Wie beantworte ich Komplexaufgaben richtig?

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
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Nonoo
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Hey Leute,

mir ist gerade beim Lernen aufgefallen, dass ich mich ziemlich schwer tue beim beantworten von Komplexaufgaben.
Wenn ich teilweise Antworten von anderen Leuten sehe, merke ich wie diese schön breit ausholen und die Fragen beantworten.
Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich 5 Wörte hin geschrieben und fertig.
Was mache ich falsch? Gibt es Übungen oder Möglichkeiten um besser zu werden?

Lg oli
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paullox
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Hi, das ist eine spannende Frage die du da stellst! Hier im Forum gibt es ja einige Klausurfragen :D mit Komplexaufgaben, die du lösen kannst.
Du könntest natürlich die Zeit stoppen und die Aufgaben lösen. Du musst bei der Beantwortung ein wenig in Richtung Korrektor reflektieren ohne diesen zu kennen und ohne seine Vorlieben kennen - aber irgendwann geht das. :-) Außerdem ist auf die Keywords zu achten, wie "nennen Sie", "erklären Sie", "erläutern Sie" und die Königsklasse "wie bewerten Sie". Hier helfen auch die zu vergebende Punktzal pro Aufgabe. Je mehr Punkte es gibt, desto mehr (i.S.v. Qualität) sollte man schreiben. Denn die Komplexaufgaben bestehen ja nicht nur aus einer Aufgabe, sondern sind zumeist in Teilaufgaben unterteilt, das macht die Sache überschaubarer und dein Problem lösbar! :-)

Ein paar Formalia sollte man aber immer beachten: Ganze Sätze mit Subjekt, Prädikat, Objekt. Schön sind auch Nebensätze :-) Und wenn es geht, noch in einem verständlichen Niveau und vor allem in ordentlicher Handschrift. Du schüttelst jetzt bestimmt den Kopf, aber in der Hitze einer Klausur ist man arg auf sein Ziel konzentriert und da bleiben solche Selbstverständlichkeiten manchmal auf der Strecke. Aber es sind und bleiben Selbstverständlichkeiten, die auch mit (bewusst oder unbewusst) mit in die Wertung eingehen.

Hoffe ich konnte helfen. LG
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kogolia
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Hallo,

ich möchte nur allgemein dazu sagen, dass es keine Musterlösungen gibt. Das heißt, dass für eine Komplexaufgabe immer auf viele Weisen gelöst werden kann.

Meine Erfahrung ist zudem folgende: Manche schreiben sehr viel und breit, zu viel. Oft kann man das ganze auch kurz und knapp sagen. Was ich damit meine ist, dass es oft nicht die länge einer Antwort ist die viele Punkte gibt, sondern ob man das richtige auf verständliche Weise sagt.

Wie paullox schon schreibt ist die Punktanzahl jedoch immer ein hinweis, wieviel verlangt wird.

Du solltest dir bei einer Komplexaufgabe überlegen, was zu du dem Gebiet der Aufgabe weißt und auf was der Aufgabensteller abzielen könnte. Dann ist es jedoch wichtig deine Ideen so zu sortieren und auszuwerten, dass du nur dass schreibst, was wirklich verlangt ist und auch gefragt ist. Wenn du zu tief in ein Thema eintauchtst, bringt dir das nichts, es kostet dich nur Zeit.

In manchen Modulen (BWL 01-05, soweit ich mich errinnere) gibt es Musterklausuren mit Lösungen, dort kannst du ja mal ein bisschen üben.

Ich hoffe das hat zumindest ein wenig geholfen.

LG, Kogolia
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Nonoo
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Ja Danke euch beiden wahr sehr hilfreich.
Ich vermute mal, das kommt auch wie oben schon gesagt im Laufe der Zeit.
Klar ist auch das man natürlich nicht um den heißen Brei herum schreiben sollte, aber auch
nicht wie schon gesagt nur paar Wörter.
Ich sollte mal vermehrt auch wieder in die Zeitung schauen ;) soll ja angeblich auch was bringen
um sich so einen Stil anzueignen.

Ich wünsch allen noch einen schönen Sonntag.

Mfg Oli
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Toby66
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Hallo zusammen,

hm, wenn Du in die Zeitung schaust, um dir einen bestimmten Stil anzueignen, paß aber auf, daß es eine qualitativ gute ist. Und: Journalismus (auch Wirtschaftsjournalismus) hat mit der Klausur so viel auch nicht zu tun. Ganz allgemein hilft eine gute Zeitung bei der Allgemeinbildung und den sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten und der Rechtschreibung (was bei dem einen oder anderen auch Not tut).

Im Wesentlichen kann ich mich paullox und kogolia nur anschließen. Wichtig ist, exakt auf die Fragestellung zu achten. Viel schreiben KANN sinnvoll sein, wenn man zum Beispiel eine Problemlösung oder ein Konzept in der Komplexaufgabe entwickeln soll und dieses dann nachvollziehbar sein soll. Da kommt es zum Teil (speziell bei Marketing) manchmal (!) nicht darauf an, daß man den gleichen Vorschlag macht, wie der Korrektor im Kopf hat, sondern daß der Vorschlag nachvollziehbar und gut begründet ist. Wenn man allerdings beim Vielschreiben in erster Linie wahllos alles aufzählt, was man irgendwo in Zusammenhang mit der Fragestellung schonmal gehört hat, ohne den konkreten Bezug zur Fragestellung in der Antwort deutlich zu machen oder gänzlich ohne diesen Bezug, dann darf man sich nicht wundern, wenn man wenig oder gar keine Punkte bekommt. Der Korrektor wird nicht aus einer langen Liste die richtigen Teile heraussuchen wollen (im Extremfall könnte es sogar sein, daß jemand, der alles, was er zu einem Thema weiß, völlig korrekt hinschreibt, gar keine Punkte bekommt, weil der Korrektor daran sieht, daß der Student zwar den Bereich, zu dem die Frage gehörte erkannt hat, aber nicht die Frage konkret beantwortet hat).

Wenn nicht in der Aufgabenstellung schon angegeben ist "nennen Sie 5 Stichworte", wird eine ausformulierte Antwort erwartet. Dann reicht es nicht, Stichworte zu nennen.

Viele Grüße und viel Erfolg
Thomas
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