Projektbericht und Diplomarbeit - Thema und Betreuer

Ratschläge und Tipps zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeitem sowie Diskussion zur (fächerübergreifenden) mündlichen Prüfung
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Gewitterhexe
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Hallo,

ich starte jetzt ins Hauptstudium und mache mir mehr oder weniger viele Gedanken um den Projektbericht und die Diplomarbeit.
Ich hab das Problem, dass ich in Elternzeit bin und somit nicht in meinem Betrieb an einer DA arbeiten kann (zumal dort auch keine Möglichkeit gegeben ist). Somit müssen die zwei Arbeiten ziemlich in der Theorie entstehen.
Ich habe eine grobe Richtung für ein Thema. Mein Mann ist in einem Unternehmen Leiter der EDV und ich kann quasi bei ihm meine Themen erstellen.
Ich würde gerne meinen Schwerpunkt der Arbeiten auf "E-Learning" setzten.

Nun meine Fragen:

Ich bin in Stuttgart immatrikuliert, wer ist denn da für E-Learning ein guter Ansprechpartner als Betreuer, bzw. mit welchem Betreuer habt Ihr gute Erfahrungen gemacht?

Wie habt Ihr es gestaltet, wenn Projektarbeit und Diplomarbeit ein ähnliches /gleiches Thema haben, ist die Projektarbeit dann ein Auszug, oder eine "Vorarbeit"?

Wegen der Materialsammlung, wann habt Ihr damit begonnen, erst, wie das Thema schon feststand und genehmigt wurde. Ich hab momentan noch etwas Leerlauf und könnte mich schon ein wenig um Quellen kümmern (und dann hoffen, dass die Themen anerkannt werden!?).

Wie und wo habt Ihr Euch um Quellen bemüht (ausschliesslich I-Net, Bibliothek etc )?

Sorry, Fragen über Fragen, wahrscheinlich ergeben sich einige auch von selbst, aber mir fehlt irgendwie der Durchblick momentan.
Gruss Steffi
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robina_1966
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Hallo Steffi

ich empfehle dir mit prof. Renkl in stuttgart kontakt aufzunehmen. Er unterrichtet winformatik im grundstudium (wahrscheinlich kennst du ihn schon..) und ist bereichsleiter für die betreuung und themenzuordnung wirrtschaftsinformatik. Er hat eine liste von dozenten mit dem jeweiligen scherpunkt für diplomarbeit und projektberichte.

Ich hoffe, da kannst etwas mit dieser info anfangen und wünsche dir viel erfolg!
Liebe grüße :D
Robina
susiuser

hallo,
dass gleiche kann ich dir auch nur raten. Außerdem kann ich dir aus erfahrung sagen - fang jetzt schon mal mit der recherche an und sammle ALLES ! was irgendwie mit deinem Thema zusammenhängen KÖNNTE , denn ein Tag an einer Uni-Bibliothek is nix :!: Da vergehen schon Tage nur mit der Literatursuche zu deinem thema - und wenns nur grundlagen sind. Und die Literatur dazu zu lesen , nimmt ja auch Zeit in Anspruch, die manchmal dann vor dem Schreiben einem fehlt. Außerdem kann man noch Fragen klären, die während der Lektüre anfallen und man lernt noch etwas dazu.
Durchstöber auch das Internet dazu und versuch "Fachzeitschriften" aufzutreiben - wenns dafür welche geben sollte. Such dir auch schon mal Ansprechpartner, die dich bei deiner DA unterstützen können. Versuch auch an einer DA heranzukommen die sich mit ähnlichen themen beschäftigen - aber später bei deiner aufpassen wegen Plagiate. Damit kann man schon mal sein thema selbst eingrenzen und man weiß, was schon darüber verfasst wurde und kann außen vor lassen. Hab selbst eine DA auftreiben können - die zum Glück für mich eine andere Richtung und sich zu allgemein an mein Wunschthema hält, weils zu umfangreich ist . Aber immerhin weiß ich worüber ich NICHT zu schreiben brauche :) . Zumindest weiß ich jetzt wie eine DA auszusehen hat und was ich bei meiner anders machen werde.

Hilfreich bei der Recherche sind auch Mind Maps zu bestimmten Begriffen/ Themen - hab aus Erfahrung auch festgestellt, was man alles mit nur einem Begriff alles "anstellen" und wieviel man darüber sammeln kann - eins führt da zum Anderen. Es hilft auch einem beim Eingrenzen des eigenen Themas.

Also ran an die Materie - um so weniger Stress bei der eigentlichen Arbeit für die DA. Außerdem dauert bei der Fernleihe der "Transportakt" schon mal bis zu 4 Wochen, wenn du ein bestimmtes Buch brauchst, wenns an deiner Bib ausgeliehen ist. Und denk dabei dran - auch andere müssen eine schrftl. Arbeit verfassen und brauchen dazu Literatur...

gruß susi
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Gewitterhexe
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Hallo Robina, hallo Susi,

danke für Eure Hinweise. Ich hatte gehofft, es meldet sich noch jemand, der mit einem Betreuer gute Erfahrungen oder so gemacht hat.

@susi: Wo hast Du die Diplomarbeit herbekommen? Ich hab eine Seite, da sind nur die Inhaltsangaben gegeben, der Inhalt kostet immer ca 70 € 8O
Wie meinst Du das mit dem nicht schreiben brauchst? Ich denke, es gibt bei allen Themen einen gewissen Theorieteil der ja nun immer mehr oder weniger gleich sein wird, oder?

Gibt es von Seiten der Akad eigentlich auch so eine Art Zusammenfassung für das Arbeiten an Projektbericht oder Diplomarbeit oder gute Sekundärliteratur, die man nutzen kann, zwecks Aufbau etc.
Ich hab immer noch ein Problem, den Projektbericht abzuleiten, denn der soll ja nur 20 Seiten oder so lang sein. Vielleicht hat jemand mal ein Beispiel, der Projektbericht und DA zum Gleichen Thema hatte, wie sich das gestaltete (vom Titel oder der Grundaufgabe her).
Gruss Steffi
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robina_1966
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Hallo Steffi

ich weiß nicht, ob du bereits das seminar wissnschaftliches arbeiten besucht hast. Ich habe es schon hinter mir und muß sagen, habe einige tipps und gedankenstütze für mich mitnehmen können.

Solltest du an unterlagen über die strukturierung und form der da/ des projektberichtes benötigen, so melde dich bitte bei mir. e-mail adresse haste ja..;-)
Liebe grüße und guten start!
Claudia
susiuser

Hallo Steffi,
sorry, dass ich erst jetzt antworte - meine Zeit teilt sich im Moment zwischen Arbeit und den ersten Schritten zur DA auf.

Also die DA hab ich vom Verfasser selbst, weil er im Konzern arbeitet und das kam so.
Ich trug mein Wahlthema schon etwas länger rum - und hoffe ich bekomme es auch genehmigt - und habe mich schon im letzten Jahr als es an meine letzten Klausuren ging, schon mal bei dem Leiter der betreffenden Stelle, die mit dem Thema zu tun hat, in Verbindung gesetzt. Es soll mein Ansprechpartner hinsichtlich der praxisbezogenen Fragen und der benötigten Unterlagen werden. Er war von meinen Überlegungen zum Thema und der angestrebten DA angetan - also von dort hab ich schon mal Unterstützung und das ist wichtig bei einem praxisnahen Thema. Ich fragte ihn dann auch, ob schon jemand anderes sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat, da ich ja vorgewarnt sein wollte, falls jemand ähnliches schon mal geschrieben hat. Und tatsächlich hat sich ein ehemaliger Praktikant - ein Student einer anderen Uni und angehender Ingenieur und heute selbst im Konzern beschäftigt, mit dem Thema auseinandergesetzt. Zuerst dachte ich:"Mist!", aber dann hab ich Kontakt mit ihm aufgenommen und nach der DA gefragt, die er dann auch zusandte und mir auch bei meiner Helfen will - kann also auf seine Erfahrung zurückgreifen.
Nach dem ersten Lesen der Arbeit konnte ich aufatmen, denn das Thema ist so umfangreich und konnte nur von ihm "angeschnitten" werden. Er ging dann auch einen anderen "Weg" als ich einschlagen möchte. Nachdem ich auch seine DA regelrecht "zerpflückte", hab ich 38 Probleme, die er aufdeckte, analysiert und mit meiner Praxiserfahrung verglichen. Ich hab festgestellt, dass man daraus noch einige DA's verfassen könnte, um die Problematik wirklich umfassend abhandeln zu können. Außerdem liegen seit der Verfassung 5 Jahre dazwischen und einiges hat sich seit damals verändert, was wieder neue Probleme und Fragen aufwirft.

Es ist also hilfreich, sich schon mal nach ähnlichen Arbeiten umzuhören bzw. nachzufragen, ob Arbeiten im Unternehmen evtl. existieren und an die betreffenden Leute herantreten. Dann hat man auch schon mal Anhaltspunkte. wie so eine Arbeit aussieht und was man seiner Meinung nach anders bzw. besser machen könnte und nicht nur in formaler Hinsicht.
Wichtig dabei ist natürlich, dass man höllisch aufpassen muss, um sich nicht des Plagiatverdachts schuldig zu machen.

zu deiner 2. Frage :
Stimmt, der Theorieteil ist bei den meisten Themen gleich. Ich will über ein Thema aus dem Bereich der Verkehrsinfrastruktur schreiben und dies hat mit meiner Arbeit als Fahrdienstleiterin bei der DB Netz AG zu tun.
Die mir vorliegende DA wurde von einem Studenten verfasst, der ein 6-wöchiges Praktikum bei der betreffenden Abteilung absolvierte und kommt aus dem Ingeneurbereich und hatte bis dahin kaum Ahnung von der Bahn und dem Betriebsdienst wie ich. Er sagte mir auch, heute würde er vieles anders machen und andere Ansprechpartner wählen. Auch hätt er mittlerweile auch eine andere Sichtweise der Dinge als damals.
Meine Arbeit wird einen anderen Theorieteil haben, da ich mich mit einem anderen Teil beschäftigen möchte aus dem Gesamtkomplex. Ich streife nur einen minimalen Bereich seiner Arbeit, dass meinte ich mit "nicht schreiben". Du siehst also, es gibt Themen, die nicht zwangsläufig aus ähnlichen theorieteilen bestehen müssen, obwohl sie aus dem gleichen Themenpool stammen.
Im Theorieteil sollen ja Begriffe und Abläufe, die für DEINE Arbeit wichtig sind, erläutert werden, um dann das zu behandelnde Problem ( die sog. "Forschungsfrage" = deine These bzw. Thema und den dazugehörenden Unterfragen zu beantworten) lösen zu können und deinen Weg dorthin verständlicher zu machen.
Es ist ja auch ein Teil des wissenschaftlichen Arbeitens, sein Thema richtig abgrenzen zu können, damit man sich nicht "verrennt" bzw. zu allgemein bleibt. Und das kann mitunter sehr schwierig werden.

Ich habe auch festgestellt, das die Formulierung des DA-Themas nicht so einfach ist. Also hab ich mir dazu Bücher aus der Uni-Bib geholt. Hier bin ich auf eines gestoßen, dass dieses Problem behandelt. Versuch es dir in der Bib zu organisieren.
"Die gestaltungwissenschaftlicher Arbeiten" von M.Karmasin und R. Ribing
ISBN 3-85114-476-7

Hier wird erläutert ( hab das dort zum erstenmal gelesen ) wie man zum Thema kommt, der sog. Forschungsfrage. Das eigentliche Thema ist nämlich "nur" der Arbeitstitel deiner DA bzw. PB.

So, hoffe deine Fragen hinreichend beantwortet zu haben, wenn auch etwas verspätet. Besser spät als nie...

gruß susi
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