AKAD: Allg. Übersetzungstechnik Englisch / Deutsch

Englisch, Französisch...
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Claudia Mark
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Hallo,

ich bereite mich zur Zeit auf die Modulklausur "Allgemeine Übersetzungstechnik Englisch / Deutsch" der AKAD vor.

Ehrlich gesagt finde ich die Hefte ziemlich schwierig und weiß auch gar nicht so recht, was mich tatsächlich in der Prüfung erwartet. Übersetzungen? Grammatik? Erklärungen und wie?

Vielleicht kann mir jemand mit seinen Erfahrungen weiterhelfen...

Liebe Grüße, Claudia
CM
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pinkpanther
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Hallo Claudia,

es ist zwar schon zwei Jahre her, daß ich dieses Modul bearbeitet und abgeschlossen habe, aber vielleicht kann ich dir doch ein bißchen helfen.

Du hast schon recht, die Hefte erschlagen einen anfangs regelrecht. Teilweise habe ich mich beim Durcharbeiten gefragt, ob ich eigentlich wirklich so blöd bin. Das ist auch einer der Nachteile bei einem Fernstudium: du hast eine Musterlösung, aber die besagt leider eben nicht, ob deine Version, die von dieser Musterlösung abweicht, nicht auch "durchgehen" würde. Ich habe mich damit also ziemlich schwergetan.

In dem Seminar war dann wirklich die reine Übersetzungstechnik das Thema. Unter anderem haben wir auch darüber gesprochen, wie man die Übersetzung eines Satzes durch die Zeichensetzung beeinflussen kann. Eine Frage in der Abschlußklausur ging dann in diese Richtung; sie lautete in etwa "Warum würden Sie hier welche Satzzeichen verwenden und wie ändert sich dadurch evtl. die Bedeutung bzw. der Inhalt/die Aussage?"
Oder es wurde nach Erklärungen gefragt, wie man einen bestimmten Satz übersetzen würde und warum. Solche Sachen eben.

Ansonsten haben wir während des Seminars verschiedene Zweifelsfälle besprochen, wie z.B. bei den Konditionalsätzen. Da gibt es z.B. Sätze, die aussehen wie Konditionale, die aber eigentlich keine sind.

Insgesamt war dieses Modul sehr "grammatiklastig", soweit ich mich jetzt erinnern kann. Du kannst dich aber generell an den Heften orientieren. Uns hat damals wirklich zum Teil das erwartet, was da so drinstand.

Alles in allem würde ich mich auf das Seminar sehr gut vorbereiten, dann hast du gute Chancen, die Abschlußklausur gut zu bestehen. Und eben während des Unterrichts gut aufpassen, wenn es darum geht, wie z.B. ein einziges Wort die Bedeutung eines übersetzten Satzes so verschieben kann, daß er nicht mehr 100%-ig das wiedergibt, was dem Satz in der Ausgangssprache zu entnehmen war.
Das Seminar ist insgesamt ziemlich anstrengend; ich hatte es damals mit "Tools of the Trade" kombiniert. Von letzterem habe ich aber nicht mehr allzuviel mitbekommen, weil das andere doch ziemlich heftig war.

Ich hoffe, ich habe dir keinen zu großen Schrecken eingejagt - wie gesagt, wenn du dich anhand der Hefte einigermaßen vorbereitest (auch im Hinblick auf eventuelle grammatikalische Schwachpunkte, die wohl jeder hat :wink: ), dann klappt das schon.

Vielleicht hat dir das ein bißchen geholfen.

Viele Grüße und weiter viel Ausdauer! :D
Judith
Claudia Mark
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Hallo Judith,

danke für deine Mail. Ehrlich gesagt, hast du mich schon ein wenig erschreckt , aber das liegt auch daran mit, dass es echt schwierig ist die eigenen Lösungen mit den Akad-Lösungen zu vergleichen und ich mich ziemlich "schwimmend" fühle, so ohnes richtiges Feedback.
Was mir auch sehr schwer fällt ist zu denken wie die AKAD, ich sitze da wirklich gerade bei der Umformulierung von Sätzen oft ganz schön auf der Leitung...
Vielleicht ist auch wirklich alles gar nicht so tragisch. Du hast Recht, es ist sicherlich wichtig viel vom Seminar mitzunehmen und richtig sorgfältig zu arbeiten. Think pink!

Hast du deine staatl. Übersetzerprüfung schon hinter dir?

Danke für deine Aufmunterung!
CM
-Christian-
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Hallo Claudia!

Mir ging es während meiner Übersetzerausbildung auch so: Ich habe meine Arbeiten mit den AKAD-Musterlösungen verglichen und musste häufig feststellen, dass die Lösungen zum Teil erheblich voneinander abwichen. Aber vielleicht waren meine Lösungen ja auch in Ordnung, wer weiß - ohne Feedback, wie man es beispielsweise im Präsenzunterricht bekommt, ist es sehr schwer, die eigenen Leistungen einzuschätzen.

Man sitzt als Einzelkämpfer fern ab von anderen Mitstreitern mutterseelenallein zu Hause am Schreibtisch und "klebt" an einem Satz, man zerlegt ihn bis ins kleinste Morphem, man grübelt und grübelt - man kommt einfach zu keiner vernünftigen Lösung. ABER: Ich glaube, dass gerade Fernstudenten zum Teil zu streng mit sich selbst sind. Sie haben keinen Lehrer den sie ständig fragen können, also versuchen sie mit aller Harnäckigkeit, selbst eine Lösung zu finden - die aber dann möglicherweise von der AKAD-Lösung abweicht. Der Fernstudent klebt schon wieder - diesmal nicht an einem Satz, sondern an der Musterlösung. Noch ein ABER: Insbesodere Übersetzungen lassen viele korrekte Lösungen zu, man sollte daher die Musterlösungen lediglich als Hilfestellung ansehen, nicht aber als "Gesetz".

Claudia, ich bin davon überzeugt, dass auch du das schaffen wirst. Wenn es doch mal Probleme geben sollte, weißt du ja, wo du uns findest. Also: Augen zu und durch!

Viele Grüße
Christian
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pinkpanther
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Hallo Claudia,

tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, aber ich dachte mir, mit einer ehrlichen Antwort ist dir besser geholfen als mit Umschreibungen oder sowas in der Art, wo du dann hinterher merkst, daß es viel schlimmer war als beschrieben. Umgekehrt ist das immer besser! :wink:
Claudia Mark hat geschrieben:[...] aber das liegt auch daran mit, dass es echt schwierig ist die eigenen Lösungen mit den Akad-Lösungen zu vergleichen und ich mich ziemlich "schwimmend" fühle, so ohnes richtiges Feedback.
Was mir auch sehr schwer fällt ist zu denken wie die AKAD, ich sitze da wirklich gerade bei der Umformulierung von Sätzen oft ganz schön auf der Leitung... [...]
Ja, ich weiß genau, was du meinst. Es ging mir damals auch nicht anders. Nur hatte ich zum Glück nicht allzuviel Zeit zum Grübeln, weil ich auch so ganz gut zu tun hatte. Auch Streß hat eben manchmal Vorteile. :)

Vielleicht ist es gar nicht notwendig, "so zu denken wie die AKAD", wie du es genannt hast. Klar, ich weiß sehr gut, was du meinst, denn auch ich fühlte mich damals reichlich verloren und dachte, das schaffst du NIE! Und dann habe ich es doch geschafft (auch wenn ich leider nicht mehr weiß, mit welcher Note ich damals die Abschlußklausur bestanden habe; das muß ich wohl verdrängt haben).
Was ich anfangs sagen wollte: Es sind genau diese Musterlösungen, die scheinbar nur eine Variante zulassen, und wenn man seine Version dann hinterher mit dem Vorgegebenen vergleicht, greift man sich des öfteren an den Kopf. Zum Teil vielleicht aus Verzweiflung. Wie schon gestern erwähnt, ich fragte mich teilweise, wie ein einzelner Mensch so offensichtlich so blöd sein kann. Weil ich nie auch nur ansatzweise das rauszubekommen schien, was die von mir haben wollten. Wobei ich das manchmal auch für ziemlich weit hergeholt hielt. Lösungen, auf die man nicht so ohne weiteres kommt, meine ich.

Deshalb bin ich besonders kurz vor dem Seminar so vorgegangen, daß ich mir nur noch die Aufgabenstellung angeschaut habe und mich nicht weiter von den Lösungsvorschlägen - mit denen ich ohnehin nicht klarkam - habe irritieren lassen. Das ging dann.
Auch heute ist es so, daß ich mich an evtl. bereits vorhandenen Übersetzungen orientiere, wenn ich eine neue mache, d.h. ich blättere die betreffende Akte durch und lese, was schon da ist. Allerdings habe ich bemerkt, daß das nicht immer gut ist. Gerade bei besonders einfachen und besonders schwierigen Texten habe ich dann das Problem, daß ich im Kopf auf eine Übersetzung festgelegt bin und dann nur mit Mühe Raum für andere Variationen schaffen kann. Manchmal ist es einfach besser, "unvoreingenommener" an die Sache ranzugehen.

Daher würde ich mich an deiner Stelle gerade bei Punkten, in denen du dich unsicher fühlst, intensiv in mich hineinhören und mich fragen, 1) wie würde ich das machen und 2) verstehe ich das hinterher auch, ergibt es einen Sinn? So habe ich es gemacht und so mache ich es auch heute noch. Bislang bin ich damit immer ganz gut gefahren.

Entschuldigung, jetzt bin ich dir noch die Antwort auf deine Frage schuldig geblieben, aber wie du aus dem Obigen schon erkannt haben wirst, habe ich den ganzen Kram in der Tat schon hinter mir. Seit Oktober 2004 bin ich fertig, um genau zu sein.
Und auch wenn es mitunter hart war - es wurde schon des öfteren hier geschrieben: man fühlt sich einsam und verlassen, ohne Feedback, ohne alles -, ich habe nichts bereut. Wenn ich nochmal vor der Entscheidung stünde, ich würde es wohl noch einmal ganz genauso machen.

So, jetzt habe ich dich genug zugetextet! :D Ich wünsche dir auf alle Fälle weiter viel Durchhaltevermögen, und, wie Christian schon sagte, wenn irgendwas ist, weißt du, wo wir zu finden sind! 8)

Liebe Grüße
Judith
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