Arbeitgeber und Fernstudium

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
aderno
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Ich recherchiere gerade für einen Artikel über Fernstudium und mich interessiert vor allem ob jemand von euch gute oder schlechte Erfahrungen gemacht hatte, als es dem Arbeitgeber gesagt worden ist.

Im Forum hatte ich ältere Beiträge gefunden, in denen manche davon sprachen, dass der Arbeitgeber sogar Zuschüsse gezahlt hat und der Arbeitnehmer sich im Gegenzug zu einigen Sachen verpflichtet hatte.

Inwieweit habt ihr damit Erfahrungen? Wäre sehr nett, wenn ihr mir antworten könntet. Noch schöner wäre es, wenn jemand bereit wäre mit mir am Telefon darüber zu sprechen. Und keine Angst, ich bin kein Perverser ;-)

Danke für eure Mithilfe und schöne Grüße
Alexander

Ich bin auch über ICQ und MSN erreichbar und natürlich per E-Mail
Bjoern_Langer
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aha, ein perverser also :lol:

mein AG (ich arbeite bei einer bank) war nicht erfreut, er hats mir zwar nicht versucht auszureden, wollte aber schon, dass ich das überdenke.
da steckt vor allem die befürchtung dahinter, dass ich nach dem studium kündigen werde, gar nicht mal so sehr die befürchtung, dass ich zu viel zeit fürs studium aufwende und zu wenig für die arbeit.

achso: dass ich keine zuschüsse krieg, kannste dir ja hiermit denken... ich wollt aber auch keine weil ich keine abhängigkeit wollte

grüße
björn :wink:
Willi
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Hallo,
ist bei mir fast genauso gelaufen. Mein direkter Chef hat zwar nichts dagegen gehabt, aber unterstützt werde ich auch nicht. Nach Aussage meiner Personaltante "ist es sogar unmöglich neben dem Beruf ein Fernstudium erfolgreich abzuschließen". Na ja, die Qualifikation dieser Dame möchte ich gar nicht wissen :-)
Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass ich vor Beginn des Studiums deutlich mehr Überstunden geschoben habe (meist war der Arbeitstag damals erst nach 10 und mehr Stunden zu Ende. Seit Beginn des Studium habe ich dies massiv eingeschränkt. Ich brauche die Zeit halt fürs Lernen.
Wenn das jetzt ein Kostenrechner liest, habe ich effektiv einen höheren Stundenlohn, da meine Überstunden nie bezahlt wurden.
Vielen Dank lieber Arbeitgeber :lol:
Gruß
Willi
luckystar
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Ich bin gerade das Fernstudium "Wirtschaftsfranzösisch" (ohne Präsenzseminare) angefangen und werde von meinem Arbeitgeber unterstützt. Englisch-Kurse bietet die Firma schon seit mehreren Jahren an (Fa. zahlt den Englisch-Kurs, ich mache ihn in meiner Freizeit).

Gruß
Sabrina
Maren2001

Hallo,

eine interessante Studie, die du machst.

Mir ging es während meines Studiums bei AKAD sehr ähnlich wie den Vorrednern.

Finanzielle Unterstützung gab es nicht, auch nicht in Form von freien Tag vor z.B. Diplom-Klausuren etc. Morgens wurde ich vom Vorgestzen und anderen Kollegen argwöhnisch beäugt, ob ich dieser Doppelbelastung auf Dauer gewachsen sei und hier und da gab es auch mal abfällige Bemerkungen wie "na ja, ganz ausgeschlafen sind Sie aber heute noch nicht, waren gestern zu lange wach, in ihrem Job können Sie es sich aber nicht leisten, unausgeschlafen zur Arbeit zu kommen", dies sind nur ein paar der vielen Nettigkeiten, mit denen der groesste Teil der AKAD Studierenden, die Vollzeit arbeiten und vielleicht auch müssen um die ganz ordentlichen Monatsgebühren von mittlerweile 330 EUR/Monat etc. tragen zu können.

Auch während des Anfertigen der Diplomarbeit, die im übrigen die ganze persönliche Kraft und Energie fordert, gab es bei mir keinerlei Zugeständnis. Im Gegenteil, zum Ende hin, wo dann die Nerven eh blank liegen und ich aus Versehen morgens einmal eine Stunde zu spät kam aufgrund von permanenter Übermüdung, musste ich kurzerhand später beim Chef vorsprechen. Du siehst, das Leben als Fernstudierender ist alles andere als ein Zuckerschlecken und ich denke schon, dass man sagen kann, über 2/3 der Studierenden kämpfen ganz ordentlich. Im Zeitalter des Job-Outsourcing kein leichtes Unterfangen, auch wenn einige Artikel und Veröffentlichungen der AKAD einem etwas anderes suggerieren wollen. Persönlich würde ich ein Präsenzstudium auf alle Fälle vorziehen und nach der Ausbildung direkt studieren und dann richtig einsteigen. Einfach weil dann auch die Betreuung bei der Diplomarbeit sowie die Recherchemöglichkeiten in Bibliotheken wesentlich effektiver sind. Da gaukelt sich die AKAD auch etwas vor, was nicht der Realität entspricht und die Betreuung oder das was dazu erachtet wird, läßt teilweise sehr zu wünschen übrig, wenn man wochenlang keine Antwort bekommt und teilweise die Betreuer noch nicht mal aus Seminaren kennt. Dazu gäbe es noch so viel zu sagen, aber das ist ja (leider) nicht dein Thema der Untersuchung

Soviel zu meiner Erfahrung

Viel Erfolg mit deiner Auswertung.

Maren
Henning Peters
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Hallo,

als ich auf meinen Arbeitgeber mit dem Wunsch des Studiums und der 80% Arbeitszeit zuging, war dieser sofort einverstanden und fand das eine tolle Sache. Zwischendurch (wenn ich Urlaubsvertretung mache arbeite ich 100%) werde ich sogar gefragt, ob ich das mit dem Studium auch schaffe.
Finanzielle Beteiligung gibts nicht, die habe ich schon bei meinem BA-Studium bekommen. Alles in allem passt das bei mir gut zusammen und der Arbeitgeber unterstützt mich eher als dass er mich davon abhalten würde. Da scheine ich wohl eine positive Ausnahme zu sein.
Ein Kollege macht das gleiche, allerdings ohne vorheriges BA-Studium, und bekomt die Studienkosten bezahlt. (Studiert aber auch WI und nicht BWL wie ich).

Gruß Henning
johnsonixx
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Hallo,

wenn die Leistung stimmt, dann bekommt man auch kein negatives Feedback. Mein Chef hat für meine Situation vollstest Verständnis und wundert sich wie ich das alles schaffe. Er unterstützt mich voll und ganz. Ausserdem übernimmt der Arbeitgeber die Studiengebühren.
Eine Ausnahme bin ich sicherlich nicht. Ich kenne einige Kommilitonen, die von ihrem Arbeitgeber bezuschusst werden.

Ciao,
John
Nike
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Hallo!

Also, ich werde vom Arbeitgeber nicht finanziell unterstützt, mein Chef hat aber auch keine Schmerzen, mir für Seminare und so frei zu geben (allerdings keinen Sonderurlaub). Alles in allem stehen meine Kollegen aber dem Studium sehr positiv gegenüber, zumal wir in einer Abteilung mit 7 Mitarbeitern zwei AKAD-Studis sind...

Gruß
Nike
Guido
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Hallo Leute,

my five cents zum Thema:

Mein Brötchengeber unterstützt mich beim Studium durch eine vergleichsweise flexible Gleitzeitregelung sowie 10 Tage Freistellung pro Jahr. Letztere aber weniger aus Überzeugung der Sinnhaftigkeit meines Studiums. Sondern weil der Manteltarifvertrag der IG-Metall in Bayern diese Bildungsurlaubsregelung vorsieht (gedankt sei es den oft als "altmodisch" hingestellten Gewerkschaftern).


Zum Thema "Arbeitgeber und Fernstudierende" hier noch ein interessanter Link:Der heimliche Betriebswirt: über die Weitsichtigkeit einiger Arbeitgeber

Viele Grüße,
Guido Strunck
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MikaPu
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Mein Arbeitgeber weiss von meinem Studium und hat es auch recht positiv aufgefasst. Und solange es meine "Arbeitkraft" nicht beeinflusst, sagt da keiner was (aber wehe ich habe in Leerlaufzeiten - die es hier leider ab und an mal gibt - eine AKAD-Lektion dabei, dann gibts auf die Finger!). Meine Chefin ist eher immer erstaunt und findet das toll, wie ich das alles schaffe.

Bezüglich Bezuschussung: ich bekomme monatlich 75 EUR (brutto für netto) und musste mich nicht für irgendwas verpflichten. Letztes Jahr konnte ich noch 3 Extraurlaubstage raushandeln, das war dieses Jahr aber leider nicht drin.


Bei meinem vorherigen Arbeitgeber stand man einem Fernstudium nicht so positiv gegenüber. Dort sagte man mir, dass sie nur ein Abendstudium bezuschussen, da die Abbrecherquote bei einem Fernstudium so hoch sei. Ich habe sie dann bequatscht und überzeugt, dass ich das durchziehe und dann waren sie auch bereit, die Kosten zu übernehmen. Allerdings hätte ich mich 3 Jahre an die Firma binden und bei vorzeitiger Kündigung prozentual zurückzahlen müssen.
Da ich diesen Laden aber vor dem Studium verlassen habe, hatte sich das Thema damit erledigt. :wink:
bpk1977
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Hallo @ll,
tja ich kann mich euren "grausigen Geschichten" nur anschließen.

Mein AG zahlt mir nix dazu und Extraurlaub gibt das auch nicht... :(

Mein Chef ist für seinen gewöhnungsbedürftigen Humor bekannt.
Als ich ihm erzählt habe, dass ich mich zum Dipl. Wirtschaftsinformatiker weiterbilde, gab er mir Worte mit auf den Weg, die mich richtig motiviert haben *g*
Er sagte: Na, gut das ich das weiß, dann muss ich mir ja in 3 Jahren einen neuen IT - Leiter suchen.
Ok, wenn er meint... :twisted:

Ich bin meinem Chef sogar richtig dankbar, dass er mir das gesagt hat, auch wenn er es als Spaß gemeint hat, immer wenn ich mich nicht aufraffen kann, denke ich an seine Worte und dann geht einem selbst das trockenste Thema richtig gut von der Hand.

Mittlerweile ist er sogar richtig froh, dass ich studiere, durch einige Umstrukturierungen innerhalb des Betriebs ist er gezwungen der vorhandenen Mannschaft einiges mehr abzufordern und greift deshalb gerne auf mein "Fachwissen" zurück.

Insofern hat sich das Studium schon sehr gelohnt, denn neben höherwertigen Aufgabe und mehr Verantwortung stelle ich ihm selbstverständlich mein mir erworbenes Fachwissen zu Verfügung, dies allerdings nur nach einer deutlichen Erhöhung des monatlichen Entgelts *g*
HeikeB
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Unterstützung der Mitarbeiter? :lol: :lol:


Diese Begriffskombination ist bei meinem AG völlig unbekannt. Eher im Gegenteil: Hier legt man den Leuten mit wachsender Begeisterung Steine in den Weg! :evil:
Bevor ich zur AKAD kam hatte ich schon einen 3jähigen Fernunterricht (staatl. gepr. Betriebswirtin) hinter mir. Dass ich damals niemandem ein Sterbenswörtchen von meinen "Freizeitaktivitäten" erzählt habe war goldrichtig. Ich hab meinen Urlaub mit Lernen im Seminar in Köln verbracht und hab alles selber bezahlt.
Eine Kollegin, die per Abendschule eine Weiterbildung zur Personalkauffrau anfangen wollte wurde von den Geschäftsführern hinterlistig rausgemobbt. Man hat ihr vorgeworfen, nicht mehr richtig für die Firma da zu sein, die Firma nur als Sprungbrett zu sehen und, und, und,.... Dabei hat sie noch nicht mal Unterstützung in Form von Geld oder Freizeit gewollt. Sie hats halt "nur" erzählt...
Jetzt weiß zwar mein direkter Vorgesetzter vom AKAD-Studium, allerdings ist er selber in einer Fortbildung bei der hiesigen IHK. Doch das ist "unser Geheimnis". Keiner von uns hat Ambitionen, dies unserer Geschäftsleitung zu sagen. :!:
Viele Grüße
Heike
gw_38
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Auch mein Arbeitgeber ist leider nicht willig, mir meine Fortbildung zu ermöglichen. Kürzlich habe ich angefragt, ob ich eine Weiterbildung belegen dürfe, für die ich einmal im Monat einen Freitag frei nehmen muß und das gesamt 10 mal (ich habe noch den ganzen Resturlaub vom Vorjahr!!!), Kosten wollte ich natürlich auch selber übernehmen (3000 Euro) Trotz alledem hat er es mir nahe gelegt, den Kurs nicht zu belegen...
Jetzt mache ich "heimlich" bei AKAD meine Weiterbildung. Da sage ich eben nichts, nehme meinen Urlaub wann ich will und lerne abends.
So kann er mir nichts anhaben.
Aber schade eigentlich, dass die Arbeitgeber nicht sehen, dass man durch Weiterbildung auch in ihrer Arbeitsstätte mehr Wissen mitbringt und besser wird....
Guido
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Harry Zingel scheint mit seinen pessimistischen Prognosen was Firmen in Deutschland angeht, nicht allzuweit daneben zu liegen (s. Link "Heimlicher Betriebswirt" weiter oben).

Traurig, um nicht zu sagen wirklich übel. Man kann nur hoffen, dass wir AKAD-Studis den anstehenden Wirtschafts- und Sozialcrash mehrheitlich überstehen, so dass wir danach das Land wieder neu aufbauen können.

Gruß, Guido
Gast

Mein Arbeitgeber hat mir eine 4 Tage Woche ermöglicht. Ansonsten zahlt er noch meine Studiengebühren (habe im Gegenzug quasi letztes Jahr auf eine Gehaltserhöhung verzichtet und werde dieses Jahr nicht fragen ^^).

Die Seminare gehen zum Großteil auf meine Freizeit. Wenn ein Thema passt (bin Systemprogrammierer, also beispielsweise Seminar zu Informationsmanagement), dann brauche ich keinen Urlaub zu nehmen. I.d.R. bin ich an meinem freien Tag allerdings bei dem Seminar.

Mein Chef ermuntert inzwischen andere Mitarbeiter es mir nachzumachen, da wir derzeit nicht so extrem viel zu tun haben (Firma ist keine Goldgrube mehr wie vor Jahren, derzeit aber immerhin kostendeckend).
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