Master of laws vs Dipl. Wirtschaftsjurist (FH)
Hallo Leute, bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Damit es wieder ein wenig im Job voran geht, trage ich mich mit dem Gedanken auf mein Erststudium zum Dip. Betriebswirt (FH) nun Wirtschaftsrecht per Fernstudium zu belegen. Das Erststudium hatte ich auch per Fernstudium bei der AKAD abgelegt (2000 abgeschlossen). Somit ist mir der Umfang vom Fernstudium klar.
Ich kann jedoch selbst nach umfangreicher Suche nicht so recht die Unterschiede erkennen. Hat sich von Euch schon jemand mit den Unterschieden beschäftigt?
Vielen Dank
Master of laws vs Dipl. Wirtschaftsjurist (FH)
Hallo,
der Hauptunterschied ist sicher, das der Master of Laws viel internationaler ausgerichtet ist. Logischerweise sind dafür sehr gute Englischkenntnisse unabdingbar.
Fazit: Wenn Du wie ich im juristischen Bereich sehr gut bist, aber fremdsprachentechnisch nicht so der Überflieger, dann mach den Dipl.-Wirtschaftsjuristen!
der Hauptunterschied ist sicher, das der Master of Laws viel internationaler ausgerichtet ist. Logischerweise sind dafür sehr gute Englischkenntnisse unabdingbar.
Fazit: Wenn Du wie ich im juristischen Bereich sehr gut bist, aber fremdsprachentechnisch nicht so der Überflieger, dann mach den Dipl.-Wirtschaftsjuristen!

Nö, der Master of laws der TU Kaiserslautern wird nicht in engl. Sprache unterrichtet u. bezieht sich weitestgehend auf dt. Gesetze. Weiterhin sind "nur" 3 Klausuren + Masterarbeit abzuleisten (wenn man von den Einsendeaufgaben absieht). Äußerdem ist es ein Master von einer dt. Uni u. berechtigt somit zum grundsätzlichen Promotionsstudium. Bei der TH Kaisersl. wird jedoch ein einschl. Erststudium verlangt.
In meinem Berufsleben (Vertriebsleiter) bin ich mit meinem "kleinen FH-Betriebswirt" schon öfters beläuchelt worden. Das Gegenüber hat ab einer gewissen Unternehmensgöße fast immer neben dem reinen Uni-Studium noch den MBA oder eine Promotion. Es gibt leider nur eine Nation, die noch Titelverliebter ist, die Franzosen. Wenn ich also weiter kommen will, muß ich hier noch zulegen mit einem weiteren Studium.
Gruß hotknife
In meinem Berufsleben (Vertriebsleiter) bin ich mit meinem "kleinen FH-Betriebswirt" schon öfters beläuchelt worden. Das Gegenüber hat ab einer gewissen Unternehmensgöße fast immer neben dem reinen Uni-Studium noch den MBA oder eine Promotion. Es gibt leider nur eine Nation, die noch Titelverliebter ist, die Franzosen. Wenn ich also weiter kommen will, muß ich hier noch zulegen mit einem weiteren Studium.
Gruß hotknife
Hallo Hotknife,
aufgrund Deiner Ansichten schätze ich mal, dass Du noch ein sehr junger Akademiker bist. Ich kann Dich jedoch beruhigen, später zählt der akademische Titel fast nichts mehr, Du musst ihn nur haben, um nach oben zu kommen. Bist Du einmal oben (und das bist Du ja als Vertriebsleiter schon etwas), dann fragt keiner mehr danach. Vielmehr definierst Du Dich über Deine Position. Wenn mich einer nach meinem Beruf fragt, dann antworte ich auch nicht "Dipl.-Betriebswirt FH", sondern mit "kaufmännischer Leiter"! Keiner fragt nach einem Abschluß, der einzige Titel, der dann noch wirkt ist der Doktortitel, da dieser ja in der Anrede mit verwurzelt ist. Ich würde denn Umweg über den Master nicht gehen, da man auch mit FH-Diplom promovieren kann. Ist zwar aufwendiger einen Doktorvater zu finden, aber als berufstätiger Bewerber hast Du sehr gute Chancen. Ich habe mit FH-Diplom promoviert und muss sagen ich habe nicht sehr lang nach einem Prof. gesucht. Als berufstätiger Promotionsstudent hast Du einen entscheidenden Vorteil, Du kannst dem Prof. eine Gegenleistung anbieten. Viele Professoren suchen zwecks Praxisverknüpfung für Ihr Forschungsgebiet Unternehmen als Kooperationspartner. Da ich ihm als damaliger Prokurist eine solche Kooperation (Auswertung von Unternehmensdaten usw.) anbieten konnte, hat er mich bei der Promotion betreut. Geh auf die Homepages der Uni's - schau nach den Forschungsgebieten der Prof's und suche Dir einen raus, dem Du beruflich etwas anbieten kannst. Ich wette, er stimmt zu - nur Mut.
aufgrund Deiner Ansichten schätze ich mal, dass Du noch ein sehr junger Akademiker bist. Ich kann Dich jedoch beruhigen, später zählt der akademische Titel fast nichts mehr, Du musst ihn nur haben, um nach oben zu kommen. Bist Du einmal oben (und das bist Du ja als Vertriebsleiter schon etwas), dann fragt keiner mehr danach. Vielmehr definierst Du Dich über Deine Position. Wenn mich einer nach meinem Beruf fragt, dann antworte ich auch nicht "Dipl.-Betriebswirt FH", sondern mit "kaufmännischer Leiter"! Keiner fragt nach einem Abschluß, der einzige Titel, der dann noch wirkt ist der Doktortitel, da dieser ja in der Anrede mit verwurzelt ist. Ich würde denn Umweg über den Master nicht gehen, da man auch mit FH-Diplom promovieren kann. Ist zwar aufwendiger einen Doktorvater zu finden, aber als berufstätiger Bewerber hast Du sehr gute Chancen. Ich habe mit FH-Diplom promoviert und muss sagen ich habe nicht sehr lang nach einem Prof. gesucht. Als berufstätiger Promotionsstudent hast Du einen entscheidenden Vorteil, Du kannst dem Prof. eine Gegenleistung anbieten. Viele Professoren suchen zwecks Praxisverknüpfung für Ihr Forschungsgebiet Unternehmen als Kooperationspartner. Da ich ihm als damaliger Prokurist eine solche Kooperation (Auswertung von Unternehmensdaten usw.) anbieten konnte, hat er mich bei der Promotion betreut. Geh auf die Homepages der Uni's - schau nach den Forschungsgebieten der Prof's und suche Dir einen raus, dem Du beruflich etwas anbieten kannst. Ich wette, er stimmt zu - nur Mut.
Der Unterschied liegt wohl darin, dass der Diplom Wirtschaftsjurist wohl bald der Vergangenheit angehört !
Es wird ab 2010 nur noch bachelor oder master geben !
Ich studiere gerade auch bei der AKAD ( Dipl.-Betriebswirt ), es wird von der Akad mittlerweile aber auch der bachelor angeboten, und beim Einführungsseminar wurde ausdrücklich gesagt, dass das Diplom irgendwann abgeschafft wird. ( bis 2010 )
Es wird ab 2010 nur noch bachelor oder master geben !
Ich studiere gerade auch bei der AKAD ( Dipl.-Betriebswirt ), es wird von der Akad mittlerweile aber auch der bachelor angeboten, und beim Einführungsseminar wurde ausdrücklich gesagt, dass das Diplom irgendwann abgeschafft wird. ( bis 2010 )
@letzter Gast
Das ist richtig, die Diplom-Studiengänge könnnen nur noch bis 2010 begonnen werden.
Dennoch werden die Diplome noch lange in den Köpfen der Personaler rumspucken während Bachelor und Master relativ unbekannt sind.
Einer meiner Professoren, den ich wegen meines unschlüssigen Bruders angesprochen habe, hat mir mal gesagt, dass er von den ganzen Studiengängen in denen Wirtschaft und Recht verquickt sind, abraten würde. Diese Studiengänge sind weder Fisch noch Fleisch und besetzen allenfalls Nischenplatze! Jeder Volljurist lächelt nur über Dein Rechtswissen und der Vollwirtschaftswissenschaftler kann auch auf Dich herab schauen. Wenn mein Bruder unbedingt in dem Bereich tätig werden wolle, dann solle er das juristische Staatsexamen machen, also klassisch Jura studieren und dann als Aufbaustudium den MBA machen. Damit hat man gute Karten!
Das ist richtig, die Diplom-Studiengänge könnnen nur noch bis 2010 begonnen werden.
Dennoch werden die Diplome noch lange in den Köpfen der Personaler rumspucken während Bachelor und Master relativ unbekannt sind.
Einer meiner Professoren, den ich wegen meines unschlüssigen Bruders angesprochen habe, hat mir mal gesagt, dass er von den ganzen Studiengängen in denen Wirtschaft und Recht verquickt sind, abraten würde. Diese Studiengänge sind weder Fisch noch Fleisch und besetzen allenfalls Nischenplatze! Jeder Volljurist lächelt nur über Dein Rechtswissen und der Vollwirtschaftswissenschaftler kann auch auf Dich herab schauen. Wenn mein Bruder unbedingt in dem Bereich tätig werden wolle, dann solle er das juristische Staatsexamen machen, also klassisch Jura studieren und dann als Aufbaustudium den MBA machen. Damit hat man gute Karten!
- marcomondavi
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Übrigens ist es ein Mythos, dass das Diplom bis 2010 abgeschafft werden muss. Die Bologna-Verträge verpflichten die Staaten lediglich dazu, neben ihren etablierten Abschlüssen auch Master und Bachelor anzubieten.
Unsere unfähige Bundesregierung hat sich aber in einer ihrer vielen Launen dazu entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen, um das gute alte Diplom abzuschaffen, während die meisten anderen EU-Staaten ihre bisherigen Abschlüsse beibehalten und den Studenten die Wahl lassen.
Der Dipl-Ing. beispielsweise ist international ein hoch angesehenes Markenzeichen. Traurig, dass man soetwas jetzt opfern muss. Ohne jegliche Notwendigkeit.
Gruß,
marcomondavi
Unsere unfähige Bundesregierung hat sich aber in einer ihrer vielen Launen dazu entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen, um das gute alte Diplom abzuschaffen, während die meisten anderen EU-Staaten ihre bisherigen Abschlüsse beibehalten und den Studenten die Wahl lassen.
Der Dipl-Ing. beispielsweise ist international ein hoch angesehenes Markenzeichen. Traurig, dass man soetwas jetzt opfern muss. Ohne jegliche Notwendigkeit.
Gruß,
marcomondavi
Hallo zusammen
Und um es noch genauer zu sagen: Nirgendwo steht, dass es Bachelor und Master sein müssen. Die Vereinbarung lautete nur darauf, dass die Hochschulabschlüsse europaweit vergleichbar sein sollen.
Niemand hat von Deutschland verlangt, dass wir Bachelor und Master einführen. Es wäre genauso OK gewesen, wenn die Diplomstudiengänge einfach inhaltlich angepasst worden wären. Nebenbei: Wie sicherlich die meisten schon mitbekommen haben weigern sich z.B. die Briten bisher den deutschen Bachelor anzuerkennen und von den Amerikanern möchte ich gar nicht reden.
Warum deutsche Bildungspolitiker so scharf darauf waren die deutschen Diplom so schnell los zu werden bleibt mir, zusammenfassend gesagt, ein Rätsel.
Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass bei uns weniger nachgedacht, dafür aber mehr nachgemacht wird.
Gruß
Agondor
Und um es noch genauer zu sagen: Nirgendwo steht, dass es Bachelor und Master sein müssen. Die Vereinbarung lautete nur darauf, dass die Hochschulabschlüsse europaweit vergleichbar sein sollen.
Niemand hat von Deutschland verlangt, dass wir Bachelor und Master einführen. Es wäre genauso OK gewesen, wenn die Diplomstudiengänge einfach inhaltlich angepasst worden wären. Nebenbei: Wie sicherlich die meisten schon mitbekommen haben weigern sich z.B. die Briten bisher den deutschen Bachelor anzuerkennen und von den Amerikanern möchte ich gar nicht reden.
Warum deutsche Bildungspolitiker so scharf darauf waren die deutschen Diplom so schnell los zu werden bleibt mir, zusammenfassend gesagt, ein Rätsel.
Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass bei uns weniger nachgedacht, dafür aber mehr nachgemacht wird.
Gruß
Agondor
In den angels. Ländern wie z.B. USA ist der master of laws der höchste Abschluß von den Universitäten u. den Law-Schulen. Mit diesem Abschluß kann dann direkt die Fachanwaltszulassung für den jeweiligen Bezirk beantragt werden. So ein Schrott wie bei uns Dipl. Wirtschaftsjurist FH, master of laws, Juristudium mit 1. u. 2. Staatsexamen ist da nicht.
Klar würde ich gerne Jura bei einer normalen Uni studieren, gibt es aber eben leider nicht im Fernstudium. In den USA kann fast jeder Abschluß im Abend- oder Fernstudium absolviert werden. Nur bei uns steckt noch alles in den Kinderschuhen über den 2. Bildungsweg.
Das ganze betriebswirtschaftl. Wissen brauche ich nicht mehr, dafür habe ich ja den Dipl. Betriebswirt bei der AKAD für teures Geld gemacht. Ein MBA von einer renomierten Schule kommt für mich leider nicht in Frage, kann ich mir leider leisten. Da erzählt mir meine Familie etwas anderes, wenn jetzt nochmals so um die EURU 20.000 für den MBA zu zahlen wären. Den Job kündigen u. als Präzensstudium absolvieren ist auch nicht, wie kommt sonst die Kohle rein. Kann ich ja immer noch machen, wenn ich bei der nächsten Kündigungs- oder Insolvenzwelle dabei bin.
hotknife
Klar würde ich gerne Jura bei einer normalen Uni studieren, gibt es aber eben leider nicht im Fernstudium. In den USA kann fast jeder Abschluß im Abend- oder Fernstudium absolviert werden. Nur bei uns steckt noch alles in den Kinderschuhen über den 2. Bildungsweg.
Das ganze betriebswirtschaftl. Wissen brauche ich nicht mehr, dafür habe ich ja den Dipl. Betriebswirt bei der AKAD für teures Geld gemacht. Ein MBA von einer renomierten Schule kommt für mich leider nicht in Frage, kann ich mir leider leisten. Da erzählt mir meine Familie etwas anderes, wenn jetzt nochmals so um die EURU 20.000 für den MBA zu zahlen wären. Den Job kündigen u. als Präzensstudium absolvieren ist auch nicht, wie kommt sonst die Kohle rein. Kann ich ja immer noch machen, wenn ich bei der nächsten Kündigungs- oder Insolvenzwelle dabei bin.
hotknife
Hi an alle,
hallo Dr. Anonymus,
das Thema Promotion beschäftigt mich auch. Ich habe im Fernstudium an der HFH meinen Dipl.-Kfm (FH) gemacht, würde (da es mir liegt) jedoch sehr gern noch die juristische Seite ausbauen.
An der HFH wird nur der LL.B. (Bachelor of Law) angeboten werden - mit den Schwerpunktfächern Arbeitsrecht und Steuerrecht(!?). Ich bin mir nicht sicher, ob das der Brüller wird, da der LL.B. (vgl. Urteil Hamburg) ohnehin in der Kritik steht.
Derzeit tendiere ich eher dazu, im Fernstudium noch (so lange das noch möglich ist) einen Dipl.- Wirtschaftsjuristen (FH) dranzuhängen. Berufsziel und Wunschvorstellung wäre mal die Mitarbeit in einer insolvenzrechtlich orientierten RA- Kanzlei, da ich selbst eine Rechtsberatungserlaubnis (Inkasso) habe und seit 1999 im Bereich Forderungsmanagement/ Factoring arbeite.
Freundliche Grüße
Torsten
hallo Dr. Anonymus,
das Thema Promotion beschäftigt mich auch. Ich habe im Fernstudium an der HFH meinen Dipl.-Kfm (FH) gemacht, würde (da es mir liegt) jedoch sehr gern noch die juristische Seite ausbauen.
An der HFH wird nur der LL.B. (Bachelor of Law) angeboten werden - mit den Schwerpunktfächern Arbeitsrecht und Steuerrecht(!?). Ich bin mir nicht sicher, ob das der Brüller wird, da der LL.B. (vgl. Urteil Hamburg) ohnehin in der Kritik steht.
Derzeit tendiere ich eher dazu, im Fernstudium noch (so lange das noch möglich ist) einen Dipl.- Wirtschaftsjuristen (FH) dranzuhängen. Berufsziel und Wunschvorstellung wäre mal die Mitarbeit in einer insolvenzrechtlich orientierten RA- Kanzlei, da ich selbst eine Rechtsberatungserlaubnis (Inkasso) habe und seit 1999 im Bereich Forderungsmanagement/ Factoring arbeite.
Kannst Du dazu noch ein paar Details bringen, wäre wirklich nett?! Was hast Du für ein FH- Diplom (BW oder so). Wie bist Du an den Doktorvater gekommen (u.a. welche Vorleistungen/Noten sind nötig) und wie hat sich der Promotionsweg strukturiert? Wäre echt nett, wenn Du die Zeit für Auskünfte opfern könntest. Danke im voraus.Anonymous hat geschrieben: Keiner fragt nach einem Abschluß, der einzige Titel, der dann noch wirkt ist der Doktortitel, da dieser ja in der Anrede mit verwurzelt ist. Ich würde denn Umweg über den Master nicht gehen, da man auch mit FH-Diplom promovieren kann. Ist zwar aufwendiger einen Doktorvater zu finden, aber als berufstätiger Bewerber hast Du sehr gute Chancen. Ich habe mit FH-Diplom promoviert und muss sagen ich habe nicht sehr lang nach einem Prof. gesucht.
Freundliche Grüße
Torsten