Hallo zusammen,
studiert jemand von euch BWL für Nicht-Ökonomen als Aufbaustudiengang?
Habt ihr den Master- oder den Diplom-Studiengang gewählt? Was spricht für das eine oder das andere? Was war für euch ausschlaggebend?
Über ein paar Rückmeldungen und Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Marlene
Aufbaustudium Diplom oder Master?
Hi Marlene,
die Module der beiden Studiengänge ähneln sich.
Beim Master spielt natürlich Englisch eine größere Rolle und es fließen fast alle Leistungen in die Entnote mit ein.
Beim Diplom sind nur die Noten vom Hauptstudium relevant, weiterhin kannst du hier in meinen Augen viel besser im Hauptstudium vertiefen als im 4. Semester vom Masterstudiengang.
Etwas "höher" dürfte wohl der Master angesehen sein.
Schönen Gruß
Matthias
die Module der beiden Studiengänge ähneln sich.
Beim Master spielt natürlich Englisch eine größere Rolle und es fließen fast alle Leistungen in die Entnote mit ein.
Beim Diplom sind nur die Noten vom Hauptstudium relevant, weiterhin kannst du hier in meinen Augen viel besser im Hauptstudium vertiefen als im 4. Semester vom Masterstudiengang.
Etwas "höher" dürfte wohl der Master angesehen sein.
Schönen Gruß
Matthias
Hallo Matthias,
danke für deine Überlegungen!
Ja, ich habe die Module beider Studiengänge auch schon verglichen. Mir scheint, dass beim Master im Pflichtbereich mehr Gewicht auf "General Management" gelegt wird, während beim Diplom mehr die Wirtschaftsinformatik zum Tragen kommt.
Aufgefallen ist mir außerdem, dass man beim Master
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Volkswirtschaftslehre
jeweils mit dem Modul "kompakt" abdeckt, während beim Diplom "Grundlagen Kosten- und Leistungsrechnung" sowie "Volkswirtschaftstheorie" zu bearbeiten sind. Heißt das: Beim Diplom werden diese Bereiche intensiver und tiefgehender behandelt?
Was Englisch betrifft, kann man ja beim Diplom als Wahlpflichtfach "Wirtschaftssprache" Englisch wählen und kann sich dann auch gründlich mit Englisch befassen.
Tja, beim Diplom gefallen mir die größere Auswahlmöglichkeit im Wahlpflichtbereich und die Tatsache, dass nur die Noten des Hauptstudiums zur Endnote zählen (naja, ich weiß, das kann ein Vor- oder Nachteil sein).
Weißt du, ob man auch mit FH-Diplom eine Promotionsberechigung erwirbt oder muss man dann später doch noch mal den Master machen? Und wie wird derzeit (bei den Bestrebungen zur europa-weiten Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse) eigentlich ein Diplom-Abschluss (FH) eingeordnet? Ist er auf der selben Stufe wie der Master (FH)?
(Bislang habe ich ein Uni-Staatsexamen, von dem ich eben auch nicht weiß, was es in der heutigen Bachelor-/Master-Landschaft überhaupt zählt...)
Viele Grüße
Marlene
danke für deine Überlegungen!
Ja, ich habe die Module beider Studiengänge auch schon verglichen. Mir scheint, dass beim Master im Pflichtbereich mehr Gewicht auf "General Management" gelegt wird, während beim Diplom mehr die Wirtschaftsinformatik zum Tragen kommt.
Aufgefallen ist mir außerdem, dass man beim Master
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Volkswirtschaftslehre
jeweils mit dem Modul "kompakt" abdeckt, während beim Diplom "Grundlagen Kosten- und Leistungsrechnung" sowie "Volkswirtschaftstheorie" zu bearbeiten sind. Heißt das: Beim Diplom werden diese Bereiche intensiver und tiefgehender behandelt?
Was Englisch betrifft, kann man ja beim Diplom als Wahlpflichtfach "Wirtschaftssprache" Englisch wählen und kann sich dann auch gründlich mit Englisch befassen.
Tja, beim Diplom gefallen mir die größere Auswahlmöglichkeit im Wahlpflichtbereich und die Tatsache, dass nur die Noten des Hauptstudiums zur Endnote zählen (naja, ich weiß, das kann ein Vor- oder Nachteil sein).
Weißt du, ob man auch mit FH-Diplom eine Promotionsberechigung erwirbt oder muss man dann später doch noch mal den Master machen? Und wie wird derzeit (bei den Bestrebungen zur europa-weiten Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse) eigentlich ein Diplom-Abschluss (FH) eingeordnet? Ist er auf der selben Stufe wie der Master (FH)?
(Bislang habe ich ein Uni-Staatsexamen, von dem ich eben auch nicht weiß, was es in der heutigen Bachelor-/Master-Landschaft überhaupt zählt...)
Viele Grüße
Marlene
Genau so ist es.Marle hat geschrieben:Aufgefallen ist mir außerdem, dass man beim Master
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Volkswirtschaftslehre
jeweils mit dem Modul "kompakt" abdeckt, während beim Diplom "Grundlagen Kosten- und Leistungsrechnung" sowie "Volkswirtschaftstheorie" zu bearbeiten sind. Heißt das: Beim Diplom werden diese Bereiche intensiver und tiefgehender behandelt?
Ja, man kann mit einem FH-Diplom promovieren. Allerdings wirst du es sehr, sehr schwer haben, einen Doktorvater zu finden, wenn man nur ein FH-Diplom besitztMarle hat geschrieben: Weißt du, ob man auch mit FH-Diplom eine Promotionsberechigung erwirbt oder muss man dann später doch noch mal den Master machen? Und wie wird derzeit (bei den Bestrebungen zur europa-weiten Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse) eigentlich ein Diplom-Abschluss (FH) eingeordnet? Ist er auf der selben Stufe wie der Master (FH)?
Gleiches gilt übrigens für einen "FH-Master". Man ist zwar grundsätzlich berechtigt, zu promovieren aber ich denke, dass die wenigstens Uni-Professoren einen FH-Absolventen nehmen.
Bist du damit nicht automatisch promotionsberechtigt?Marle hat geschrieben:Bislang habe ich ein Uni-Staatsexamen, von dem ich eben auch nicht weiß, was es in der heutigen Bachelor-/Master-Landschaft überhaupt zählt...
Wenn dein Ziel BWL-Studium + Promotion ist, würde ich eher ein Studium an der WHL belegen. Anschließend könntest du theoretisch an der WHL/HHL promovieren.
Die Lehre, AKAD <-> WHL, unterscheiden sich natürlich.
Schönen Gruß
Matthias
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Hi Marlene,
auch von mir noch ein, zwei Gedanken:
Generell ist der Master zwar leicht über dem Diplom angesiedelt, da es beim Master aber glaube ich eine recht unübersichtliche Landschaft gibt - unzählige inhaltlich verschiedenen Angebote, denke ich dass man mit dem Diplom nicht schlechter fahren muss. Da weiß jeder, was es ist. Zumindest für die nächsten Jahre.
Du solltest Dich aber mal erkundigen, wie lange Du das Diplom noch abschließen kannst. Ich glaube, Stuttgart hat für das gesamte Diplom letztes Jahr das letze Mal immatrikuliert, die anderen beiden FHs tun es noch - insofern denke ich, hast Du auch hier keine Probleme, wenn Du nicht ganz, ganz lange brauchst.
Wahlpflichtbereiche sind ein definitives Plus beim Diplom. Die Kompaktfächer sind oft klausurtechnisch nicht so einfach (habe ich zumindest von Recht gehört), da oft ein paar detailliertere Hintergründe / Übungsmöglichkeiten fehlen.
Nur Hauptstudiumsnoten in die Endnote finde ich persönlich ein Plus - denn da belegst Du ja die Fächer, die Dir mehr liegen. Außerdem ist mein Gefühl, dass die Hauptstudiumsklausuren nicht ganz so arg streuen bei den Klausurergebnissen. Bei Mathe oder Recht oder Steuerlehre im Grundstudium lassen sich die 3en oft nicht vermeiden, im Hauptstudium ist mir das bisher gelungen.
Leichtes pro für Diplom würde ich sagen, aber insgesamt macht es glaube ich nicht wirklich den großen Unterschied!!! Entscheidend ist, dass Du Dich auf eigene Kosten und aus eigener Motivation weiterbildest u. den Abschluss schaffst.
Viel Erfolg, Sibylle
auch von mir noch ein, zwei Gedanken:
Generell ist der Master zwar leicht über dem Diplom angesiedelt, da es beim Master aber glaube ich eine recht unübersichtliche Landschaft gibt - unzählige inhaltlich verschiedenen Angebote, denke ich dass man mit dem Diplom nicht schlechter fahren muss. Da weiß jeder, was es ist. Zumindest für die nächsten Jahre.
Du solltest Dich aber mal erkundigen, wie lange Du das Diplom noch abschließen kannst. Ich glaube, Stuttgart hat für das gesamte Diplom letztes Jahr das letze Mal immatrikuliert, die anderen beiden FHs tun es noch - insofern denke ich, hast Du auch hier keine Probleme, wenn Du nicht ganz, ganz lange brauchst.
Wahlpflichtbereiche sind ein definitives Plus beim Diplom. Die Kompaktfächer sind oft klausurtechnisch nicht so einfach (habe ich zumindest von Recht gehört), da oft ein paar detailliertere Hintergründe / Übungsmöglichkeiten fehlen.
Nur Hauptstudiumsnoten in die Endnote finde ich persönlich ein Plus - denn da belegst Du ja die Fächer, die Dir mehr liegen. Außerdem ist mein Gefühl, dass die Hauptstudiumsklausuren nicht ganz so arg streuen bei den Klausurergebnissen. Bei Mathe oder Recht oder Steuerlehre im Grundstudium lassen sich die 3en oft nicht vermeiden, im Hauptstudium ist mir das bisher gelungen.
Leichtes pro für Diplom würde ich sagen, aber insgesamt macht es glaube ich nicht wirklich den großen Unterschied!!! Entscheidend ist, dass Du Dich auf eigene Kosten und aus eigener Motivation weiterbildest u. den Abschluss schaffst.
Viel Erfolg, Sibylle
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ach ja, studiere selbst den normalen BWL-Studiengang im Diplom, kann also nicht aus dem Aufbaustudiengang berichten ...
Danke für deine sachkundigen und aufschlussreichen Informationen, Matthias! Durch deine Hilfe habe ich nun einen besseren Durchblick.
Zu deiner Frage (Promotionsberechtigung bei Staatsexamen): Das ist unterschiedlich, je nach Prüfungsordnung der jeweiligen Uni. Es wird auch nicht jedes Staatsexamen gleich behandelt.
Vielen Dank für deine Einschätzung und deine Argumente, Sybille! Ja, geht mir auch so: Aus den genannten Gründen ist mir der Diplom-Studiengang auch irgendwie sympathischer!
Viele Grüße
Marlene

Zu deiner Frage (Promotionsberechtigung bei Staatsexamen): Das ist unterschiedlich, je nach Prüfungsordnung der jeweiligen Uni. Es wird auch nicht jedes Staatsexamen gleich behandelt.
Vielen Dank für deine Einschätzung und deine Argumente, Sybille! Ja, geht mir auch so: Aus den genannten Gründen ist mir der Diplom-Studiengang auch irgendwie sympathischer!

Viele Grüße
Marlene
Hallo Marle,Marle hat geschrieben:Danke für deine sachkundigen und aufschlussreichen Informationen, Matthias! Durch deine Hilfe habe ich nun einen besseren Durchblick.![]()
Zu deiner Frage (Promotionsberechtigung bei Staatsexamen): Das ist unterschiedlich, je nach Prüfungsordnung der jeweiligen Uni. Es wird auch nicht jedes Staatsexamen gleich behandelt.
Vielen Dank für deine Einschätzung und deine Argumente, Sybille! Ja, geht mir auch so: Aus den genannten Gründen ist mir der Diplom-Studiengang auch irgendwie sympathischer!![]()
Viele Grüße
Marlene
ich habe mich bewusst für das Mastersudium entschieden, weil es in der Arbeitswelt in Zukunft verbreiteter sein wird als das Diplom. Insgesamt findest auf dem Arbeitsmarkt ja eine verstärkte Internationalisierung und da bist du mit einem Masterabschluss besser bedient, weil der einfach bekannt ist. Das Diplom gibt es nur in Deutschland und wird auch nicht mehr lange angeboten (->siehe Bologna Beschlüsse). Diplomabschlüsse sind im Begriff auszusterben, das würde ich bei deinen Überlegungen miteinbeziehen. Ich habe mit einigen Kollegen aus unserer Personalabteilung gesprochen und insgesamt wird es begrüsst, wenn die Absolventen schon Masterabschlüsse mitbringen, die werden als vergleichbarer als Diplomabschlüsse betrachet und gelten als moderner. Da die Curricula neu erstellt werden mussten, sind sie häufig überdachter als die alteingesessenen Diplomabschlüsse, die häufig mit unnützem Wissen überfrachtet sind. Der Tenor meiner Kollegen war: Wer sich heute noch für ein Diplom entscheidet, bringt sich schnell in den Ruf rückständig zu sein.
Abschließend kann ich sagen, dass ich mit meinem Masterstudium sehr zufrieden bin. Wenn du noch Fragen hast, stehe ich dir gern zur Verfügung.
Viele Grüße
Occi
Ich bin noch im ersten Semester, ich habe im Januar angefangen. Bisher war alles gut machbar. Ich habe den Eindruck, dass man, ich nenne es mal "einfühlsam", wieder an das Lernen heran geführt wird. Aber um deine Frage zu beantworten: Nein, mit den Pflichtmodulen bin ich noch nicht durch. Im Moment bin ich mit dem Modul "Personalführung" beschäftigt. Wie ich schon sagte, mir gefällt das Studium insgesamt gut. Wenn du Fragen hast, stehe ich dir gern zur Verfügung.
Grüßle
Occi
Grüßle
Occi