so, das war's!! Kolloquium auch noch überstanden (bei den Herren Olderog und Bohlen), jetzt ist es geschafft und ich darf mich Diplom-Kaufmann (FH) nennen

Da es die, die es noch vor sich haben, ja meist sehr interessiert wie sowas abläuft, möchte ich hier meine Erfahrungen reinstellen und vielleicht ein paar Tipps geben bzw. immer wieder gestellte Fragen beantworten.
Kleidung: Anzug und Krawatte sind durchaus angebracht, bei den Frauen halt entsprechend.
Rahmenprogramm: Zeugnisverleihung und Abendessen sollte man schon mitnehmen. In der Regel ist so ein Tag ja einzigartig im Leben und man hat sich das erstens verdient und zweitens braucht es ein paar Stunden um zu realisieren, dass man es tatsächlich geschafft hat. Wer gleich nach der Prüfung verschwindet, wird nur eine ganz schwache Erinnerung zurück behalten.
Was muß ich lernen/vorbereiten? Die Frage aller Fragen. Die einfache Antwort: alles. Hört sich aber schlimmer an als es ist. Natürlich sollte man alles nochmal wiederholen oder besser: Nochmal ins Gedächtnis zurückrufen. Auch das Grundstudium! Dazu reicht meist das Lesen der Zusammenfassungen der Lektionen. Braucht auch Zeit, ist aber mit dem erstmaligen Lernen überhaupt nicht zu vergleichen.
Wie läuft die Prüfung ab, was wird gefragt? Oder besser gefragt: Was wollen die Professoren, was will die AKAD? Meine Antwort ist zweifach: Zum einen ist diese Prüfung sowas wie eine Qualitätskontrolle für die AKAD. Es soll wohl vermieden werden, dass da Leute mit einem AKAD Diplom geschmückt herumlaufen, die im Gespräch mit Fachleuten von nix eine fundierte Ahnung haben. Also führt man vorab ein solches Gespräch mit den Kandidaten, bevor man sie mit Diplom entlässt.
Das Gespräch läuft sehr entspannt ab. Es ist weniger eine direkte Prüfungssituation (obwohl man sich als Prüfling dem natürlich nicht entziehen kann) als vielmehr ein Dialog unter Fachleuten.
Was mir auffiel war, dass nicht sehr viele verschiedene Fragen gestellt wurden. Vielmehr wurden wenige Themenbereiche (vielleicht 5) angesprochen. Einstieg war idR eine direkte Frage nach der Definition eines Begriffes, dann wurde aber weiter gefragt um zu sehen, ob man das Thema/den Begriff wirklich versteht: Wozu benötigt man das? Welche KOnsequenzen hat das/kann man daraus ziehen? Wie reagieren Sie darauf? etc etc.
Fachbereiche der Prüfer und Fragen daraus? Es kann nicht schaden, sich darauf vorzubereiten, aber es muß nichts daraus kommen. Herr Dr. Olderog zB ist wohl u.a. Fachmann für Marketing oder Preisgestaltung. Nicht eine Frage dazu. Wie er dann auch, darauf angesprochen, richtigerweise sagte: "Ich kann ja auch was anderes

Wichtig auch, seine Meinung oder seinen STandpunkt deutlich zu vertreten. Wer sich sicher ist, kann und soll auch einem Professor widersprechen. Im richtigen Leben muß man das ja auch tun.
Fazit: wer sich einigermaßen vernünftig vorbereitet kann entspannt in die Prüfung gehen und wird sie auch bestehen.
Allen zukünftigen Prüflingen viel Glück dabei und bis dahin noch viel Spaß beim Lernen!
Viele Grüße
Öcsi