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Hallo zusammen,

da ich mich so langsam aber sicher dem Ende meiner Diplomarbeit nähere,
wollte ich mal eure Erfahrungen oder Meinungen zum Thema Lektorat hören.

Im Web gibt es ja nun eine Vielzahl an Anbietern, teilweise auch mit höchst unterschiedlichen Leistungsspektren.
Mir ist auf jeden Fall neben der Rechtschreibung/Grammatik/Sprache auch die Prüfung der Arbeit auf Konsistenz im Aufbau, Struktur, die Verwendung von Grafiken etc. wichtig.


Nehmt ihr überhaupt ein professionelles Angebot in Anspruch?
Mit welchen Kosten muss man dafür in etwa rechnen?
Mit welchen Anbietern seid ihr zufrieden/unzufrieden gewesen?


Würde mich über Rückmeldungen freuen!

JanHus

Hi,
ich habe kein Lektorat benutzt.
Mir reichten die netten Kollegen und vor allem themenfremde Leser, die also auch "logische Fehler" finden.

-> Note 1,7

Im Gutachten standen aber auch Kritikpunkte zu diesem Thema:
-> Ich habe irgendwo "2. Person Plural" verwendet.
-> Ich habe irgendwo mal "enormes Wachstum" geschrieben.
-> Beides nicht gut, aber ich vermute zum "Punktabzug" reicht das nicht.

Dies hätte ein Lektor vielleicht eher gefunden als die Kollegen!

Hallo,

mein Lektor war jemand komplett fachfremder, jemand (der im Gegensatz zu mir) perfekt in Interpuntion und Ortographie ist und über ein ausgezeichnetes Sprachgefühl verfügt.

Ich habe mir also das gesucht, wass ich nicht drauf habe, da ich mir hinsichtlich der Inhaltlichkeit meiner Arbeit und Erarbeitung des Themas wenig Sorgen gemacht habe. Dies gilt bei mir auch für die Erfüllung von Formalia und der sauberen Aufbereitung von Grafiken etc.

Mein Tipp: Suche jemanden, der Dir bei Deinen Schwächen hilft, weil hier das Meiste zu heben sein dürfte.

Gruß
Burkhard

Hallo zusammen,

in meinen Augen ist ein Lektorat eine wirklich sinnvolle Investition und aus meiner Erfahrung heraus sehr zu empfehlen.

Ich habe vor meiner Abschlussarbeit Lektoren angeschrieben, um einfach zu sehen wie lange der zeitliche Aufwand aus Sicht des Lektors ist.
Im Schnitt sollte man für die Bearbeitung seitens des Lektors ca. 1 Woche einplanen. Vergesst eure eigene Nachbereitungszeit nicht.

Die Kosten sind abhängig von der Seitenanzahl und welchen Service ihr genau in Anspruch nehmt.
Den Kostenvoranschlag erhaltet ihr in der Regel im Vorfeld, sodass man keine böse Überraschung erleben muss.

Nicht jeder Lektor ist für jedes Thema zu empfehlen, daher fragt rechtzeitig an, ob das Thema passt damit ihr nicht in Zeitnot geratet, weil das Lektorat von eurem gewählten Lektor abgelehnt wird.

Einen Lektor möchte ich an der Stelle sehr empfehlen: http://www.bwl-lektor.de/

Und dann noch ein Hinweis zum Formatieren eurer Arbeit.
Mir hat es geholfen einen WORD Kurs an einer VHS zu machen, der genau das Formatieren von längeren Arbeiten behandelt.
Auch das in meinen Augen eine Investition auf die ich im Nachhinein nicht hätte verzichten wollen!

Ich wünsche allen vielen Erfolg.

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Infos zu meiner Frage hier im Thread und per PN.

Mittlerweile habe ich mich für einen Lektor bzw. ein Unternehmen mit einem entsprechenden Angebot entschieden.
Natürlich ist es jetzt noch zu früh, hier eine Bewertung abgeben zu können, aber das werde ich nachholen, sobald ich die Arbeit
lektoriert zurückbekommen habe.

Ein Zeitansatz von ca. 1 Woche scheint für die Arbeit des Lektors jedenfalls angebracht zu sein, wobei dies im Einzelfall
sicherlich auch schneller gehen mag.
Dazu kommt natürlich noch die Zeit, die man selbst benötigt, um die Änderungen zu prüfen, zu übernehmen oder auch abzulehnen, was nach Aussage
der Firma 1-2 Tage in Anspruch nimmt.

Die Kosten liegen in meinem Fall bei ca. 6,50 pro Normseite (nicht zu verwechseln mit der "normalen" Seitenanzahl).
Am Markt gibt es hier aber erhebliche Schwankungen, von 2,10€ bis 8,50€ war bisher alles dabei.
Aufpassen sollte man, welchen Umfang die angebotene Dienstleistung hat.
Ein Korrektorat überprüft im Zweifel nur die Rechtschreibung per Software, ein Lektorat sollte nach meinem Dafürhalten schon einiges mehr
in Sachen Sprachglättung, Strukturkontrolle, methodische Hinweise etc. bieten.

Anfang April weiß ich dann mehr und werde berichten

So, kurzes Status-Update in Sachen Lektorat:

Ich habe jetzt meine Arbeit nach knapp einer Woche zurückerhalten.
Die Kosten für 71 Normseiten belaufen sich nun auf insgesamt 460,00€.

Die Auswertung des Lektorates war im ersten Moment ein Schlag ins Gesicht, relativierte sich dann aber sehr schnell.
Die Statistik verzeichnete folgende Bearbeitungen:

587 Überarbeitungen
267 Einfügungen
172 Löschvorgänge
145 Kommentare

Mein Lektor ist unheimlich kritisch zu Werke gegangen und hat meine nicht immer 100%-ige Quellenarbeit
gnadenlos auseinander genommen.
Darüber hinaus fanden sich zahlreiche kleine Änderungen (Punkt bzw. Kommata hinter stichpunktartigen Aufzählungen, Leerzeichen etc.).
Weiterhin gab es auch Hinweise, wie manche Dinge etwas besser dargestellt oder anders gegliedert werden könnten.
In Sachen Rechtschreibung, Grammatik etc. hat im Wesentlichen eigentlich alles soweit gepasst.
Auch der generelle Aufbau kam ganz gut weg.
Aufpassen muss man natürlich, was mit dem betreuenden Prof. abgesprochen wurde- so wurden bei mir durchaus Dinge gerade hinsichtlich der Zitate und der Gliederung
kritisiert, die genauso bereits abgestimmt waren.
Die reine Überarbeitung geht dann eigentlich relativ schnell - ungefähr 60 Kommentare hatte ich innerhalb von 3-4 Stunden angepasst und entsprechend abgeändert.
Die Quellenarbeit wird jetzt naturgemäß noch einmal sehr zäh, vermutete ich

Zwischenfazit:

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf des Lektorates, viele Dinge, die ich infolge akuter Betriebsblindheit nicht mehr gesehen habe, wurden sehr gut veranschaulicht.
Natürlich wird die Arbeits keinesfalls einfach durch den Lektor umgeschrieben, es gab nur Änderungshinweise in Form von Kommentaren.
Im Vergleich mit anderen Lektoraten, die bei Kommilitonen durchgeführt wurden, war dieses sehr umfangreich, konstruktiv-kritisch, zielführend und gibt mir etwas mehr Sicherheit für die
Wartezeit zwischen der Abgabe am Samstag und der Bekanntgabe der Note irgendwann im Mai.

Mal schauen, welches Endergebnis nun nach dem Lektorat herausspringen wird...Mitte Mai kann ich auch diese Frage beantworten

Hallo Jan,

was heißt "Mein Lektor ist unheimlich kritisch zu Werke gegangen und hat meine nicht immer 100%-ige Quellenarbeit
gnadenlos auseinander genommen."? Geht es hier um Formfehler oder was?

Danke schonmal,
Jens

Hallo Jens2,

hm, bspw. habe ich formuliert: " Das XY Unternehmen bearbeitet andere Märkte als Z Unternehmen" oder andere Aussagen in der Art - das ist im Grundlagenteil ohne Quellenangabe einfach ein Behauptung. Und das darf offensichtlich nicht so sein.
Im Prinzip muss wirklich ausnahmslos jeder Gedanke, der nicht von mir stammt, irgendwie belegt werden, damit es für den Leser nachvollziehbar wird, wo der geistige Ursprung liegt.
Dabei habe ich schon gut 160 Fussnoten verwendet, was aber offensichtlich nicht ausreicht.
Wobei ich das auch bisher nicht so stringent behandelt habe - und trotzdem hat es bisher an der AKAD auch immer zu durchweg guten und sehr guten Noten gereicht.

Ich hoffe, es ist dir etwas klarer geworden, was ich meinte.

VG

JanHus

Ja, jetzt ist es mir klarer. Danke Jan.

Würde mich freuen, wenn du das Ergebnis deiner Arbeit mitteilst.
Viel Erfolg auf alle Fälle von mir,
ciao jens

So, um diesen Thread mal zumindest von meiner Seite abzuschließen...im Ergebnis ist es eine 1,3 geworden
Ich bin unfassbar glücklich!
Fazit: Das Lektorat hat sich definitiv gelohnt!

Das gehört gefeiert!!!! Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbaren Ergebnis! Top!
Wie lange hast du insgesamt daran geschrieben? Würdest du deine Arbeitsweisen, Pläne usw. noch genauso machen um die Diplomarbeit durchzuziehen, oder hast du Tipps für die Anderen, worauf man im Besonderen achten sollte? Wünsch dir alles Gute für die allerletzte kleine Hürde!

Vielen Dank! Bin total zufrieden damit und einfach nur erleichtert !
Ich habe mich der Arbeit insgesamt ca. 3 Monate gewidmet...und bis zum allerletzten Tag gebraucht!
Meine Vorgehensweise ist sicherlich nicht zu empfehlen - ich hätte insbesondere die Literaturrecherche im Vorfeld wesentlich besser strukturieren können. Das habe ich einfach unterschätzt.
Das hätte mir gegen Ende Zeit, Nerven und viel Rennerei erspart.
Ach ja: und ca. 2,5 Wochen Urlaub sind in die Zeit mit eingerechnet.
Sonst wäre dies auch nicht möglich gewesen.
Geholfen hat mir aber dabei, dass ich die Arbeit zeitlich in einzelne Phasen unterteilt habe.
Diese konnte ich zwar nicht immer einhalten, jedoch verliert man so die wesentliche Struktur nicht aus den Augen.
Abschließend kann ich sagen, dass die Diplomarbeit unheimlich viel Arbeit gemacht hat und mich etliche schlaflose Nächte und Nerven gekostet hat.
Aber gleichzeitig bin ich auch irgendwie total stolz, dass dies nun mit diesem Ergebnis einen super Abschluss gefunden hat!
Das Studium lohnt sich meiner Ansicht nach definitiv - trotz der Arbeit, Zeit und Geld, die es kostet!

Herzlichen Glückwunsch und Chapeau! Was für eine Leistung!

Könntest Du hier noch bitte posten, wer Dein Lektor war? Er scheint mir sehr gewissenhaft zu arbeiten und so würde ich mich freuen, wenn ich ebenfalls auf so einen Experten zurückgreifen könnte.

Danke und alles Gute dann fürs Kolloquium!

Das Lektorat hat die Firma http://www.studi-lektor.de übernommen.
Die Lektorin war Frau Stanger.

Vielleicht noch ein Hinweis: mir war wichtig, dass der Lektor auch den entsprechenden fachlichen Background hatte (Umweltmanagement).
Und damit bin ich gut gefahren - wobei natürlich das wissenschaftliche Arbeiten unabhängig vom gewählten Thema ist.

Herzlichen Glückwunsch!!! für dieses unfassbar gute Ergebnis. Super!! Da hat sich das Lektorat ganz sicher gelohnt und dir bestimmt ein oder ein paar Zehntel Abzug erspart. Viel Spaß beim Feiern
Wenn ich noch einmal so eine Abschlussarbeit schreiben müsste, würde ich ganz sicher auch ein Lektorat in Anspruch nehmen. hatte ich leider verpasst.

Viel Erfolg dann fürs Kolloquium!