Prüfungsbericht Staatl.gepr.Fremdsprachenkorrespondent

Englisch, Französisch...
Andreas Ulonska
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Hallo zusammen!

So, ein weiterer Schritt ist getan. Gestern hatte ich das Vergnügen, die mündliche Prüfung zum Staatl.gepr.Fremdsprachenkorrespondent abzulegen. Für diejenigen unter Euch, die auch so einen Abschluss planen oder vielleicht diese Prüfung noch vor sich haben, möchte ich hier kurz die Prüfungsinhalte schildern.

Der mündliche Teil untergliederte sich in 6 Einzelteile: Landeskunde (Englisch), Grammatik (3 deutsche Sätze, ins Englische übersetzten und die Grammatikregel dazu erklären), Bildbeschreibung, Dolmetschen, Wirtschaft (Englisch), Wirtschaft (Deutsch).

Hier nun die Punkte im Einzelnen:

Landeskunde:
- Inwiefern änderte sich das Image der Demokratischen Partei (USA) während der Wirtschaftskrise (Great Depression)?
- Was bezweckte Roosevelt in dieser Periode mit seinem „New Deal“(Einzelheiten)?
- Sezessionskrieg: wirtschaftliche Hintergründe / Ausgangslage der Nord- u. Südstaaten
- Welche Grundvoraussetzungen sind notwendig, wenn man in England für das Unterhaus kandidieren möchte (Mindestalter, Parteizugehörigkeit,etc...)

Grammatik:
An die zu übersetzenden deutschen Sätze kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Bei mir ging es in der Regelerläuterung schwerpunktmäßig um die Stellung des Adverbs: Reihenfolge (Art u. Weise/Ort/Zeit), wo stehen Ortsadverbien bei Verben der Bewegung, Steigerung des Adjektivs ( ‚by far’ steht nach dem Komperativ aber vor dem Superlativ)

Bildbeschreibung:
In meinem Fall ein nettes Bildchen eines Strandes. Da hier eine generelle Eloquenz in der englischen Sprache demonstriert werden soll, darf recht munter drauf los geplappert werden, was ich auch weidlich ausgenutzt habe :wink:

Dolmetschen
Hier liefs nicht ganz so rund, ich hatte einen Text über die Salzburger Festspiele zu bewältigen (wohl eher etwas für den Kunstfreund..)

Wirtschaft (Englisch)
- Erkläre folgende Zahlungsbedingungen des Außenhandels: D/P , D/A : Welche Wege gehen die Dokumente Bill of Lading, Draft und Sight Draft, Rolle der Banken
- Zolllager (bonded warehouse): Welche zwei Dokumente sind notwendig, um dort importierte Ware abzuholen?
- Schlichtungsverfahren (arbitration): Ablauf, welche Funktion hat ein Obmann, Rolle der Schlichtung auf Warenbörsen

Wirtschaft (Deutsch)
Das war sehr einfach, hier wurden lediglich BWL-basics abgefragt:
- Erkläre das ökonomische Prinzip
- Erläutere verschiedene Unternehmensrechtsformen
- Wie ist die Haftung in der OHG geregelt?
- Wirtschaftssektoren in der VWL + Beispiele


Generell sollte ich anmerken, dass das Kultusministerium in Bayern bislang nur einen groben Anhalt zum Ablauf der mündlichen Prüfung herausgibt, infolgedessen kocht jede Schule ihr eigenes Süppchen. Ich habe die Prüfung am Institut für Fremdsprachenberufe in Rosenheim abgelegt. Bereits 50km weiter, beim Sprachen- und Dolmetscherinstitut in München, sieht die Prüfung bereits wieder komplett anders aus! Die schriftlichen Prüfungen sind jedoch Bayernweit identisch. Man ist also gut beraten – vor allem wenn man die Prüfung als externer Kandidat ablegen möchte – sich vorher genauestens bei Schulleitung und Schülern zu informieren. Das gilt natürlich im verstärkten Maße für Staatliche Prüfungen in anderen Bundesländern. Bei weiteren Fragen einfach posten oder direkt an mich per pn.

Jetzt werde ich mir erst mal eine Woche Pause gönnen, dann geht es mit „Vollgas“ weiter auf den AKAD – Seminaren zum Staatl.gepr.Übersetzer.

Viele Grüße aus Rosenheim

Andreas Ulonska
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Reinold Skrabal
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Hallo Andreas,

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR BESTANDENEN STAATLICHEN PRÜFUNG!

Das ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zum staatl. gepr. Übersetzer.

Beeindruckend sind die landeskundlichen Anforderungen, da hat man ziemlich tief in die Kiste gegriffen, da gibt es überhaupt keinen Unterschied mehr zum Kenntnisprofil der Ü-Prüfung.

Weiterhin viel Erfolg auf Deinem "Weg nach Westen" (nach Karlsruhe natürlich).

Meine Bitte: Schildere auch noch die Anforderungen der schriftlichen Prüfung, das ist für manche sicherlich ebenfalls sehr interessant!

Viele Grüße
Reinold
Zuletzt geändert von Reinold Skrabal am 05.07.05 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
-Christian-
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Hallo Andreas,

auch ich möchte es auf gar keinen Fall versäumen, dir recht herzlich zur bestandenen staatlichen Fremdsprachenkorrespondentenprüfung zu gratulieren.

Genau wie Herr Skrabal bin auch ich insbesondere von den landeskundlichen Anforderungen beeindruckt. Man hat mir natürlich auch nichts geschenkt, als ich vor elf Jahren diese Prüfung ablegte, aber die Fragen waren doch etwas "humaner". :wink:

Mit diesem Wissen sollte es nunmehr ein "Kinderspiel" sein, dich gezielt auf die staatliche Übersetzerprüfung vorzubereiten. :D Also, Andreas, weiterhin viel Erfolg und vor allem eine große Portion Durchhaltevermögen wünscht dir

Christian
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pinkpanther
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Hallo Andreas,

auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!! :D Und - willkommen im Club der staatl. gepr. Fremdsprachenkorrespondenten!

Wenn ich mir deinen Prüfungsbericht so anschaue, wird mir heiß und kalt. Auch meine Prüfung war damals nicht allzu einfach und ich mußte sehr viel wissen, doch beschränkte sich das, soweit ich mich jetzt noch erinnern kann, mehr auf wirklich landeskundliche Aspekte, z.B. landwirtschaftliche Fragestellungen o.ä.

Beim Dolmetschen kamen bei mir damals eher Geschichten mit Preßlufthämmern und Unterseekabeln dran. :lol:

Die Sache mit den Grammatikerklärungen hatte ich - demhimmelseidank! - damals nicht mit im Programm.

Ansonsten kann ich mich leider an nichts mehr erinnern. Es ist wohl das Prinzip der Verdrängung, das hier wirkt.

Aber egal, es war schwierig, aber du hast es geschafft. Um ehrlich zu sein, hatte ich das auch nicht anders erwartet. Wobei ich natürlich aus Erfahrung weiß, daß mir das vor so einer Prüfung auch niemand sagen darf, weil ich sonst leicht ausraste... :wink:

Ich habe gehört, du wolltest dich mit mir in Verbindung setzen - jederzeit, die Adresse hast du ja! :D

Und jetzt genieß deine neuen Lorbeeren ein bißchen, ehe du dich wieder in die Vollen stürzt.

Viele Grüße
Judith
Andreas Ulonska
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Hallo Reinold, Christian und Judith,

ganz herzlichen Dank für Eure Glückwünsche! Das hat mich sehr gefreut und ist gleichzeitig eine schöne Motivation für kommende Ziele!

Gerne möchte ich der Bitte nachkommen, und noch einen kurzen Bericht über die schriftliche Prüfung anschließen. Selbige dauerte drei Tage, vom 07-09.Juni, ist also schon 4 Wochen her -mal sehen, was ich noch zusammenbekomme :wink: :

Tag 1:

- Übersetzung Englisch-Deutsch allgemein: ging über die gesellschaftliche Entwicklung Großbritanniens und über eine Fernsehansprache der Queen zu diesem Thema an das Commonwealth.

- Übersetzung Englisch-Deutsch fachlich (Wirtschaft) Hier gilt, wie schon so oft im Forum angeklungen: den Wirtschaftsteil großer Zeitungen regelmäßig lesen, um sich an diese spezielle Sprache zu gewöhnen.

Tag 2:

- Übersetzung Deutsch-Englisch fachlich (Wirtschaft): über den 'Standort Deutschland' und Exportaktivitäten

- Handelskorrespondenz 90min.: Einen englischen Geschäftsbrief ins Deutsche übersetzen, dann nach deutschen Stichpunkten einen englischen Geschäftsbrief verfassen

Tag 3:

- Übersetzung Spanisch-Deutsch. Dieser Text hat in diesem Jahr für einigen Wirbel gesorgt, da er vom Schwierigkeitsgrad deutlich über den Prüfungen der letzten Jahre lag (ging über Generationen, die in Spanien unter einem Dach leben). Zur Vorbereitung würde ich die Zeitung „Revista de la Prensa“ empfehlen (http://www.sprachzeitungen.de), da sie einen idealen Querschnitt über aktuelle Presseartikel aus Spanien und Lateinamerika bietet.

- Handelskorrespondenz: Einen spanischer Geschäftsbrief ins Deutsche übersetzen, nach deutschen Stichpunkten einen spanischen Geschäftsbrief verfassen.

Insgesamt kann man sagen: keine Panik, wenn Euch ein Prüfungsteil mal etwas schwer vorkommt – häufig ist dann der nachfolgende etwas leichter. So war es auch in diesem Jahr. Der allgemeinsprachliche Text am Tag 1 war relativ schwierig, der fachliche hingegen recht einfach. Das gleiche Bild am zweiten Tag: Deutsch-Englisch ziemlich knackig, dagegen Handelskorrespondenz wieder ein Kinderspiel.

Viel Erfolg an alle, die diese (oder eine ähnliche) Prüfung noch vor sich haben!


Andreas Ulonska
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pinkpanther
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Hallo ihr Lieben, hallo Andreas,

es beruhigt mich doch etwas, daß sich wenigstens die schriftlichen Teile halbwegs zu decken scheinen. :wink:

Soweit ich mich noch erinnern kann, lief die schriftliche Prüfung damals bei mir (in Hessen) ähnlich ab. So scheinen sie nur bei der mündlichen die Meßlatte so hoch gehängt zu haben, daß einem erstmal schwindlig wird.

Vielleicht war's bei uns damals aber auch deshalb anders, weil wir nur zu fünft in der Klasse waren, als es auf die Abschlußprüfungen zuging, die anderen waren alle vorher abgesprungen. Schon möglich, daß sie da ein bißchen was "umgestellt" haben, um mit ihren fünf Prüflingen ein so breites Spektrum wie nur möglich abzudecken. 8)

Good luck an alle, die das noch vor sich haben! :D

Judith
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Hallo allerseits

Bei wem habt ihr die Vorbereitungen gemacht? Fernstudium oder Vollzeitstudium?
Staatl. gepr. Fremdsprachenkorrespondentin bei IHK?
[img]http://www.busfreunde.de/smileys/smileystupid.gif[/img]
Zua - Sonne
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Hallo Andreas,

Gratulation zur bestandenen Prüfung und viel Erfolg für dein nächstes Ziel!

Vielen Dank für die ausführlichen Berichte. Ich bin im Februar angefangen, mich auf die IHK-Prüfung "Geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin" vorzubereiten. Leider wurde der Kurs, den ich im Abendunterricht für einige Monate besuchte, kurzfristig eingestellt - Sparmaßnahmen der Stadt Hamburg, man kann ja die Forbildung an einem der privaten Institute (für mehr Geld und Kurse über eine längere Zeit machen) :-(

Ich hatte eigentlich vor, nach einem weiteren Semester dann im März 2006 die Prüfung zu machen, da mir die alten Prüfungsaufgaben eigentlich "machbar" aussahen... Mein Vorhaben, mich im Selbststudium weiter auf die Prüfung vorzubereiten, scheint ein schwieriges Unterfangen zu werden, wenn ich mir deine Berichte so anschaue... Oder ist das der Unterschied zwischen "staatlich geprüft" und "geprüft... IHK"? Das es da keine einheitliche Regelung gibt...

Naja, ich werde mich weiter mit Business English beschäftigen und dann später entscheiden, ob ich die Prüfung zur FKE oder doch eher BEC higher (Cambridge) oder eine LCCI-Prüfung mache...

Viele Grüße aus dem hohen Norden,
Sabrina
luckystar
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der vorige Beitrag ist von mir, irgendwie scheint es mit dem Einloggen nicht geklappt zu haben...

Sabrina
(luckystar)
Andreas Ulonska
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Hallo Zua, hallo Sabrina,

nochmal kurz zum Unterschied Fremdsprachenkorrepondent staatl.gepr. / IHK :

Auf die staatliche Prüfung kann man sich nur in einer 2-jährigen Fachschule (Vollzeit!) vorbereiten – es sei denn, man kann eine entsprechende jahrelange Praxis vorweisen. Dies dürfte jedoch bei den wenigsten der Fall sein und die Zulassungsbedingungen werden auch von Bundesland zu Bundesland verschieden sein.
Das Zeugnis trägt das Siegel des Kultusministeriums, von dort werden auch die schriftlichen Prüfungen vorgegeben. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Prüfungen liegt z.T. deutlich über den Anforderungen der IHK-Prüfung. Zudem wird man in einer zweiten Fremdsprache geprüft. Dolmetschen ist ein fester Bestandteil der mündlichen Prüfung.

Auf die IHK-Prüfung kann man sich im Fernstudium vorbereiten (s. hierzu: http://www.fernstudenten.de/viewtopic.p ... c&start=15). Für das ergänzende Selbststudium rate ich dazu, die Prüfungen der letzten Jahre gewissenhaft durchzuarbeiten. Die entsprechenden Jahresbände sind hier erhältlich:
http://www.dihk-bildungs-Gmbh.de/Inhalt ... index.html
Was den Teil der englischen Handelskorrespondenz betrifft, habe ich schon 2 Jahre gebraucht um der Flut der speziellen Wendungen Herr zu werden und einigermaßen sicher in der Anwendung zu werden. Ein „Standardwerk“ ist das Buch „Commercial Correspondence“ von Rudolf Sachs / Birgit Abegg (ISBN 3-19-002708-0).

Zu der mündlichen Prüfung bei der IHK weiß ich leider nichts genaueres – ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass man so in die Tiefe geht wie bei der staatlichen Prüfung.

Euch beiden viel Erfolg bei der Verwirklichung Eurer Ziele!

Gruß
luckystar
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Hallo Andreas,

danke für Infos. Dann werde ich also meinen Weg wie geplant weiter gehen und die IHK-Prüfung anstreben. Das von dir genannte Buch bzw. alte Prüfungen habe ich, dann liegt's jetzt nur noch an mir ;-)

Gruß,
Sabrina
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Reinold Skrabal
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Hallo allerseits,

die Anforderungen der Staatl. Fremdsprachenkorrespondenten-Prüfung sind eindeutig höher als diejenigen der IHK-Prüfung.

Ungefähr auf dem gleichen Niveau liegen die vorgenannte staatl. Prüfung und der "Fremdsprachenkaufmann IHK", eine weniger bekannte und auch nicht von allen Kammern veranstaltete, aber im Niveau anspruchsvolle Prüfung. Während die Funktion des Korrespondenten mehr oder weniger als "ausführend" bezeichnet werden kann, ist der Fremdsprachenkaufmann "gestaltend und eigenverantwortlich" tätig, und zwar von der Kundenacquise bis zum Geschäftsabschluss inkl. Vertragsgestaltung und Verhandlungsdolmetschen. Er bearbeitet selbständig ganze Ländergruppen und ist nicht selten leitend tätig.

Im Vergleich zu den Korrespondenten melden sich nur relativ wenig Kandidaten zu dieser Prüfung. "Kaufmann" klingt allerdings besser als "Korrespondent". Außerdem wird für die Kaufmannsprüfung eine abschlossene kaufmännische Ausbildung mit Berufspraxis verlangt. Erst dann kann man sich anmelden.

Aber wie ich den Andreas kenne, wird er auch diese Hürde schultern, denn "ihm ist kein Weg zu lang und kein Berg zu hoch".

Viele Grüße
Reinold Skrabal
heistock
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Hallo Andreas!

Auch von mir herzliche Gratulation zur bestandenen Prüfung!! Ich hab das alles noch im nächsten Jahr vor mir :?
Ich kann mir vorstellen, dass dir jetzt schon mal ein Stein vom Herzen gefallen ist. Ich wünsch dir weiterhin viel Glück, v.a. beim Weiterstudieren!

Gruß Heike
Yvonne66

Better late than never: Auch von mir herzlichen Glueckwunsch! :)

Noch eine Frage an Herrn Skrabal: Ist also ein Abschluss als Fremdsprachenkaufmann "angesehener" bzw. hilfreicher auf dem Weg zum Uebersetzer, als der des Fremdsprachenkorrespondenten? Ein langjaehriger Auslandsaufenthalt, sowie Berufspraxis im kaufmaennischen Feld, wuerden es mir (wenn ich richtig recherchiert habe) ermoeglichen, fuer das eine oder auch andere zu entscheiden.

Gruss,

Yvonne
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Reinold Skrabal
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Hallo Yvonne,

wenn bereits gute bis sehr gute Fremdsprachen- sprich (kaufmännische) Fachsprachenkenntnisse in Verbindung mit einer mehrjährigen Berufserfahrung vorliegen, dann ist unbedingt (!) der höherwertige Abschluss "Fremdsprachenkaufmann" zu empfehlen, weil hier gehobene kaufm. Kenntnisse und ebensolche sprachl. Kenntnisse nachzuweisen sind und Sie nach event. Absolvierung der AKAD-Ausbildung und bestandener staatl. Übersetzerprüfung an unserer Hochschule - bei Lust und Laune - auch noch den "hochschulgeprüften Fachübersetzer" mit einem akademischen Prüfungszeugnis draufsatteln können (ohne Aufsatz und ohne Landeskundeprüfung!).

Zwei der "Vielschreiber" in diesem Forum werden sich im Oktober bei der IHK Bamberg der Fremdsprachenkaufmanns-Prüfung in Englisch unterziehen (mündl. Prüfung im Dezember) und danach sicherlich im Forum ausführlich Bericht erstatten, so dass Sie ein klares Bild bezüglich der Anforderungen erhalten. Der Fremdsprachenkaufmann IHK (oder jede andere gehobene kaufm. Ausbildung wie Betriebswirt oder Bilanzbuchhalter etc.) wäre dann Voraussetzung für die Zulassung zur akademischen Fachübersetzerprüfung mit einem zweiten Pflichtfach Ihrer Wahl, z.B. Recht, Technik, Geisteswissenschaften etc.

V o r dem Weg zum Übersetzer bzw. anstelle dieser Prüfung kann auch - je nach Berufswunsch oder Ausbildungsziel - ein akademisches Sprachenzeugnis als "Wirtschaftskorrespondentin" (in Englisch, Französisch, Spanisch, Ital.) erlangt werden (externe Prüfung!).

Viele Grüße
Reinold Skrabal
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