Hallo Nicole,
ich bin im Moment dabei den Diplomstudiengang Wirtschaftsübersetzen (FH) an der FH Leipzig zu beenden und schreibe gerade meine Diplomarbeit.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedenen Studienvarianten, die die AKAD anbietet.
1. Ein richtiges FH-Studium zum Diplom-Wirtschaftsübersetzer, wo du an der AKAD FH in Leipzig eingeschrieben bist und du zu den Sprachseminaren nach Leipzig kommen musst.
2. Vorbereitungsseminare zum staatlich geprüften Übersetzer, das stärker über Stuttgart betreut wird.
Dies sind jedoch zwei verschiedene Dinge. Der Diplom-Studiengang hat eine breite Bandpalette an BWL Fächern und seit das Studium modularisiert ist, mussst du nur eine Fremdsprache nehmen, die du frei wählen kannst, der Rest der Fächer sind dann mehr Übersetzungstheorie und natuerlich BWL spezifisch ausgerichtet.
Ich selbst studiere noch nach dem alten System, sprich wir hatten Englisch und Französisch als Pflichtfächer und im Hauptstudium waren die Fächer Marketing Management, Aussenwirtschaft und Europäische Wirtschaft als Schwerpunkte vorgegeben. Im Modulsystem, hast du mehr Auswahlmöglichkeiten, allerdings kostet das Studium auch einiges mehr. Schau' dir einfach mal die AKAD Webseite
www.akad.de an, da sind die ganzen Details aufgelistet.
Was die Sprachkenntnisse angeht, so muss ich dir sagen, dass du egal welche Sprache du wählst, sehr gute Kenntnisse brauchst, denn im Studium wirst du keine Zeit haben, sprachliche Mängel grammatikalischer Art auszugleichen. Leider habe ich so einige Studenten/innen in Leipzig an den Sprachkenntnissen scheitern sehen, sowohl in Englisch als auch in Französisch. Die meisten Studierenden (im Vergleich zum BWL-Studiengang ist deshalb auch die Sprachstudentengruppe relativ klein)
Das Problem mit einem Sprachstudium als Fernstudium liegt offensichtlich auf der Hand wenn du beruflich oder privat nicht von der Sprache, die du studierst umgeben bist. Die meisten Studierenden, die sich in Leipzig für das FH-Studium entschieden haben, haben fast alle entweder eine fremdsprachliche Ausbildung zuvor, manche sogar Staatsexamen oder wie ich Arbeitserfahrung im Ausland, so dass viele von der Sprache täglich umgeben sind. Ich will dich nicht abschrecken, jedoch solltest du wissen, das die Formulierung "Sprachkenntnisse auf Abiturniveau" nach meinem Erfahrungsstand nicht aussreicht. Dies mag funktionieren, wenn du wie an Präsenzhochschulen ein/zwei Semester an eine Partneruni im Ausland gehen kannst und regelmäßig Seminare besuchen kannst. In einem Fernstudium gibt es diese Möglichkeit nicht und du musst dieses Sprachniveau bereits mitbringen.
Wichtig zu wissen ist meiner Meinung nach auch, dass du im Grundstudium für die Sprachseminare für 1-2 Tage nach Leipzig fahren musst, wo weitere zusätzliche Kosten auf dich zukommen. Die BWL-Seminare kannst du in der Regel in einem Studienzentrum deiner Nähe besuchen. Im Hauptstudium dann kommen jeweils 4 einwöchige Diplomandenseminare hinzu, sowie eine Diplomprüfungsgebühr von Euro 2,000 plus ca. 12,200 Euro Studiengebühren insgesamt. Dazu musst du die Kosten für An-und Abreise zu den Seminaren hinzuzählen sowie Kosten für weitere Literatur.
AKAD gibt eine Regelstudienzeit von 3 Jahren an, dies ist jedoch in den wenigsten Fällen überhaupt zu erreichen, wenn du Vollzeit arbeitest. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Studierenden ca. 4 bis 4 1/2 Jahre brauchen, um das Studium zu beenden.
Falls du Fragen hast, kannst du mir an folgende Adresse ein E-mail schicken :
stang_alexandra@hotmail.com
Gruß
Alexandra