Soll ich oder soll ich nicht?

...hier stehen alle die Themen, die in den anderen Foren offtopic sind. :-)
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Michi1683
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Hallo liebe Community,

ich habe mich eben angemeldet um mir bei einer großen Entscheidung etwas hilfe zu holen.

Ich bin 27, arbeite seit 11 Jahren in einem großen Industriebertieb als Werkzeugmechaniker. Habe von ca. 2 Jahren meine Feinwerkmechanikermeister Prüfung erfolgreich abgelegt und spiele stark mit dem Gedanken mich weiterzubilden.
Für mich wird nur ein Fernstudium in Frage kommen, da ich auf mein monatliches Einkommen angewiesen bin.
Ich möchte gerne den Bachelor of engeneering Fachrichtung Maschinenbau machen, dieser geht 7 Simester.

Ich weiß, für eine neutrale Aussage habe ich mir wahrscheinlich das falsche Forum ausgesucht. Ich möchte euch aber dennoch bitten wie Ihr euer Studium empfindet.

- Wieviel Zeit hat es in eurem Privatleben eingenommen?
- Habt Ihr vielleicht bereits abgebrochen?
- Habt Ihr den selben Berufsstand wie ich und fällt es euch leichter als Ihr anfangs dachtet oder etwa schwerer?

Wisst Ihr, bevor ich mich dafür entscheide brauche ich eure Meinungen so schnell als möglich.
Die Ausbildung kostet schließlich um die 13000€ und wenn ich zwischendrin abbreche wäre das nicht all zu gut.

Ich bedanke mich schon jetzt bei euch.

mfG Michi
Toby66
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Hallo Michi,

die Frage, ob Dir das Studium 13.000 € wert ist, kannst Du nur selber beantworten. Leider kann man auch kaum so pauschal sagen, wieviel Zeit das Studium kostet. Ein paar Überlegungen wären:

Finanzielles:
Gibt es Aussichten, das man nach dem Studium mehr Geld verdient? Oder daß die Sicherheit des Arbeitsplatzes größer wird (je besser ausgebildet, desto weniger von Rationalisierungen betroffen - die nächste Krise kommt bestimmt)? Letztlich ist das Studium oft eine Investition in Arbeitsplatzsicherheit ... und da sind 13.000 € schnell zusammengekommen. Dann sollte man noch berücksichtigen, daß man die Studiengebühren steuerlich geltend machen kann und insofern auch einiges wieder zurückbekommt. Nicht vergessen darf man aber auch, daß man - je nachdem wo man wohnt - öfter mal ein wenig Zug fahren muß zu Seminaren (gerade im Maschinenbau) und zuweilen auch Hotelkosten anfallen (aber auch alles absetzbar).

Freizeit / Zeitaufwand:
Einerseits muß man damit rechnen, daß nicht wenig Freizeit durch Lernaufwand aufgefressen wird. Andererseits muß man ehrlicherweise sagen: anstatt 2 Stunden vor dem Fernseher zu hängen oder im Internet zu surfen (oder was auch immer), kann man die Zeit auch sinnvoller verwenden. Viel Zeit läßt sich in vielen Fällen tatsächlich dadurch herausholen, daß man seinen Alltag einfach besser strukturiert und "Gammelzeiten" reduziert. Andererseits sollte man das nicht so gründlich machen, daß man gar keinen Spielraum mehr hat - man braucht auch mal eine Auszeit. Fast jeder wird mal eine Phase haben, in der man die AKAD-Sachen beiseite legt und Plan Plan sein läßt. Da sollte man kein schlechtes Gewissen haben, sondern einfach akzeptieren, daß man auch mal so eine Auszeit braucht.
Wichtig wäre auch Rücksicht und Verständnis von Partner / Familie. Es funktioniert nunmal nicht, ein Fernstudium zu machen, wenn alle 5 Minuten jemand "quängelt". Das sollte vor der Aufnahme des Studiums ehrlich abgeklärt werden!
Und ganz wichtig: das Fernstudium ist zwar flexibel - man kann die Lehrmaterialien lesen, wann man will und wo man will. Aber: es gibt bei Bachelor of Engineering ca. 50 Präsenztage. Das ist nicht immer Samstags, d.h. da wird auch einiges an Urlaub notwendig werden! 4 Wochen Sommerurlaub kann man während des Studiums weitgehend streichen. Es sei denn, man akzeptiert, daß sich das Studium etwas länger hinzieht. D.h. Urlaub steht nur eingeschränkt zur Verfügung UND man ist bei einigen Wochenenden beim Seminar.

Das sind so wesentliche allgemeine Überlegungen vor der Aufnahme eines Fernstudiums. Ich denke, der Maschinenbau wird sich da nicht nennenswert unterscheiden.

Das Studienmaterial zu BWL war so gestaltet, daß ich auch als Fachfremder (Chemie) damit klar kommen konnte. Ich würde denken, daß das im Maschinenbau ähnlich sein sollte. Da Du vom Fach bist, müßtest Du demnach gut mit dem Material klarkommen. Ich hörte mal zwischendurch bei einer Veranstaltung von Prof. Urhahn, der diese Studiengänge fachlich betreut, daß von seinen Kollegen an der Präsenzhochschule (ich glaube Pforzheim) das Niveau der Fernstudenten ausdrücklich gelobt wurde.

Ich hoffe, das hilft ein wenig, um sich ein paar weitere Gedanken zu machen.

Viele Grüße
Thomas
Michi1683
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Hallo an alle,

ich danke euch schon mal vorab für eure Ratschläge und Beiträge. Ich denke ich bin nun bestärkt in meiner Meinung das Fernstudium nun in Angriff zu nehmen und werde mich in kürze anmelden.
Zudem kommt noch, das ich das ganze noch von der Firma gezahlt bekomme (2Jahre Verpflichtung).

Ich denke wenn das Studium läuft, werden noch einige Beiträge von mir kommen.

Bis dahin wünsch ich jedem viel Erfolg für sein Studium und die damit hoffentlich verbundene Karriere.

mfG Michael :idea:
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