hauptstudiums stellt sich die Frage, wie am besten Vorgehen beim Durcharbeiten der Lektionen.
Ich werde einige Seminare und Klausuren in kurzer Zeit absolvieren und da stellt sich die Frage ob ich es schaffe, alle Lektionen vor den Seminaren durchzuarbeiten. Wie habt ihr das gemacht? Ist alles relevant - sollte man auf die Schwerpunkte aus dem Seminar warten?
mFg

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karstenb
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wir hatten hier ja schonmal die diskussion, wo jemand anderer meinung war als ich, aber ich habe vor den hs-seminaren die lektionen nur überflogen bzw. teilweise garnicht angsehen. ich habe die erfahrung gemacht, dass die profs im hs teilweise ihre eignen skripte haben, die mit den lektionen nur am rande zu tun haben. ich habe also immer das seminar abgewartet (die profs schränken da meistens auch ein) und dann im anschluß die lektionen bzw. die skripte der profs durchgearbeitet (mit fast immer sehr gutem erfolg). (ist aber nur meine meinung, irgendwo hier hatten wir schonmal nen post dazu, wo jemand ganz anderer meinung war) 8O
Aleph
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Hallo,

aus meiner Erfahrung kann man das pauschal nicht beantworten.

Bei den Modulen die ich belegt hatte (Schwerpunkt Bilanzierung und Controlling) gab es zwei Extreme:

1. Der Prof hat nur mit den AKAD Lektionen gearbeitet und mehr oder weniger den Stoff der Hefte für die Klausur eingegrenzt.
2. Der Prof hat sein eigenes Skript ausgeteilt und ausschließlich dieses Inhalte geprüft.

Meine persönliche Empfehlung zur Vorbereitung:
- AKAD Lektionen lesen und K-Aufgaben bearbeiten
- Sich bei Fernstudenten schlau machen wie das Seminar und die Klausur abläuft
- Manchmal ganz hilfreich: Schauen ob der Prof ggf. auf der Homepage bei anderen Hochschulen Skripte, Aufgaben etc. veröffentlicht hat
- Lieber mehr Zeit in die Seminarnachbereitung (=Klausurvorbereitung) investieren als in die Seminarvorbereitung.

Viel Erfolg

Aleph

BWLJackson hat geschrieben:Hallo Zusammen,

kurz vor Beginn des Hauptstudiums stellt sich die Frage, wie am besten Vorgehen beim Durcharbeiten der Lektionen.
Ich werde einige Seminare und Klausuren in kurzer Zeit absolvieren und da stellt sich die Frage ob ich es schaffe, alle Lektionen vor den Seminaren durchzuarbeiten. Wie habt ihr das gemacht? Ist alles relevant - sollte man auf die Schwerpunkte aus dem Seminar warten?
Toby66
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Hallo zusammen,

ja, ich war's (u.a.) - ich bin nach wie vor anderer Meinung wie karstenb, stimme aber zu, daß es natürlich sein KANN, daß man damit ganz gut fährt. Es gab bei mir EIN Seminar (von 11), wo dieses Verfahren funktioniert hätte. Es gab bei mir 10 Seminare, wo man die Klausur nur anhand des Seminarwissens bzw. der Scripte beim besten Willen nicht gut bestehen konnte (schlecht möglicherweise schon). Bei 5 Seminaren gab es keinerlei Themeneinschränkung im Vorfeld - bei 2 Seminaren gab es den Hinweis, die Klausurrelevanz wäre (in abnehmender Relevanz) Seminar - Script - Hefte.

Das Problem an der Aussage von karstenb sehe ich in der Pauschalierung. Man kann das einerseits nicht verallgemeinern, andererseits nicht einmal bei ein und demselben Prof sich darauf verlassen, daß er immer genauso vorgeht. Deswegen mag ich solche Aussagen nicht. Hinzu kommt: möglicherweise ist karstenb mit einer schnellen Auffassungsgabe gesegnet - jemand anderes aber nicht.

Beispiel aus meinem Hauptstudium: Controlling. Wenn man die AKAD-Hefte nicht oder nur oberflächlich gelesen hatte, hätte man größte Probleme gehabt, den Seminaren überhaupt zu folgen, d.h. man die hätten schonmal nichts gebracht. Die ausgeteilten Scripte waren relativ "dünn". Die hätten zur Klausurvorbereitung keinesfalls gereicht. Man hätte die Hefte nacharbeiten müssen. Und wenn man z.B. bei KLR01 schon "oberflächlich" gelernt hat, war es sehr wahrscheinlich, daß man auch da nochmal nachschlagen mußte.

Dann spielt eine Rolle: meistens belegt man die "zusammengehörenden" Seminare en bloc, d.h. bei Controlling 3 Seminare. Da dann ggf. die Hefte für alle 3 Module nacharbeiten erscheint mir in ca. 5 Wochen aussichtslos. Darüberhinaus: ich hatte auch im Haupstudium eine Klausur mal (offenbar feiertagsbedingt) nur 3 Wochen nach dem Seminar.

Ich gebe auch zu bedenken: die AKAD ist ja schon relativ lange im Geschäft und rein lerntechnisch ist die von der AKAD nahegelegte Vorgehensweise erwiesenermaßen die sinnvollste. Wenn man meint, es besser (ob nun vom Lernerfolg her oder von Ökonomie her) machen zu können, dann bietet das Studium ja (einer der Vorzüge der AKAD) die Möglichkeit dazu, es so zu tun. Nur sollte man dann hinterher auch etwaige Beschwerden bei fehlendem Erfolg richtig adressieren (oder sich mal an die eigene Nase packen). Mir erscheint jedenfalls einleuchtend, daß so ein Seminar viel nützlicher ist, wenn ich vorher mir schon ein solides Wissen angeeignet habe - umso besser kann ich doch auch die Nachbereitung machen.

Viel Erfolg mit allen möglichen Wegen jedenfalls,

Thomas

PS: nur sicherheitshalber der Hinweis, daß das keine persönliche Kritik an karstenb oder irgendwen sein soll, sondern lediglich der Hinweis an die anderen, daß man bei Pauschalratschlägen immer vorsichtig sein sollte und prüfen sollte, ob das überhaupt mit den eigenen Lernmethoden zusammenpaßt.
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karstenb
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Hi Thomas,
PS: nur sicherheitshalber der Hinweis, daß das keine persönliche Kritik an karstenb oder irgendwen sein soll.
Kein Problem, sehe ich auch nicht so ;-) mehrere Meinungen sind immer viel besser als eine einzige.

Grüße,
Karsten
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BWLJackson
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Also ich sehe schon...sicher ist alles lesen...kann nix schaden...wird natürlich sehr eng alles
naja aber die noten sollten auch okay werden....
mFg

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Timon
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Ein nicht unwesentlicher Punkt ist doch auch, die gelernten Inhalte später in der Wirtschaft anzuwenden. Wenn man alles nur oberflächlich lernt, wie will man dann nachher mitreden und verstehen?

Das ist das Hauptkriterium für mich, alles Lerneinheiten zu bearbeiten, bis ich den Stoff kapiere. Sicher auch sehr sinnvoll für Klausuren ;)
Toby66
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@Timon: guter Hinweis! Häufig hatte ich auch die Erfahrung gemacht, daß man sich ja selber für zumindest einen Teil des Studiums interessiert und auch von daher selber motiviert ist, "mehr" zu erfahren (mir ist schon bewußt, daß das auch zeitlichen Grenzen unterliegt - aber z.B. den Kotler-Bliemel im Marketing zu lesen, fand ich sehr spannend und anregend).

Viele Grüße
Thomas
hallokoeln
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Hallo an alle,

ich votiere mal wieder für den Kompromiss!

Habe in meinem Hauptstudium (nur noch 1 Klausur ausstehend) eigentlich die Erfahrung gemacht, dass die Seminare oft Schwerpunkte setzen, eingrenzen. Dass zu gründliches Lernen vorher oft zu überflüssiger Arbeit führt.

Ich bin daher gut gefahren mit:
- Skripte vor dem Seminar zumindest einmal durcharbeiten (sonst kann man dem Seminar gar nicht folgen, Fragen tauchen ggf. erst hinterher auf, außderdem sind die Zeiten bis zur Klausur jetzt oft nur noch 2 Wochen)
- Kontrollaufgaben lösen
- umfangreichere Rechenaufgaben habe ich meist für nach dem Seminar aufgehoben - aber zumindest mal überflogen, ob ich sie lösen könnte / ob Fragen auftauchen. Grund: Üben und Vertiefen nützt MIR mehrere Wochen vor der Klausur wenig, das habe ich dann aber in den 2 Wochen vor der Klausur getan.
- Schwerpunktsetzung aus dem Seminar für vertieftes Lernen abwarten (da wird oft ein wenig eingegrenzt, d.h. es fällt etwas weg). Außerdem waren bei MIR immer die Schwerpunktsetzungen im Seminar auch die Schwerpunkte der Klausur. D.h. nicht, dass nix anderes drankommt, halt nur, wo man die meiste Zeit investieren sollte.

Hoffe das hilft,

Sibylle
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BWLJackson
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Vielen Dank mal für eure doch sehr aufschlussreichen Antworten.
Die Kombination aus gutem Gewissen (das man auch wirklich was lernt) und der zur Verfügung stehender Zeit löst natürlich jeder auf seine Weise. Klar, einerseits macht man so ein Studium um was zu lernen - andererseits um dann auch einen Abschluss zu haben.
Ich bin schon 10 Jahre in einem Job, für den ich wenn ich es genau nehme, gar nicht qualifiziert bin - das hat mir das bisherige Studium gezeigt. Viele Sachen kann ich 1:1 anwenden - vielleicht 20% der bisherigen Inhalte - weitere 40% sind für das Selbstverständnis ganz gut und helfen damit auch indirekt weiter - der Rest is für'n Arsch.
Ich glaube es stellt sich bei vielen während des Studiums immer wieder die Frage - wie werde ich den Klausurstellungen gerecht und wie bekomme ich "das gute Gewissen" um später sagen zu können, ich hab auch was gelernt. Wir sind uns einig, dass viele von euch gar nicht mehr wissen was in Bwlxx und ufuyyy drankam. Meine Eltern haben darauf immer eine Antwort gehabt - Man muss nicht alles wissen - man muss nur wissen wo es steht. Für die Klausur natürlich ungeeignet - im Berufsleben sehr hilfreich.
...aber was wollte ich eigentlich sagen...ach so
Die Unterlagen des HS sind ja auch wirklich der Hammer - ich habe mich für Controlling, Bilanzierung und Personalrecht entschieden - interessiert mich alles....ist aber wohl kaum alles in 6 Monaten zu schaffen wenn man den Anspruch hat, da auch wirklich fit zu werden. Deswegen werde ich mir die Unterlagen auf jeden Fall vor Seminar durcharbeiten - meine bisherige Arbeitsweise Notizen aus jedem Stoffgebiet zu erstellen kann ich wahrscheinlich vergessen - das wird sehr aufwendig.
Und dann schauen wir mal, wie sich das ganze so angeht!
Einige haben mir erzählt, dass es im HS vieeeeeellll relaxter wird. Das kann ich aber nicht erkennen. Meinten die die Abschlussfeier?

Einen schönen Tag!
mFg

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Toby66
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Hallo nochmal,

in gewisser Weise ist es schon etwas relaxter - jedenfalls habe ich das so empfunden. Aber eben nicht in dem Sinne, daß man gemütlich und stressfrei ein bißchen lernt und damit Erfolg hat, sondern in dem Sinne, daß man in den Seminaren auch dann einen Eindruck davon bekommt, wie so eine Klausur aussehen könnte, wenn der Stoff NICHT eingegrenzt wird. Man merkt ja, wo das Steckenpferd der Dozenten ist. Das ist schon ein klarer Vorteil in der konkreten Klausurvorbereitung. Und ich empfand manche Grundlagenmodule als ziemliche Herausforderung, weil da alles mögliche ziemlich gemischt war (ich nenne nur mal BWL 02). Da empfand ich die HS-Module doch als in sich stimmiger.

Soweit ich das richtig sehe, ist aber eigentlich auch ein Zeitraum von 12 Monaten für das Hauptstudium vorgesehen, d.h. die doppelte von Dir unterstellte Zeit.

Letztlich: die Notenspiegel zeigen ja auch sehr deutlich, daß das Hauptstudium zumindest zu besseren Noten führt (im Schnitt). Da spielt sicher auch eine Rolle, daß man "sein" Lernsystem gefunden hat, ein Ende der "Leidenszeit" sieht, sich besser auf einen Bereich konzentrieren kann (auch wenn er aus mehreren Modulen besteht).

Und noch die kurze Anmerkung zur allgemeinen Vergeßlichkeit: stimmt schon, man vergißt eine Menge nach einiger Zeit wieder, wenn man es im Job nie anwendet. Aber: man sollte auch nicht unterschätzen, über welches Wissen man unbewußt verfügt, denn ich hatte beispielsweise kürzlich zufällig einen Vortrag über den "Shareholder Value" und konnte - ganz im Gegensatz zu manchen Nicht-BWL-erprobten Kollegen - diesem anstandslos folgen und meine Schlüsse daraus ziehen, obwohl ich beim Versuch, einem Azubi eine grobe Zusammenfassung mal zu geben, kläglich an meinem bewußten Wissen gescheitert bin. Soll heißen: mag sein, daß man sich an vieles nicht mehr auf Anhieb erinnert und etwaige Klausurfragen nicht mehr beantworten könnte - aber man würde einen Text darüber dennoch verstehen und bräuchte Fachbücher/Lehrmaterial nur teilweise zu wiederholen.

Viele Grüße
Thomas
ahappes
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Ein weiterer Grund dafür, dass die Hauptstudiumsklausurergebnisse besser ausfallen als die Grundstudiumsklausurergebnisse besteht meiner Meinung nach auch an der Tatsache, dass diese Ergebnisse für die Diplomnote zählen.
Wenn man nämlich im Grundstudium nach einem Seminar an einem warmen Sommertag Samstags um 15.30 Uhr noch eine Klausur schreibt, lässt man die 5 auch mal gerade sein.
Zumindest beim Diplomstudiengang, wo das Vordiplom keine Auswirkungen auf die Diplomnote hat.
You can win if you want!!!
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