Danny hat geschrieben:Meine Frage ist nun, wie sich das Universitäts-BWL vom FH-BWL (AKAD)unterscheidet. Ist der Stoff fast identisch, oder ist die FH schon noch etwas leichter, dafür praxisbezogener...? Kann jemand den Schwierigkeitsgrad vergleichen???
Den trockenen theorethischen Uni-Stoff will ich mir nämlich nicht noch einmal antun...

In der Theorie ist ein FH-Studium normalerweise praktischer orientiert als ein Uni-Studium
Für Dich dürfte aber was anderes bedeutender sein, woran Du zunächst nicht gedacht hast: Generell wird die "Lehre" an (staatlichen) Präsenzhochschulen von fachfremden Laien gemacht. Da steht dann ein Prof. Dr. irgendwas (oder sein Assi) vorne und erzählt irgendwas meist Zusammenhangloses. Ein Mensch der zwei Jahrzehnte dafür ausgebildet wurde, in einem kleinen Spezialgebiet wirklich gut zu sein und sein Fachwissen möglichst sinnvoll nach Anweisung einzusetzen. Oder es vielleicht gar durch Forschen weiterzuentwickeln.
Von so einem Menschen kann man im Normalfall nicht erwarten, dass er sein Wissen in klar verständlicher, geordneter und strukturierter Form mit Hilfe angemessener Methoden moderner Erwachsenenpädagogik präsentiert und ein gutes Lernklima erzeugt. Denn dann wäre er ja Ausbilder, Trainer, Referent, Dozent ... (ein eigener Berufsstand) und nicht Wissenschaftler der Disziplin X.
Jeder Handwerksmeister muss in einer Extraprüfung nachweisen, ob er als Ausbilder taugt (Ausbildereignung gem. AEVO). Hochschuldozent darf jeder werden, der sich durch wissenschaftliche Tätigkeit im Hochschuluniversum hochgedient hat.
Für ein geplantes AKAD-Studium bedeutet das: Du bekommst Fernstudienmaterial das von Profis erarbeitet, gestaltet und lektoriert wurde. Es mag zwar in manch schnellebigen Bereich die ein oder andere Lektion geben, die nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist. Aber lieblos zusammengeschusterte Skripten voller Rechtschreibfehler zu Laienspieler-Vorlesungen sind definitiv nicht drin. Du zahlst als Privatstudent schließlich dafür, dass eine ordentliche Leistung abgeliefert wird.
Auf Präsenzseminaren hatte ich es bisher ausschließlich mit Dozenten zu tun, die hauptberuflich in der Praxis tätig waren und mehrjährige Berufs- und Führungserfahrung in ihrem jeweiligen Lehrgebiet mitbrachten. Keine "Elfenbeinturmkarrieren" auf Steuerzahlers Kosten, keine weltabgewandten Schule-Studium-(Hoch)schule-Kombinationen, keine gelehrten Zivilversager.
Gruß, Guido