Erfahrungen mit Widerspruch gegen Note?

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
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Paulinchen
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Hallo zusammen,

wollte mal fragen, ob jemand aus Erfahrung berichten kann, wie so eine Begründung aussieht, die man als Widerspruch gegen eine Note abgibt? Bezieht man sich in der Begründung auf die Kritikpunkte im Gutachten und führt diese länger aus? Also Umfang, Bezugspunkte/Inhalt des Widerspruchs? Würde mich mal interessieren, da ich es immer noch in Erwägung ziehe, hat aber keine Eile ...
james2k23
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Kannst du vielleicht sagen um welches Modul es genau geht und gegen was du Widerspruch einlegen willst, also Klausurstellung oder Bewertung? Ich weiss nur, dass wenn es abgelehnt wird, du 250 Euro zahlen musst.
Du solltest davon ausgehen, dass die Dozenten sich evtl untereinder kennen bzw befreundet sind eher dazu tendieren deinen Antrag abzulehen. Also "die Zeit war zu knapp" oder "mir hat doch nur 1 Punkt gefehlt" reicht hier nicht.
Du musst also was wirklich sehr sehr handfestes haben.
Paulinchen
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Also es handelt sich um ein Assignment. Habe mich auch schon mit dem Prüfungsamt unterhalten und informiert, aber ich dachte, dass ich mal frage, ob hier schon jemand so was gemacht hat und etwas berichten kann.

Mir ist das klar, dass das so ist mit den Beziehungen - deshalb mache ich mir auch nicht so viele Hoffnungen und überlege lieber mal noch eine Weile. Aber ich habe ja ein Gutachten zum Assignment und anhand der Kritikpunkte könnte man ja argumentieren ...

Mich ärgert es einfach auch, dass das Prüfungsamt einen so dermaßen davon abrät - mir ist schon klar, dass das Arbeit macht und es möglichst viele abschrecken soll. Deshalb würde ich es nicht wegen 1 Punkt machen oder so einer Kleinigkeit. Das blöde ist nur, dass anscheinend jeder Dozent bei der AKAD seinen eigenen Bewertungsmaßstab zu haben scheint, weil bei mir Dinge kritisiert wurden, die andere Dozenten in ihrer Bewertung überhaupt nicht negativ beeinflusst haben - die scheinen also einen Spielraum zu haben in ihren Bewertungsmaßstäben. Also konkret: Alle meine wissenschaftlichen Arbeiten waren bisher 1,0 bis 1,3 und das Assi war nun 3,7. (Ich muss nun nur noch meine Thesis machen, sonst alles fertig...)
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edobm2
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Also wegen der Notenvergabe greift meines Erachtens der Spruch von "Freiheit von Forschung und Lehre". Eine Benotung hat zwar anhand von Rahmenvorgaben zu erfolgen, am Ende benotet aber ein Mensch die Arbeit. Es fließen dabei auch persönliche Ansichten und Präferenzen mit ein. Wenn jetzt jemand Dein Assignment mit 3,7 benotet, dann hat er dafür einen Grund. Ich würde jetzt zunächst mal versuchen die Kritik anzunehmen und wegen einer "schlechten" Note nicht die Welle machen, außer die Punkte sind wirklich fadenscheinig. Gib doch mal eine Beispiel aus dem Gutachten...

Wenn nun ein zweiter Prüfer drauf schaut und der von der 3,7 ausgeht, dann wird sicher die Note maximal ein wenig besser ausfallen, was hast Du dann von ner 3 oder ner 2,7? Eine 1,x wirds sicher nicht werden. Am Ende hast Du nix gewonnen... Schlimmsten Falls wird die Note sogar bestätigt und Du bist 250 EUR los.

Wer ist denn der Korrektor des Assignments und bei wem wirst Du deine Thesis schreiben?

Just my 2 cents,
Edo

01/19-10/24 Ph.D. Student (University Twente - http://www.utwente.nl)
12/17-12/18 Ph.D. Student (TIAS - http://www.tias.edu)
10/14-09/17 WI M.Sc. (Uni Duisburg-Essen - http://www.vawi.de)
09/11-09/14 DLM B.A. (AKAD)
Paulinchen
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Danke für deine Antwort.
Ich will keine Namen nennen, nicht solange ich nicht meine letzten Noten von Thesis und Kolloquium habe ... Aber sicher muss ich mir auch an die eigene Nase greifen und hätte etwas besseres Assi abliefern können. Ich erwarte auch keine 1, aber eine 3,3 würde mich wahrscheinlich schon zu einem wesentlich besseren Schnitt am Schluss verhelfen. Daher werde ich wohl erst einmal abwarten.

Aber mich nervt es eben auch, weil es schließlich im Zeugnis steht, das Modul nicht unwesentlich ist und m .E. das Seminar reine Zeitverschwendung war. Hätte der Dozent im Seminar, für das ich mir extra Urlaub nehmen musste, mal dazu genutzt, seine Ansprüche zu formulieren, wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Stattdessen muss man sich mit unwesentlichen Dingen und Selbstdarstellungen 2 Tage rumschlagen ... Das war das einzige Seminar während meines ganzen Studiums, das ich als echt überflüssig empfunden habe in dieser Form.

Kleines Bsp. aus dem Gutachten: ..."Grundlagen werden systematisch dargestellt." .... "Die Grundlagen werden nur teilweise dargestellt...."
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GiGi
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stag3k
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Ich habe bei einem Assignment Widerspruch eingereicht, da im Gutachten vergessen wurde in einem Bewertungsfeld ein Häkchen zu setzen, so dass diese Punkte in der Zusammenrechnung gefehlt haben "so à la: "Sehr gute Quellenarbeit" und nix angekreuzt). Das ging dann kurz und schmerzlos zum Korrektor zurück und ich habe innerhalb weniger Tage das korrigierte Gutachten erhalten. Wenn das dem Prüfungsamt freundlich dargelegt wird und man auf Fehler zeigen kann ist das entsprechend hilfreich. Bei Diskussionen wegen eines Bauchgefühls ("ich finde das nicht gerecht") wird das schwierig und dann kann die "forschungs- und lehrefreiheits-keule" kommen.
Bei einem anderen Assignment habe ich gemerkt, dass die Diskussion mit dem Korrektor schwierig ist, da er die Deutungshoheit über seine Formulierungen besitzt. Da kommt man nur schwer gegen an. Sollte es bei der Auswirkung auf die Abschlussnote um 2,3 oder 2,2 gehen wäre es überlegenswert, in einen Clinch zu gehen. Sollte es aber "nur" um 2,26 oder 2,22 gehen, wäre mir das der Aufwand und das Risiko nicht wert.
Paulinchen
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Danke noch mal für eure Antworten.
An stag3k: Es geht womöglich um 1,9 oder 2,0 - was schon einen Unterschied macht. Ansonsten würde ich mir auch nicht so viele Gedanken machen.
Aber abschließend möchte ich das Geschriebene von GiGi noch mal unterstreichen: Es gibt riesige Unterschiede bei den Ansprüchen der Dozenten/Professoren, auch was Formalin angeht ...
sarahli9986
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Paulinchen hat geschrieben: Es geht womöglich um 1,9 oder 2,0 .
Das kannst du jetzt schon sagen, obwohl deine BA noch gar nicht benotet ist? Die 15% der Endnote ausmacht?

An deiner Stelle würde ich mir den Ärger und die 250€ echt sparen und mich lieber bei der BA und dem Kolloquium ein wenig mehr ins Zeug legen...
Bachelor of Arts (BWL) seit 13.06.14 :-)
Paulinchen
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Ja, richtig. Ich will mich da auch nicht weiter reinhängen und dass diese Entscheidung zwischen den beiden Noten wirklich zum Tragen kommt, steht auch in den Sternen. Aber wenn einem das einfach durch den Kopf geht, gerade weil man schon alle anderen Noten vorliegen hat, ist es wohl legitim zu fragen, ob schon andere Erfahrungen gesammelt haben damit. Länger diskutieren wollte ich jetzt gar nicht ...
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