3. Semesterkoller

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audiwaudi
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Huhu,
mal ein ernstes Thema.
Hier haben ja schon paar Mitstudenten geschrieben, das sie aufhören wollen und ab und an fiel der Begriff "3.Semesterkoller".
Meine Frage nun, ist da wirklich was dran? Und warum ist das so?

ich bin selbst im 4. Semester bzw. die reine Studentenzeit beträgt 4 Semester. Modulmäßig bin ich im 3. und stecke irgendwie gerade fest.
Das Studium macht mir gerade keinen Spaß und die Module an sich sind auch nicht gerade der Hit.

Was macht ihr denn dagegen?
8O
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Heidi22
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hallo audiwaudi,

das ist in der tat ein ernst zu nehmendes thema.

ich hatte auch einen "aussezter" und habe fast ein jahr lang kaum was gemacht für´s studium... ich hatte die schwierigkeit das ich meine termine nicht realistisch genug geplant hatte und somit auch klausuren verschieben musste was natürlich bei mir demotivation hervorgerufen hat.
oder aber auch die schlechte klausurvorbereitung das sind all die sachen die das studium in die länge ziehen.

ich motiviere mich derzeit dadurch, dass ich mir vorstelle wie das ist wenn ich fertig bin...ich will endlich fertig werden und das studium nicht mit mit "herumschleppen".

hmmm.... ich glaube das beste ist nie das ziel aus den augen verlieren.

viele grüße aus stuttgart
heidi
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audiwaudi
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ja, bei mir ist es jetzt auch fast ein dreiviertel jahr.
gut, bei mir gabs anfang des jahres auch berufliche umstellung. d.h. ich hab meinen job gekündigt um mehr zeit fürs studium zu haben und einen anderen arbeitgeber zu finden, der das studium besser akzeptiert. ich wollte mehr das studentenleben genießen und jetzt wo ichs tun könnte, ko*** es mich eher an. ich seh da einfach auch grad keinen grund bzw. es fällt mir schwer, mich auf das ziel zu fixieren.

hab auch noch im bekanntenkreis mitbekommen, wie in manchen branchen fernstudien anerkannt werden, das baut nicht auf.
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Heidi22
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verstehe.idie
versuche es doch mit einer bewussten erholungspause von vier wochen.
ich kann nur von mir berichten: ich habe vor kurzem auch meinen arbeitgeber gewechselt und habe bei der gelengeheit die möglichkeit genutzt eine auszeit zu nehmen.
das gibt dir vielleicht wiedern "neuen power" , vielleicht bist du einfach nur ausgelaugt.

was ich immer toll finde, wenn im seminar 2-4 studenten gruppen gebildet haben, die sich persönlich kennen und gemeinsam lernen und zum seminar sich anmelden.da kann man sich gut gegenseitig motivieren - kommt natürlich selten vor.
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audiwaudi
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naja, im vergleich zu vor einem jahr, hab ich das jetzt schon ruhiger angehen lassen und auch leider paar seminare verschieben müssen, weils einfach nicht ging.
aber der wiedereinstieg fällt schwer, in das konintuierliche lernen und auch mit der freude.
bzw. ich tu mir auch gerade schwer, das studium als was wertvolles bzw. als eine wertvolle aufgabe anzusehen.
ach herrje. :roll:
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Heidi22
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hmm...wie gut kann man motivation steuern?

weisst du, du solltest auf gar keinen fall daran zweifeln das dir das studium nichts bringt - sei es nur für dich persönlich - du hast sicherlich auch an dir selbst gemerkt das du durch das studium z.b. die tageszeitung mit "anderen augen liest" ...

ich lerne gerade für eine modul das ich zum zweite mal schreiben werde :( und versuche mich zu motivieren...
Lene
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Servus zusammen,

nachdem ich - wie viele hier - mir die ein oder andere Auszeit während des Studiums gegönnt habe, habe ich Mitte des letzten Jahres beschlossen "das Ding" endlich erfolgreich zu Ende zu bringen.

Ich habe mir von einem erfahrenen Ex-Vollzeit-Studenten einen effektvollen Tip geben lassen:
Alle Lerneinheiten durchgehen und die Seitenzahl aufschreiben. Anschließend mit Skriptplan und Kalender bewaffnet einen Lernplan erstellen, in dem genau eingeteilt ist, was wann geschafft sein muss. Sicherlich sind immer Korrekturen nötig und es kostet viel Disziplin, aber im Großen und Ganzen war es für mich eine super Lösung: Ich habe alle Klausuren auf Anhieb bestanden, bin zum Ende dieses Jahres mit allen Klausuren des Hauptstudiums fertig, schreibe aktuell an meinen Projektbericht und werde am 11.06.2011 ins Kolloquium gehen.

Ohne Struktur war der Turm aus AKAD-Skripten nur ein riesiger, kaum überwindbarer Berg. In überschaubare "Häppchen" zerlegt war alles schon nicht mehr ganz so bedrohlich und demotivierend. Und jetzt ist der Turm noch ein Häufchen mit rd. 10 Heften. :D

Einfach mal ausprobieren. :wink:
Isis1986
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Hey!

Also das mit dem Koller kenne ich. Dann hab ich einfach mal etwas gemacht was ich während der Lernzeit hab liegen lassen müssen . Zum Beispiel ein gutes Buch lesen, auf ein Konzert gehen, einen DVD Abend machen etc. Einfach mal das was du am meistens vermisst. Danach gehts dir schon besser. War so bei mir. Natürlich darf das jetzt nicht ausarten so, dass du gar nicht mehr ans Studium denkst.

Was ich noch mache ist ich belohne mich regelmäßig. Zum Beispiel hab ich mir gerade ein Ziel gesteckt die Prüfung gut zu bestehen und wenn das geklappt hat, dann belohne ich mich mit endlich mal wieder ein Buch lesen was nicht mit dem Studium zu tun hat. ;) Ich bin ne Leseratte.

Ich war vorher auf der HFH und muss sagen, dort war ich zu anfang hochmotiviert, weil ich endlich einen Lichtblick am Horizont gesehen hatte, dass ich nach meiner Ausbildung was besseres habe als während. Naja meine Kollegen waren nicht so toll und die Ausbildung war stress pur.
Was mich bei der HFH demotivierte war, du hast zig Hefte bekommen pro Fach (wesentlich mehr als hier!) und hast wirklich nichts anderes machen können als lesen und lernen. Und dann kommt die Prüfung und beim Ergebnis siehst du schon im vorwege nicht geschafft. Das störte mich total und na klar hatte ich keine Lust mehr zu lernen. Warum ich dann gewechselt bin hatte diverse andere Gründe. Auf jedenfall kam ich nicht mehr vorran und ehrlich gesagt die Qulität der HFH gefiel mir ganz und gar nicht mehr.

Momentan komme ich wirklich gut vorran, auch wenns besser sein könnte aber daran denke ich nicht. Ich will es schnell fertig bekommen, weil ich meinen Job wechseln möchte. Ich trete ziemlich auf der Stelle und darf oft wie selbstverständlich zig Überstunden machen und mehere Plätze bearbeiten. Und jedes mal wenn ich mich aufrege auf meiner Arbeit denk ich dran das alles hat ein Ende wenn ich fertig bin. Gut kein super Motivationstipp aber mir bringts was.

Dazu muss ich sagen ich hab mir auch einen Plan gemacht wann ich was gelesen/bearbeitet haben will. Und bislang hauts super hin. Musste eher etwas zeitlich vorziehen weil ich schneller war als gedacht. Bei der HFH hab ich das nicht wirklich gemacht und muss gestehen da bin ich echt untergegangen. So ein Plan hilft total. Bei der Sprint Variante würde ich sagen gehts ohne gar nicht.

Was mir momentan hilft ist mein riesen Wissensdurst. Seit 3 Monaten hab ich einen solchen Wissensdurst, dass ich alles regelrecht in mich aufsauge. Fragt mich nicht wieso ich das habe. Manchmal hab ich sowas und wenn ich es bemerke nutz ich das voll aus damit ich für phasen wo ich "null Bock" habe wirklich nichts machen muss. Ein kurzer Erholgungsurlaub ist auch nicht schlecht. Bringt auch neue Energie. Und nehm dir keine Lerneinheiten mit in den Urlaub. Ich habs mal gemacht genutzt hats nichts. Hab nichts behalten.

Drück dir die Daumen, dass du bald wieder frisch durchstarten kannst. Und hey ich hab nur positive Reaktionen bekommen, dass ich ein Fernstudium mache.

LG
Nur noch zu bearbeiten: WIR03, Projektbericht und Bachelor Thesis / Kolloqium
SebastianMA
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Hallo,
das kennen wir alle in irgendeiner Weise. Mir ging es selbst Anfang des Jahres so. Mittlerweile hatte ich "Bergfest" und es geht dem Ende zu. Das motiviert mich zumindest vor den letzten 5 Prüfungen. Ansonsten ist die Luft raus und alles irgendwie "Routine", die Gründe dafür liegen aber abseits des Fernstudiums. Es hilft natürlich ungemein weiter, Leute zu finden, die in etwa das gleiche Tempo vorlegen.

Mich stört zur Zeit nur, dass sich mein Abschluss wegen 2 Modulen wohl gut und gerne ein halbes Jahr verzögern wird. Dafür hatte es terminlich die letzten beiden Jahre wunderbar geklappt.
Status: Alumnus
MaxPower
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Isis1986 hat geschrieben: So ein Plan hilft total. Bei der Sprint Variante würde ich sagen gehts ohne gar nicht.
seh ich auch so. Ich wunder mich immer, dass manche total überrascht sind, dass es mit einem Plan besser geht als ohne. Eine gute Zeitplanung sollte doch eigentlich Grundlage des Studiums sein; das spart einem ne Menge Frust und sicher die ein oder andere schlechte Note :)

Gruß,
MAX
DerW
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die Phase hatte ich auch mal im 3./4. Semester. Ich habe diese Phase bekommen, weil ich 2 oder 3 Klausuren in Folge geschrieben habe, die im Endeffekt viel schlechter ausgefallen sind als erwartet. Das zieht einen richtig runter. Durch die gleiche Ursache bin ich aber auch aus dieser Phase herausgekommen. Ich habe 2 Klausuren geschrieben, bei denen ich richtig schlecht vorbereitet war - die Noten waren dann aber überraschend gut. Danach habe ich dann bewusst noch einmal Vollgas gegeben und stehe jetzt noch einmal vor 3 richtig anstrengenden Wochen (mit 3 Klausuren).
Ich glaube aber, dass ich meine Motivation nicht mehr sehr lange aufrecht halten könnte, wenn das Studiumsende nicht schon in Sichtweite wäre. Im Dezember werde ich meine letzte Klausur schreiben, im Januar meinen Projektbericht und ab März dann die Bachelorarbeit, sodass ich im Herbst am Kolloquium teilnehmen kann.

Für alle die zweifeln: Macht euch wie hier schon angesprochen einen Plan (durchaus relativ eng gesetzte Termine), dann wird man praktisch gezwungen, jeden Abend noch 1-2Std zu lernen, das hilft ungemein, gerade wenn man dann auch sieht, wie der Stapel mit den Heften immer kleiner wird ;)
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audiwaudi
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DerW hat geschrieben: Für alle die zweifeln: Macht euch wie hier schon angesprochen einen Plan (durchaus relativ eng gesetzte Termine), dann wird man praktisch gezwungen, jeden Abend noch 1-2Std zu lernen, das hilft ungemein, gerade wenn man dann auch sieht, wie der Stapel mit den Heften immer kleiner wird ;)

solch einen plan hatte ich ja anfang des jahres auch, aber den hats extrem durcheinandergewirbelt weil ich einfach bei einigen modulen wirklich nicht mehr konnte. mein gehirn war wie zu, konnte mich nicht konzentrieren. der innere wille wäre ja dagewesen auch die einsicht, das sowas wieder vorbei geht.
klar, kamen dann natürlich noch ein jobabbruch und umzug dazu aber so recht bin ich in dem plan noch nicht drin.


auch sich zwischenbelohnungen geht nicht, weil ich mir dann denk, ok, für das das du steuerlehre z.bsp. bestanden hast, kannst dich doch nicht belohnen, des ist ja quasi deine hauptaufgabe- dein job, das studium gerade. da wird man nicht immer belohnt.
:roll:

ja, ich versuch jetzt z.bsp. marketing wieder zu bekommen und wieder den plan aufzuarbeiten.


aber gehts hier noch jemanden so wie mir oder bin ich ALLLEIN :?
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Michael123
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geht mir momentang '(2. Semester ) genauso. Wollte das Studium schnell und zügig durchbringen und hab mir auch einen Plan gemacht. Allerdings hat sich für mich eine berufliche Möglichkeit ergeben, die man sonst nie oder nur einmal im Leben bekommt, wo ich zugreifen musste.

Jetzt ist die ganze Motivation, welche mich für das Studium motiviert hat, erstmal weg. Das ging bei mir so 3 Monate ( Ende 1. Anfang 2. Semster ). Mittlerweile habe ich mir wieder eine neue Motivation gesucht, denn ich denke mir, auch wenn alles gut läuft, wer weiß, wie es in 5-10 Jahren aussieht?

Darüber hinaus wollte ich das Studium straff und schnell durchziehen,davon habe ich mich erstmal auch verabschiedet. Ich lerne jetzt Stück für Stück, und wenn ich mal keine Lust habe, dann halt nicht. Hauptsache es wird langsam aber stetig weniger. Und plötzlich habe ich auch wieder Spaß daran. Einfach durchhalten, dann wird das schon

Viele Grüße.
Michael
Alexa_D.
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und ehe man sich versieht ist der stapel mit den erledigten unterlagen größer als der stapel der noch offenen module :D

ich glaube, jeder hat mal so eine phase und wenn man sich klar macht, dass es keinen sicheren job gibt und eine zusatz-ausbildung nur weiterhelfen kann, komt die motivation auch von alleine. also kopf hoch. das was du gerade erlebst, hat jeder von uns in irgendeiner form auch schon mal durchgemacht.
Toby66
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Hallo zusammen,

so einen Semesterkoller hat in der Tat fast jeder irgendwann. Ein paar Tips sind (aus meiner Sicht):

1) Plan machen, den Plan aber nicht sklavisch verfolgen, sondern auch mal 5 gerade sein lassen (sprich: wenn man hinterherhinkt, nicht unbedingt sich dazu zwingen, aufzuholen, sondern akzeptieren, daß das Studium dann eben etwas länger dauert) - durch den reduzierten Streß lernt es sich oft besser (oder andersherum: bei Streß lernt man schlecht)

2) Unbedingt Freiräume im Plan berücksichtigen! Es geht einfach nicht, daß man nur für Job und Studium lebt. Das mag für eine begrenzte Zeit noch möglich sein - aber in aller Regel benötigt man auch mal Zeit zum Entspannen. Einerseits sollte man Entspannungstage bewußt einplanen, andererseits aber auch, wenn man eine Lernblockade feststellt, flexibel mal ein paar Tage Entspannung einschieben. Wenn man sich immer wieder widerwillig und unausgeruht und gestreßt vor sein Lehrmaterial setzt, hat man sich zwar dem Studium gewidmet, aber die Zeit nutzlos verplempert. Nicht weiterstudieren ist da oft die bessere Lösung - weil's hinterher besser weiter geht.

3) Jeder hat Studienmaterialien, bei denen es äußerst zäh voran geht - oft Wirtschaftsmathe (Differentialrechnung) oder Steuerlehre. Da hat sich bei vielen - auch bei mir - bewährt: kleine Häppchen machen. Wenn man das tägliche Lernpensum an diesen etwas unangenehmeren Stoffen auf nur 1 bis 3 Seiten begrenzt, hält sich Qualfaktor pro Tag in solchen Grenzen, daß man sich davon wieder erholen kann - und mehr behält, als wenn man gequälte 25 Seiten liest, bei denen einem hinterher nur noch die Paragraphen oder Formeln wirr im Kopf herumschwirren. Damit man beim Studium trotzdem weiterkommt, empfehle ich, mit anderen - interessanteren oder leichter lernbaren - Stoffen (z.B. Marketing, Projektmanagement o. ähnl. - das empfinden zumindest die meisten als einfacher lernbar) die restliche Lernzeit aufzufüllen. Die Mischung Mathematik und ein Lese-Gebiet ist ohnehin ganz gut. Da kann man dann wie im Schulstundenplan 45 Minuten Mathe einplanen und danach noch 90 Minuten Marketing. Dann ist es nicht so schlimm, daß man für das Mathe-Modul vielleicht 3 Monate braucht.

4) Notfalls über ein Urlaubssemester nachdenken, um den Kopf wieder frei zu bekommen.

5) Zettelchen machen mit allen Dingen, die einem während des Lernens einfallen. Oft ist es so, daß sich in einem schleichenden Prozess allerlei unbewußte Ablenkungen einstellen. Man liest bei Steuerlehre etwas über die Absetzbarkeit von Telefonkosten... und denkt dabei eher so halb- bis unterbewußt darüber nach, daß der Akku des Handys bald im Eimer ist und man langsam ein neues kaufen müßte. Beim Lesen des Wortes "Weinhandel" fällt einem ein, daß man für's Wochenende noch Getränke kaufen muß etc. So häufen sich allerlei Dinge an, die man irgendwann in absehbarer Zeit noch erledigen muß, und verstopfen quasi das Gedächtnis. Wenn man sie auf einem Zettel niederschreibt, ist man sicher, daß man es nicht vergißt und kann es aus dem Gedächtnis löschen. Das funktioniert tatsächlich so ungefähr! Achtet mal darauf, ob die Gedanken nicht öfter zu solchen unerledigten Dingen abschweifen.

6) Da ich das zunächst selber für Hokuspokus hielt und nicht Ernst genommen habe, mich aber bekehren ließ: Entspannungsübungen wie progressive Muskel-Relaxation durchführen, am besten mit Unterstützung einer entsprechenden CD. Das kostet zwar vermeintlich 30 Minuten, die man mit diesem Entspannungskram verbraucht, aber die sind gut investiert: wenn man sich darauf einläßt und die gesprochenen Anweisungen befolgt, ist man hinterher viel besser ausgeruht und kann sehr viel besser lernen und auch schlafen! Wenn man sich darauf einläßt und den Dingern eine Chance gibt, empfehle ich auch eine CD mit Konzentrationsübungen. Beides funktioniert aber nicht gleich beim ersten Mal, sondern man muß es schon 14 Tage regelmäßig mindestens machen.

7) Mal ganz genau prüfen, ob man genügend Schlaf findet. Wenn man mehr oder weniger übermüdet zu Werke geht, bleibt zwangsweise nichts im Gedächtnis haften, denn das Gedächtnis reorganisiert sich genau während des Schlafes. Bei zu wenig Schlaf tut sich da aber nix.

Zur Belohnungstechnik: die finde ich auch sinnvoll - und auch dann, wenn man sich dafür belohnt, daß man im eigenen Fachgebiet etwas geschafft hat. Natürlich. Wenn man Steuerfachmann ist und das Modul "Steuerlehre" dann gut geschafft hat und das als Selbstverständlichkeit ansieht, ist das ein Fehler. Man soll sich ja nicht nur dafür belohnen, daß man herausragend Neues gelernt hat, sondern dafür, daß man wieder ein Modul abgearbeitet hat. Und warum sollten "einfachere" Module da nicht zählen?

Ich hoffe, der eine oder andere Tip hilft Euch ein bißchen. Noch einer wäre: mal Stammtische besuchen. Gerade bei solchen "Krisen" hilft es, wenn andere da ein aufbauendes Gespräch mit einem führen. Am besten funktioniert das übrigens bei Stammtischen, zu denen man mehrmals gegangen ist, weil sich da meist auch ein halbwegs persönlicher Zusammenhalt entwickelt. Ich würde das nicht unterschätzen. Der Stammtisch-Abend ist - bei allem Terminstreß - für manche Teilnehmer (eben insbesondere die, die öfter da waren) als sehr motivierend empfunden worden!

Viele Grüße und viel Erfolg
Thomas
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