Angehende Übersetzer - Hamburger Raum

Englisch, Französisch...
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Gast

Liebe Forumsteilnehmer,

ich bin auf der "Suche" nach angehenden (AKAD)-Übersetzern (vorzugsweise für die englische Sprache) aus dem Hamburger Raum zwecks Erfahrungsaustauch sowie gegebenenfalls Fahrgemeinschaften zu Seminaren.

Leider beschleicht mich das Gefühl, dass die norddeutsche Fraktion unter den AKAD-Übersetzern nicht allzu groß ist (kein Wunder bei dem Angebot an Seminarorten :( ); aber vielleicht täusche ich mich ja auch. - Also, liebe "Nordlichter", wo seid ihr? :)

Liebe Grüße
Dani
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marcomondavi
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Hi Dani!

Ich bin aus Hamburg und zur Zeit im Studiengang Wirtschaftsübersetzen, im 3. Semester.

Die Fremdsprachenseminare versuche ich nach Möglichkeit in Leipzig zu machen. Mit dem Zug sind das von HH nur 3,2 Stunden. Für Wirschaftsenglisch muss ich allerdings im Juli nach Stuttagart.

Die BWL/VWL-Seminare finden ja alle auch in Pinneberg statt. Das ist natürlich sehr bequem.

Gruß,
marcomondavi
luckystar
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Hallo Dani,

ich bin auch ein Nordlicht (Kreis Pinneberg), das festgestellt hat, dass die sprachliche Weiterbildung hier im Norden allgemein nicht so doll ist; Englisch mag ja noch gehen, aber Französisch...

Leider bin ich noch keine angehende Übersetzerin, sondern bereite mich gerade in HH auf die Fremdsprachenkorrespondentenprüfung IHK Englisch vor sowie mache bei der AKAD einen Wirtschaftsfranzösisch-Kurs. In beiden Kursen sind auch (vermutlich im Vergleich zu deinen leichtere) Übersetzungen anzufertigen, die mir Spaß machen, daher schließe ich eine spätere Übersetzerfortbildung nicht aus ;-) Allerdings wird mir die Entscheidung (zunächst) zwischen Englisch und Französisch wohl schwerfallen...

Ich wünsche dir, dass du noch gleichgesinnte Nordlichter findest.

Viele Grüße,
Sabrina
Gaby

Hallo Sabrina, machst du das Fernstudienmodul Wirtschaftsfranzösisch? Wenn ja, wüßte ich gerne, ob das wirklich machbar ist mit Grundkenntnissen, wie AKAD schreibt. Wie ist denn so ein Heft aufgebaut?

Danke für die Antwort und lieben Gruß

GAby
Gast

Hallo Gaby,

ja, das ist richtig. Ich bin mit dem ersten Heft so gut wie durch, nochmal wieder holen und dann komme ich hoffentlich am Wochenende endlich dazu, die Hausaufgabe einzureichen.

Meine französischen Sprachkenntnisse sind fortgeschritten und ich komme damit gut zurecht. Ich weiß jetzt nicht genau, wie weit man mit "Grundkenntnissen" ist. Auf jeden Fall hat man 18 Zeit statt der 12 Monate, ich hinke ja auch schon etwas hinterher, musste mich auch erstmal mit dem Aufbau vertraut machen ;-)

Die Hefte sind in 3 Bereiche aufgeteilt: Wirtschaftskunde, Korrespondenz, Grammatik, jeweils mit mehreren Kontrollaufgaben nach kleinen Einheiten. Zusätzlich gibt es pro Heft eine Cassette. Dort wird erst ein Teil des Wirtschafschaftskundetextes ganz vorgelesen, dann langsam zum Nachsprechen. Außerdem sind dort Sprachlaborübungen (für die Grammatik) mit drauf.

Die Grammatik wird wiederholt, fängt mit Grundbegriffen, Verben und Zeiten an, was auch ich gut gebrauchen kann - zumindest bei einigen der Verben, die sie aufgegriffen haben ;-)

Die Texte der Wirtschaftskunde sind gut zu verstehen, es sind Vokabeln angegeben (und nicht nur wenige). Auf der linken Seite steht der französische Text, auf der rechten steht der Text in deutsch.

Es gibt Übersetzungsübungen, auch für den Korrespondenzteil. Es sind für die Korrespondenz auch Satzbausteine angegeben, unterschiedliche Briefe werden erklärt und geübt. Allerdings scheinen die Unterlagen schon etwas älter zu sein. E-Mail wird nicht genannt (wohl aber Fax und Telex), die Beträge sind in Francs und die Jahreszahlen der Briefe beginnen mit 19.. .

Aber als Einstieg in die französische Wirtschaftssprache sind die Unterlagen nicht schlecht.

Falls du weitere Fragen hast, gerne per PN (geht aber glaube ich nur, wenn du angemeldet bist).

Gruß,
Sabrina
luckystar
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Ups, hatte vergessen, mich einzuloggen :oops: Der vorige Beitrag ist von mir.

Sabrina
Gaby

Liebe Sabrina, ich danke dir recht herzlich für die ausführliche Antwort. Hast mir sehr geholfen.

Lieben Gruß

Gaby
Yogibaby

Hi,
ich mache grad ne Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin, aber mein eigentlicher Traum ist es Übersetzerin zu werden. Mein Problem ist, ich weiß nicht ob ich lieber ne Übersetzerausbildung oder -studium machen soll. Die Ausbildung ginge schneller und ich könnte hier (Hamburg) wohnen bleiben. Für das Studium müsste ich nach Heidelberg oder Germersheim ziehen für 4 Jahre (8 Semester). Ich weiß echt nicht weiter. Ich würde eigentlich lieber die Ausbildung machen, aber ohne Studium hat man doch heutzutage keine Chance was zu werden. :( Außerdem bekommt man mit Studium das 3-fache Gehalt.
Was soll ich tun??? :?:
Meine Entscheidung wird sich auf mein ganzes Leben auswirken.
Bitte sagt mir eure Meinung. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll.
Danke!
-Christian-
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Yogibaby hat geschrieben: ..., aber ohne Studium hat man doch heutzutage keine Chance was zu werden. :( Außerdem bekommt man mit Studium das 3-fache Gehalt.
Wer hat dir denn diesen Unfug erzählt?? 8O

Yogibaby, auch wenn man kein Diplom in der Tasche hat, kann man als Übersetzer überaus erfolgreich sein. Deine potentiellen Kunden wollen eine qualitativ hochwertige Übersetzung von dir, die nach Möglichkeit bis vorgestern fertig ist. Um dieser Vorgabe gerecht werden zu können, hilft dir kein Diplom. Was du brauchst, ist jahrelange Erfahrung in diesem Beruf.

Und nun zum Thema Bezahlung. Entscheidend ist nicht das Diplom, das hübsch eingerahmt an deiner Wand hängt, sondern Angebot und Nachfrage. Der Kunde möchte eine Übersetzung haben, die nicht nur gut ist, sondern auch preiswert. Glaubst du tatsächlich, du könntest von deinem Kunden mehr verlangen, nur weil du Dipl.-Übersetzer bist und nicht irgendein dahergelaufener staatl. gepr. Übersetzer, der ja gar nicht gut sein kann, weil er ja "nur" eine nicht-akademische Ausbildung durchlaufen hat? Weit gefehlt! Wenn du gutes Geld verdienen willst, musst du auch gut sein - mit oder ohne Diplom!

Gruß
Buddel :roll:
Alexandra

Hallo Yogibaby,

wenn du studieren moechtest, dann solltest du das heute in erster Linie aus persoenlichem Interesse heraus und nicht weil du die "Dollars" in den Augen hast. Natuerlich erhofft man sich durch ein Studium eine gehobene Bezahlung, jedoch gibt es dafuer keinerlei Garantie, gerade in den sprachlich-geisteswissenschaftlichen Faechern gab es die noch nie und wird es auch nie geben! Schau dir den Arbeitsmarkt doch heute mal an mit so vielen teilweise wirklich hochqualifizierten Menschen ohne Job! Es gibt heute fuer keine Ausbildung mehr eine Jobgarantie, aber kann mit einer gezielten Mischung von marktkonformen Faechern (dazu gehoeren aber die geistes/sprachwissenschaftlichen Faechern nur in geringem Umfang).

Was das Uebersetzen angeht, hast du heute haeufig auch hochqualifziert ausgebildete Spezialisten aus dem Bereich Recht, Medizin, Jura usw, die dann haeufig als zweites Standbein noch die Staatspruefung im Uebersetzen ablegen. Was der Markt wirklich sucht sind teilweise hochspezialiserte Fachuebersetzer, insbesondere im Bereich Technik, Naturwissenschaften, Medizin, Jura. Da faellt faellt das Gros der Uebersetzungen spaeter an. Falls du dich Richtung Technik-Uebersetzen interessieren solltest, ist die Uni Hildesheim als Benchmark, da man hier die theoretischen und pratischen Bestandteile der Ausbildung miteinander verknuepft.

Wie auch immer du dich entscheidest, mit der Einstellung "Ich habe studiert und deshalb muss ich mehr verdienen" wirst du nicht weit kommen. Schon gar nicht in der heutigen Arbeitswelt! Das gilt uebrigens in fuer alle Bereiche und ist nicht nur auf das Uebersetzen beschraenkt.

Im uebrigen, die Regelstudienzeit liegt in der Realitaet teilweise weit ueber dem 8 Semester-Durchschnitt zumindest in Heidelberg und Germersheim.

Viele (ehemalige) Studierende der "Nur"-Uebersetzerstudiengaenge machen hinterher noch eine weiterfuehrende Ausbildung in einem harten Sachfach, um auf dem Markt attraktiv zu sein, damit sie ueberhaupt auf dem Markt eine Chance habe. Lass dir mal auf den deutschen Agenturen fuer Arbeit die Statistik von arbeitslosen Uebersetzern zeigen, die gelaubt haben, ein Uebersetzerstudium alleine reiche aus!

Desweiteren wuerde ich dir empfehlen, mal die Beitraege von Herrn Senator Skrabal zum Thema "Uebersetzen" durchzulesen. Da steht eine Menge zur Praxis in diesem Berufsfeld drin.

Das Diplom bringt dir nicht automatisch mehr Dollars/EUROS sondern wie hier schon mehrfach und immer wieder erwaehnt nur der eiserne Wille, sich kontinuierlich mit oder ohne Diplom weiterzubilden, gut zu sein, mit Menschen (Kunden) auch in Stresssituationen umgehen zu koennen. (Das lernst du nicht an der Uni) und die Faehigkeit Rueckschlaege und Durststrecken hinzunehmen und deinen Weg weiterzugehen.

Ob mit oder ohne Diplom!

Zu diesem Thema ist hier in diesem Forum von vielen Studierenden/Ehemaligen und dem Moderator, Herrn Senator Skrabal, enorm viel geschrieben worden, was wirklich lesenswert ist. Lies dir das mal in Ruhe durch.

Viel Spass dabei!

Gruss,
Alexandra
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