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Kolloquiums-Panik

Verfasst: 05.07.05 09:38
von Gästin
Hilfe,
ich habe am Freitag mein Kolloquium (in Leipzig) und mich beschleicht langsam, aber sicher ganz gewaltig die totale Panik ...

Mein Problem:

Bevor ich die Einladung bekommen habe, bin ich davon ausgegangen, dass sich die Prüfung aus 1/3 DA, 1/3 Allgemeine BWL und 1/3 Vertiefungsrichtung zusammensetzt.

Genau darauf habe ich mich auch vorbereitet.

Seit ich nun die Namen meiner Prüfer kenne, die völlig andere Schwerpunkte als die o.g. Themen haben, musste ich meinen Lernumfang nun auf fast die kompletten Studieninhalte erweitern.

Und das ist so furchtbar viel, dass ich zwar vieles weiß, aber wenn ich Pech habe nur Themen abgefragt werden, zu denen ich wenig bis gar nichts sagen kann. Alles aus 3 1/2 Jahren bis ins Detail zu können, schafft mein Kopf irgendwie nicht.

Auch die AKAD sagte mir, dass es wohl relativ unwahrscheinlich wäre, dass z.B. zu meiner Verteifungsrichtung größere Fragen gestellt werden.

Deshalb meine Fragen:
- Wie lange habt Ihr Euch im Schnitt auf die Prüfung vorbereitet?
- Wie tief wird wirklich gefragt?
- Wie reagieren die Prüfer, wenn man auf eine oder mehrere Fragen gar
nicht antworten kann?
- ...

Würde mich über Infos sehr freuen!!

Viele Grüße .... :(

Nur Mut, du schaffst das schon...

Verfasst: 05.07.05 11:16
von Alexandra
Hallo,

Ich kann verstehen, dass du total nervoes bist, ich war Anfang Maerz ja auch nervoes, als ich hin bin, da ich nicht abschaetzen konnte, was da kommt wie tief die Fragen gehen.

Prinzipiell ist zu sagen, dass dir niemand wirklich boese will, wenn zu erkennen ist, dass du halbwegs vorbereitet da hingehst. D.h. versuche die Kurzpresentation deiner Diplomarbeit so gut kurz und knappwie es geht vorzutragen (also bearbeitetes Problem, Methodik und Loesungsansaetze) Damit kannst du in der Regel etwas punkten hilft dir, dich mit dieser Situation auseinanderzusetzen und den Einstieg zu finden. In der Regel lassen dich die Pruefer auch ausreden und leiten dann meist nach 10-15 Minuten so langsam ueber in die allgemeine Fragerei. Dazu ist anzumerken, dass haeufig Fragen zu den Schwerpunkten der Pruefer (entweder Personal/Organisation, Controlling, UF, Marketing usw.) gerne gefragt werden. Wichtig ist wirklich, dass du die die Grundlagen der BWL (insbesondere hier die Grundlagen aus der Unternehmensfuehrung, Rechnungswesen, allen voran auch die wichtigsten Kennzahlen nochmal anschauen solltest, da da sehr gerne gefragt wird. Bisher habe ich noch nicht gehoert, dass jemand gross rechnen musste, aber du solltest das Prinzip und die Begriffe verstanden haben und Definitionen wie Leverage Effekt, Liquidität, Eigenkapitalrentabilitaet, ROI und Break Evenpoint etc. erklaeren koennen und wissen wie man den Break Evenpoint einzeichnen kann.

Jeder Pruefer weiss, dass es scheer unmoeglich ist, alles zu wissen, da es sich um eine faecheruebergreifende Pruefung handelt und wird dir im Regelfall versuchen ein paar Bruecken zu bauen, wenn er merkt, du haengst gedanklich fest und er hat den Eindruck, du hast deine DA selbstaendig verfasst und sonst einen halbwegs positiven Eindruck hinterlassen.

Wer sind den deine beiden Pruefer im Kolloq?

Ich wuensche dir ganz ganz viel Erfolg (und allen anderen, die am Freitag in Leipzig das Kolloq haben, natuerlich auch)

Das wird schon!

Gruss,

Alexandra

Verfasst: 05.07.05 11:19
von ich
Warum so eine Panik.

Die Durchfallquote beim Kolloquium der AKAD ist sehr gering. Wenn Du von 1/3 DA, 1/3 Allgemeine BWL und 1/3 Vertiefungsrichtung ausgegangen bist, hast Du ja schon 2/3 geschafft :)

Nein im ernst. Du musst und kannst nicht alles wissen.

"Wie reagieren die Prüfer, wenn man auf eine oder mehrere Fragen gar
nicht antworten kann? " Es wird i.d.R. das Thema gewechselt. Nur Du wirst dann keine 1 mehr bekommen. Aber durchgefallen bist Du längst nicht.

"- Wie tief wird wirklich gefragt? " Das ist Prüferabhängig. Ich kenne ja nicht die Schwerpunkte Deines Zweitprüfers. Aber Beispiele kannst Du im folgenden Topic nachlesen: http://www.fernstudenten.de/viewtopic.php?t=53128

"- Wie lange habt Ihr Euch im Schnitt auf die Prüfung vorbereitet? " Kann auch schlecht beantwortet werden. Es kommt darauf an, wie tief Deine Kenntnisse der BWL-Inhalte noch sind. Bedeutet, bei dem einen reicht es die Zusammenfassungen zu lesen und evtl. einzelne Themen nachzulesen. Andere wiederum müssen das komplette Thema erneut bearbeiten (War bei mir so, da ich das Studium mehrere Jahre unterbrochen hatte).

Nochmal: Die Durchfallquote ist wirklich sehr gering. Die Prüfer wollen nichts böses, fordern aber schon gewisse Grundkenntnisse der BWL. Du wirst es schon schaffen!

Viel Erfolg und Grüße

Verfasst: 05.07.05 12:45
von Agondor
Hallo zusammen

Also ich kann mich nur meinen Vorredner anschließen. Wenn du die Grundlagen der BWL und deine Fachgebiet vernüftig beherrschst, kann eigentlich nicht viel passieren.

Normalerweise helfen dir die Profs. auch wenn du etwas nicht sofort weißt und in aller Regel fällt einem dann schon etwas dazu ein.

Außerdem gilt: Wenn du mal etwas überhaupt nicht weißt, bist noch lange nicht durchgefallen.

Also: Nur Mut und keine Panik, du schaffst das schon.

Gruß´

Agondor

Verfasst: 09.07.05 18:18
von ich wieder
Und Gästin,

hast Du es geschafft?

Gruß

Haa Haahaaaa ... ;)

Verfasst: 11.07.05 10:33
von Gästin
Ich hab´s geschafft und es hat sogar Spaß gemacht und die Note
war jenseits aller Möglichkeiten, die ich mir vorher vorgestellt hätte ....

Wenn ich vorher ansatzweise gewußt hätte, was da auf mich
zukommt, hätt ich nicht so viel Streß haben müssen.

Ich hatte zwei sehr nette Prüfer, die sehr faire Fragen gestellt
haben.

Es ging etwa hälftig um meine Dipl.-Arbeit und hälftig um Fragen
quer über viele Themen, größtenteils aber mit Bezug auf das
Dipl-Arbeits-Thema und meinen Job. Bißchen Marketing, viel
Deckungsbeitrag, Kostenkurven- und Erlöskurvenverlauf und Break-Even-Point, bißchen Vorgehensmodelle (Software), Überblick
über die Teilgebiete des Rechnungswesens usw. aber alles auf einem Level, das nicht riesig in die Tiefe ging.

Was ich sehr positiv fand, war, dass die Fragen eher praxisbezogen
und sehr wenig als reine Theorieabfragen gestellt wurden. Im Sinne
von: Was würden Sie tun, wenn ...

War also schon sehr gut machbar, obwohl ich die Nacht vorher
noch durchgelernt hab und vor der Prüfung felsenfest davon
überzeugt war gar nix zu wissen und durchzufallen.

Also als Tip für alle nachfolgenden Kolloqiums-Kandidaten:

Mit den BWL- und UF-Grundlagen und vor allem guter Vorbereitung
auf die Kritikpunkte in der Dipl-Arbeits-Bewertung wäre zumindest
meine Prüfung sehr gut machbar gewesen.

Folien zur Dipl-Arbeit sind auch sehr sinnvoll und gern gesehen (war zumindest bei meinen Prüfern so).

Zusätzlich empfiehlt es sich aus meiner Sicht auch, die GRUNDLAGEN
aus Fächern wie Rechnungswesen, Kostenrechnung, Investition und Finanzierung sowie aus den Schwerpunktfächern der Prüfer zu kennen. Ich denke aber, dass dort die Grundlagen ausreichen.

Naja, wünsche allen, die noch vor dem Kolloquium stehen viel Erfolg.
Es ist aber tatsächlich so: wenn ihr einigermaßen vorbereitet da reingeht
und dies auch so rüberbringt, ist die Prüfung aus meiner Sicht auf jeden Fall machbar.

Viele Grüße,

die Gästin.

Verfasst: 11.07.05 10:54
von ich zum 3.
Meinen Glückwunsch!

Verfasst: 12.07.05 13:40
von Agondor
Meinen auch.