Hallo,
auch ich möchte noch ein bißchen was dazu sagen, denn ich habe doch das Gefühl, dass Mütter unter uns Studierenden bei weitem die Ausnahme darstellen! In jeder Vorstellungsrunde im Seminar wird man doch immer wieder erstaunt angeschaut

Jedoch habe ich meine Kinder nicht während des Studiums bekommen, sondern bereits vorher

Im Grunde ist dies aber fast egal, denn der Arbeitsaufwand verringert sich bei älteren Kindern ja nicht wirklich...
Ich bin 30 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Söhne im Alter von 5,5 und 4 Jahren. Ich arbeite in Teilzeit (20 Std./Woche), in der Zeit sind die Kinder im Kindergarten.
Ich muss dazu sagen, dass ich das Studium im Juni 2008 in einer Zeit angefangen habe, in der ich arbeitslos war und es sich lange, lange nicht abzeichnete, dass ich überhaupt wieder etwas finden sollte! Auch was diesen Punkt angeht, bin ich wohl ein Exot

Seit 2 Monaten habe ich nun glücklicherweise wieder Arbeit und mußte mir doch von sehr vielen anhören:"Wie, du studierst weiter? Du hast doch jetzt wieder Arbeit! Das schafft man doch gar nicht! Warum machst du das?" Gut, ich muss das "Warum" hier wohl niemand erklären, denke ich.
Ich lerne abends, wenn die Kinder irgendwann im Bett sind und ein paar Stunden am Wochenende. Trotzdem habe ich auch noch ein Leben neben Akad, sprich Familie, Freunde, Hobbies. Klar, muss einiges ab und an mal zurückstehen, wenn es um Seminar/Klausurtermine geht, aber es ist alles eine Frage der Organisation. Und man muss sich von vorneherein klar sein, dass man eventuell auch mal Hilfe von anderen holen muss (im Sinne von z.B. Kinderbetreuung). Vor allem muss der Partner mitziehen, sonst funktioniert bald nichts mehr - einschließlich der Beziehung.
Also, Mütter - ran!

„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ (Hermann Hesse)
Diplom-Kauffrau (Kolloquium 06.12.2013 PI)