STL01 am 30.06.2012 - Klausurthemen und Anti-Panik-Beitrag
Verfasst: 02.07.12 10:31
Hallo zusammen,
ich habe am Samstag die Klausur zu STL01 geschrieben und möchte anbei zum einen die Klausurfragen wiedergeben und zum anderen meine Erfahrung mit STL01 schildern.
Zuerst zu den Themen:
Detailfragen:
1.) Steuerarten zuordnen, 5 Fälle
2.) vertikaler und horizontaler Verlustausgleich erklären mit je einem Beispiel
3.) offene und verdeckte Gewinnausschüttung erklären mit je einem Beispiel
4.) Liegt ein Gewerbebetrieb vor? (a) nein, da Land- und Forstwirtschaft, b) ja, gemäß § 15 EStG, c) nein, da Maler ein Katalogberuf und damit eine selbständige Arbeit ist)
5) Soll-/ Istbesteuerung. Es ging darum dass Frau Mayer (ich weiß nicht mehr wie sie hieß) ein Kleid im Wert von 1.200,- € verkauft hat und die Kundin das Kleid in drei Raten á 400,- € bezahlt
a) Welche Besteuerung sollte Frau Mayer anwenden, begründen, erklären + § dazu angeben, b) Wie hoch ist die Umsatzsteuerschuld im Monat August?
Komplex 1:
Hab ich nur überflogen, drei Aufgaben zu ESt und USt. Da keine GewSt vorkam hab ich die zweite Komplex gewählt.
Bitte ergänzen.
Komplex 2: ESt, USt, GewSt
ESt (die Beträge stimmen nicht mit denen aus der Klausur überein)
Es ging um einen Angestellten, der ein monatliches Gehalt von 2.400,- € bezog. Er hat dann ein Seminar besucht das 400,- € gekostet hat und eine Prüfungsgebühr in Höhe von 50,- € bezahlt. Er war Mitglied in einer Gewerkschaft (Beitrag 200,- €) und hat eine Spende für Tarifstreiks oder so was getätigt (50,- €) . Er hat sich ein Fachbuch gekauft (45,- €) und ist jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit gefahren (240 Tage, 8 km). Die Monatskarte hat für das ganze Jahr 300,- € gekostet. Er hatte für seine Arbeitsoveralls Reinigungskosten in Höhe von 35,- €.
Aufgrund der gegebenen Kosten musste man die Summe der Einkünfte ermitteln, also das Gehalt minus die Werbungskosten.
USt
Es ging um eine Frau die einen Laden mit Getränken, Zeitschriften, Tabak, usw. führt
Dann waren Fälle gegeben wie z.B. sie verkauft eine Zeitschrift, sie verkauft ein Buch, sie kauft alkoholfreie Getränke aus Polen, sie kauft Tabakwaren, sie entnimmt einen Teddy, usw.
Man musste ihre Unternehmereigenschaft prüfen, sagen ob die Umsätze steuerbar, steuerfrei oder steuerpflichtig sind, ob sie zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, die Bemessungsgrundlage angeben und den Steuersatz.
GewSt
Aufgabe sehr ähnlich wie in der Fallstudie.
Es waren die Miete, ein Darlehen, ein beteiligter Gesellschafter, eine Gewerbesteuervorzahlung, monatliche Entnahmen, eine Spende, der Hebesatz usw. gegeben. Man musste den Steuermessbetrag aufgeben und die Gewerbesteuerschuld (Achtung: die Gewerbesteuervorzahlung am Schluss wieder abziehen). Außerdem musste man begründen, ob die Person einen Gewerbebetrieb betreibt.
Nun zu meiner Erfahrung mit STL:
Ich gebe ganz ehrlich zu dass ich riesen Respekt und auch ein bisschen Panik vor der Klausur hatte nachdem ich die ganzen Beiträge hier bei den Fernstudenten gelesen habe. Ich habe die Klausur auch drei Mal verschoben bis ich mich endlich getraut habe sie zu schreiben. Also entweder wurde das Niveau der Klausur gesenkt oder die Beiträge hier sind etwas übertrieben oder es wurde sich nicht ausreichend auf die Klausur vorbereitet (damit will ich jetzt niemanden angreifen, das ist meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung!!!).
Es wurde hier sehr oft geschrieben dass die Unterlagen der AKAD in keinster Weise auf die Klausur vorbereiten, das finde ich allerdings nicht! Wenn man die Unterlagen und vor allem die Fallstudien und die Musterklausur gewissenhaft durcharbeitet dann ist die Klausur auf jeden Fall zu schaffen.
Ich hatte für STL drei Wochen eingeplant. In der ersten Woche habe ich die Hefte gelesen, mir wichtige Sachen rausgeschrieben, mir die Gesetze dazu durchgelesen und markiert. Parallel dazu habe ich mir hier bei den Fernstudenten die bereits gestellten Detailfragen rausgesucht und sie beantwortet. Ab der zweiten Woche habe ich dann angefangen die Fallstudien und die Musterklausur zu bearbeiten, Post-it´s in die Gesetze zu kleben (ich finde dass man erst beim Durcharbeiten der Fallstudien und der Musterklausur merkt welche Paragraphen wichtig sind und welche man braucht) und die Detailfragen zu lernen.
Ich muss zugeben dass ich das erste Mal als ich die Fallstudien gemacht habe fast verzweifelt bin weil ich absolut nicht wusste wie ich vorgehen soll bwz. wie ich anfangen soll. Aber beim zweiten Anlauf ging es dann schon besser und als ich die Fallstudien und die Musterklausur das dritte Mal gemacht habe war ich mir bei der Bearbeitung und der Vorgehensweise schon relativ sicher. Diese Sicherheit hat mir in der Klausur auf jeden Fall geholfen und auch dass ich mich auf die Detailfragen intensiv vorbereitet habe.
Mir hat die Zeit in der Klausur völlig ausgereicht. Ich war um 16:45 Uhr fertig und hatte somit auch nochmal die Zeit alles zu kontrollieren und nochmal durchzulesen.
Ich habe mir die Bornhofenbücher nicht gekauft und hatte vor dieser Klausur mit Steuern absolut nichts zu tun gehabt (außer meine eigene Steuererklärung, aber die hab ich immer mit Elster gemacht).
Die Klausur zu STL ist nicht viel anderst wie die anderen Klausuren, das heißt man muss sich genauso wie bei den anderen Klausuren darauf vorbereiten und lernen. Es reicht nicht aus sich nur die Hefte durchzulesen und die Gesetze zu markieren, man muss die Fallstudien und die Musterklausur durcharbeiten um eine gewisse Routine rein zu bekommen (mit durcharbeiten meine ich nicht nur lesen und denken "ja klar, so hätte ich das auch gemacht" sondern wirklich selber bearbeiten, wenn man nicht weiter kommt nachschauen und am Schluß alles vergleichen, korrigieren und nochmal machen, bis das Thema sitzt).
Vom Prinzip her stehen alle Sachen die man zu den Komplexaufgaben wissen muss in den Gesetzestexten, man muss nur wissen wo und dieses Wissen eignet man sich an indem man mit den Gesetzestexten arbeitet während man die Fallstudien und die Musterklausur bearbeitet. Es hat seinen Grund warum die AKAD diese Sachen zur Verfügung stellt!
Ich hoffe ich habe dem einen oder anderen ein bisschen die Angst vor der Klausur nehmen können. Sie ist mit der richtigen Vorbereitung absolut zu schaffen. Ich habe zwar noch keine Note aber ich bin mir echt sicher dass ich die Klausur auf jeden Fall bestanden habe. Es gibt so viele andere die diese Klausur schon vor uns geschafft haben, also, warum sollen wir sie nicht auch schaffen?
Ich wünsche allen die diese Klausur noch vor sich haben viel Erfolg, lasst den Kopf nicht hängen, ihr schafft das!!!!
Viele Grüße
Sabrina
ich habe am Samstag die Klausur zu STL01 geschrieben und möchte anbei zum einen die Klausurfragen wiedergeben und zum anderen meine Erfahrung mit STL01 schildern.
Zuerst zu den Themen:
Detailfragen:
1.) Steuerarten zuordnen, 5 Fälle
2.) vertikaler und horizontaler Verlustausgleich erklären mit je einem Beispiel
3.) offene und verdeckte Gewinnausschüttung erklären mit je einem Beispiel
4.) Liegt ein Gewerbebetrieb vor? (a) nein, da Land- und Forstwirtschaft, b) ja, gemäß § 15 EStG, c) nein, da Maler ein Katalogberuf und damit eine selbständige Arbeit ist)
5) Soll-/ Istbesteuerung. Es ging darum dass Frau Mayer (ich weiß nicht mehr wie sie hieß) ein Kleid im Wert von 1.200,- € verkauft hat und die Kundin das Kleid in drei Raten á 400,- € bezahlt
a) Welche Besteuerung sollte Frau Mayer anwenden, begründen, erklären + § dazu angeben, b) Wie hoch ist die Umsatzsteuerschuld im Monat August?
Komplex 1:
Hab ich nur überflogen, drei Aufgaben zu ESt und USt. Da keine GewSt vorkam hab ich die zweite Komplex gewählt.
Bitte ergänzen.
Komplex 2: ESt, USt, GewSt
ESt (die Beträge stimmen nicht mit denen aus der Klausur überein)
Es ging um einen Angestellten, der ein monatliches Gehalt von 2.400,- € bezog. Er hat dann ein Seminar besucht das 400,- € gekostet hat und eine Prüfungsgebühr in Höhe von 50,- € bezahlt. Er war Mitglied in einer Gewerkschaft (Beitrag 200,- €) und hat eine Spende für Tarifstreiks oder so was getätigt (50,- €) . Er hat sich ein Fachbuch gekauft (45,- €) und ist jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit gefahren (240 Tage, 8 km). Die Monatskarte hat für das ganze Jahr 300,- € gekostet. Er hatte für seine Arbeitsoveralls Reinigungskosten in Höhe von 35,- €.
Aufgrund der gegebenen Kosten musste man die Summe der Einkünfte ermitteln, also das Gehalt minus die Werbungskosten.
USt
Es ging um eine Frau die einen Laden mit Getränken, Zeitschriften, Tabak, usw. führt
Dann waren Fälle gegeben wie z.B. sie verkauft eine Zeitschrift, sie verkauft ein Buch, sie kauft alkoholfreie Getränke aus Polen, sie kauft Tabakwaren, sie entnimmt einen Teddy, usw.
Man musste ihre Unternehmereigenschaft prüfen, sagen ob die Umsätze steuerbar, steuerfrei oder steuerpflichtig sind, ob sie zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, die Bemessungsgrundlage angeben und den Steuersatz.
GewSt
Aufgabe sehr ähnlich wie in der Fallstudie.
Es waren die Miete, ein Darlehen, ein beteiligter Gesellschafter, eine Gewerbesteuervorzahlung, monatliche Entnahmen, eine Spende, der Hebesatz usw. gegeben. Man musste den Steuermessbetrag aufgeben und die Gewerbesteuerschuld (Achtung: die Gewerbesteuervorzahlung am Schluss wieder abziehen). Außerdem musste man begründen, ob die Person einen Gewerbebetrieb betreibt.
Nun zu meiner Erfahrung mit STL:
Ich gebe ganz ehrlich zu dass ich riesen Respekt und auch ein bisschen Panik vor der Klausur hatte nachdem ich die ganzen Beiträge hier bei den Fernstudenten gelesen habe. Ich habe die Klausur auch drei Mal verschoben bis ich mich endlich getraut habe sie zu schreiben. Also entweder wurde das Niveau der Klausur gesenkt oder die Beiträge hier sind etwas übertrieben oder es wurde sich nicht ausreichend auf die Klausur vorbereitet (damit will ich jetzt niemanden angreifen, das ist meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung!!!).
Es wurde hier sehr oft geschrieben dass die Unterlagen der AKAD in keinster Weise auf die Klausur vorbereiten, das finde ich allerdings nicht! Wenn man die Unterlagen und vor allem die Fallstudien und die Musterklausur gewissenhaft durcharbeitet dann ist die Klausur auf jeden Fall zu schaffen.
Ich hatte für STL drei Wochen eingeplant. In der ersten Woche habe ich die Hefte gelesen, mir wichtige Sachen rausgeschrieben, mir die Gesetze dazu durchgelesen und markiert. Parallel dazu habe ich mir hier bei den Fernstudenten die bereits gestellten Detailfragen rausgesucht und sie beantwortet. Ab der zweiten Woche habe ich dann angefangen die Fallstudien und die Musterklausur zu bearbeiten, Post-it´s in die Gesetze zu kleben (ich finde dass man erst beim Durcharbeiten der Fallstudien und der Musterklausur merkt welche Paragraphen wichtig sind und welche man braucht) und die Detailfragen zu lernen.
Ich muss zugeben dass ich das erste Mal als ich die Fallstudien gemacht habe fast verzweifelt bin weil ich absolut nicht wusste wie ich vorgehen soll bwz. wie ich anfangen soll. Aber beim zweiten Anlauf ging es dann schon besser und als ich die Fallstudien und die Musterklausur das dritte Mal gemacht habe war ich mir bei der Bearbeitung und der Vorgehensweise schon relativ sicher. Diese Sicherheit hat mir in der Klausur auf jeden Fall geholfen und auch dass ich mich auf die Detailfragen intensiv vorbereitet habe.
Mir hat die Zeit in der Klausur völlig ausgereicht. Ich war um 16:45 Uhr fertig und hatte somit auch nochmal die Zeit alles zu kontrollieren und nochmal durchzulesen.
Ich habe mir die Bornhofenbücher nicht gekauft und hatte vor dieser Klausur mit Steuern absolut nichts zu tun gehabt (außer meine eigene Steuererklärung, aber die hab ich immer mit Elster gemacht).
Die Klausur zu STL ist nicht viel anderst wie die anderen Klausuren, das heißt man muss sich genauso wie bei den anderen Klausuren darauf vorbereiten und lernen. Es reicht nicht aus sich nur die Hefte durchzulesen und die Gesetze zu markieren, man muss die Fallstudien und die Musterklausur durcharbeiten um eine gewisse Routine rein zu bekommen (mit durcharbeiten meine ich nicht nur lesen und denken "ja klar, so hätte ich das auch gemacht" sondern wirklich selber bearbeiten, wenn man nicht weiter kommt nachschauen und am Schluß alles vergleichen, korrigieren und nochmal machen, bis das Thema sitzt).
Vom Prinzip her stehen alle Sachen die man zu den Komplexaufgaben wissen muss in den Gesetzestexten, man muss nur wissen wo und dieses Wissen eignet man sich an indem man mit den Gesetzestexten arbeitet während man die Fallstudien und die Musterklausur bearbeitet. Es hat seinen Grund warum die AKAD diese Sachen zur Verfügung stellt!
Ich hoffe ich habe dem einen oder anderen ein bisschen die Angst vor der Klausur nehmen können. Sie ist mit der richtigen Vorbereitung absolut zu schaffen. Ich habe zwar noch keine Note aber ich bin mir echt sicher dass ich die Klausur auf jeden Fall bestanden habe. Es gibt so viele andere die diese Klausur schon vor uns geschafft haben, also, warum sollen wir sie nicht auch schaffen?
Ich wünsche allen die diese Klausur noch vor sich haben viel Erfolg, lasst den Kopf nicht hängen, ihr schafft das!!!!
Viele Grüße
Sabrina