Guten Tag zusammen,
vielen Dingen, die bereits geschildert wurden, kann ich mich anschließen. Dennoch möchte ich weitere Denkanstöße geben und muss hierzu weit ausholen, damit meine Erklärung für euch Sinn ergibt.
Für etwaige Tipp- sowie Grammatikfehler und wirre Schreibweise entschuldige ich mich jetzt schon einmal, bin gerade auf der Arbeit.
Als ich noch mein Abitur gemacht habe, konnte ich mich Klasse konzentrieren und hatte ein 1A Gedächtnis. Mehrere Seiten konnte ich mir über längere Zeit problemlos merken. Das Abitur habe ich mit gutem Ergebnis abgeschlossen.
Als ich jedoch meine Ausbildung mit Biegen und Brechen gerade so bestanden habe (wo das Abitur eigentlich viel schwieriger hätte sein sollen), stellte ich mir die Frage, wie das sein kann. Hätte ich einen Punkt weniger gehabt, wäre ich durchgefallen (Schnitt war so ziemlich 4.0). Damals habe ich nicht mehr zuhause gewohnt, ich musste mich also selbst um meine Ernährung, meine Ruhezeiten etc. kümmern. Das habe ich auch getan, allerdings sehr schlampig. Ich habe mich in dieser Zeit sehr schlecht ernährt, viel Energy getrunken, wenig geschlafen ... ihr wisst teilweise wovon ich spreche.
Daraufhin habe ich mich innig mit der Thematik befasst, und habe derzeitig im Studium einen Einserschnitt (auch wenn ich noch Alpträume von der kommenden Vertragsrechtklausur habe

).
Meine Denkanstöße wären:
Ich habe bspw. einen sehr stressigen Job, wenn ich lerne, muss ich erst in meinem Kopf die Arbeit "zurücklassen". Es können aber auch Dinge im privaten Umfeld sein. Falls deine Gedanken stehts mit anderen Themen beschäftigt sind, die dir keine Ruhe lassen, wirst du stehts abschweifen und dich nicht fokussieren können. Das gleiche gilt für deine Herangehensweise. Interessiert dich das Studium wirklich oder machst du es nur aus monetären Gründen? Beides ist völlig i.O., gerade wenn man sieht was mit Renten von normal Ausgebildeten derzeitig geschieht, es ist also nicht verwerflich sich weiterzubilden um mehr Geld zu verdienen. Falls dich das Thema jedoch nicht wirklich interessiert und du dich durch den Stoff kämpfen musst, versuche zumindest dein Gehirn darauf zu trimmen, dass es dich interessiert. Dazu gibt es auch auf Youtube ein Video, dieses beschäftigt sich mit Dopamin. Man soll praktisch einen Dopaminentzug vornehmen (wenig Social Media etc.), so interessiert sich das Gehirn wieder mehr für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, wie bspw. das Studium.
Ein kleines Beispiel:
Wenn du deinen Tag damit beginnst, auf Facebook, Youtube und Co. unterwegs zu sein, ist dein Gehirn bereits vollgepumpt mit all den bunten Bildern und interessanten Dingen und du klickst dich von einem Post zum anderen. Das Studium wird immer uninteressanter und dein Gehirn wird stets mit mehr Dopamin "belohnt". Am Ende des Tages brauchst du dann eigentlich nichts mehr machen, weil du eh schon erschöpft bist und nicht wirklich mehr Bock hast. Prokrastination in a Nutshell.
Wenn du jedoch bei der Family z.B. am Samstag helfen musst, Unkraut zu jähten (ich persönlich hasse das) wirkt es doch stattdessen gleich viel attraktiver, sich mit dem Studienmaterial auseinanderzusetzten, oder?
Das menschliche Gehirn ist unglaublich mächtig. Jedoch brauch es auch genügend Schlaf und zwar geruhsamen Schlaf, ein sorgenvoller Schlaf mit viel Wachzeiten zerstört den kommenden Tag (je nach Person variieren die Schlafzeiten sehr stark) und eine gesunde Ernährung wie auch Sport um richtig zu funktionieren. Der Mensch ist anno für sich nicht dafür geschaffen den ganzen Tag vor einem Bildschirm im Büro zu sitzen. Irgendwo hatte ich auch mal was gelesen nach dem Motto: Eine Stunde Sport am Tag ist selbst zu Klausurzeiten effizient, da du danach in etwa doppelt so gut lernst und auch mehr behältst. Das kann ich nur bestätigen. Falls es dir mal aufgefallen sein sollte, die meisten sehr erfolgreichen Menschen machen irgendeine Sportform um sich gesund und körperlich wie auch geistig fit zu halten. Nennt sich heutzutage "Ausgleich".
Auch wenn die Werbung und andere dir es häufig anders verklickern wollen. Trinke auf KEINEN FALL Energydrinks. Da ist erstens nur scheisse drin und zweitens raubt es deinen Körper die nötigen Ruhezeiten. Der Mensch ist bekanntlich keine Maschine und sollte dementsprechend nicht stets auf Hochtouren laufen. Außerdem schläft man durch das Zeug auch schlechter. Frag mal deinen Arzt des Vertrauens.
Wichtig ist auch, täglich wenigstens etwas für das Studium zu machen. Sich zu viel für einen Tag vorzunehmen a la "eine Woche vor der Klausur lese ich alle 800 Seiten des Skripts + mache alle Aufgaben + Musterklausuren + alles was ich zu der Thematik auf Fernstudenten.de finde" funktioniert einfach nicht. Es demotiviert und stresst dich einfach nur. Bau dir lieber einen Übersichtsplan und rechne dir aus was du täglich wirklich schaffen solltest, mit einem Puffer von 1-3 Tagen vor der Klausur.
Früher war ich auch sehr perfektionistisch veranlagt. Ich habe jedoch mittlerweile verstanden, dass dies ineffizient ist. Das Pareto Prinzip hat mir dabei sehr geholfen. Komischerweise komme ich mit weniger Aufwand zu besseren Ergebnissen, vieles ist halt einfach Kopf- und Einstellungssache.
TLDR; Damit dein Gehirn "korrekt" funktioniert, müssen Körper und Geist im Einklang sein.
Hoffe das hilft.