Master of Engineering

dem Ingenieur ist nichts zu schwere - er überbrückt die Flüsse und die Meere
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fhjohn
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Hallo zusammen,

ich habe da mal ein paar Fragen zum genannten Studium. Ich hoffe der eine oder andere könnte mich mal an seinen Erfahrungen teilhaben. Erst mal zu mir mein Name ist John, bin 26 Jahre alt, habe jetzt in 4 Jahren meine Diplom Betriebswirt (fh) absolviert und möchte mich jetzt gern im Ingenieurbereich weiterbilden. Da kommt natürlich der Master of Engineering der AKAKD mehr als nur infrage. Ich habe auch schon mit der HFH und der Wilhelm Büchner Hochschule geliebäugelt, dies sind dann aber leider "nur" Bachelor Abschlüsse, und wie soll ich sagen, ich denke nicht das dieser meinen Ansprüchen gerecht wird. Da ich mich nicht nur im Ingenieurbereich weiterbilden möchte, sondern auch im wissenschaftlichen Arbeiten. Nach meiner bisherigen Erfahrungen (hören, sagen, erleben anderer Studenten) erfüllt dieses Kriterium der Bachelor nicht gerade. Jetzt zu meinen eigentlich Fragen:

Wie sind eure ganz allgemeinen Erfahrungen zum Studiengang Master of Engineering?
Welche Erfahrungen haben die Ökonomen unter euch gesammelt?
Wie sieht es aus mit der Machbarkeit innerhalb der Studienzeit? (30 Monate Standardvariante)
Wie wird die Kombination aus Diplombetriebswirt und Wirtschaftsingenieur in der Wirtschaft gesehen? Hier muss man ja sagen das viele Bereiche die ein Wirtschaftsingenieur besetzt, auch ein Diplombetriebswirt ohne technischen Hintergrund übernehmen kann, steht ja häufig in den Stellenanzeigen Diplombetriebswirt oder Wirtschaftsingenieur.
Wie ist das mit den Präsenzveranstaltungen, ich komme auch Hamburg, müsste also für den größten Teil der Veranstaltungen quer durch die Republik, lohnt sich das? Pflicht scheinen ja nicht alle zu sein.
Wie ist das mit dem Englisch? Ich habe kein Toefl oder sonstiges, muss das wirklich vorgelegt werden?

Für Fragen ist ein Forum da, ich hoffe dennoch es sind nicht zu viele. :D

Gruß
John
Muellerskuh
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Hallo John,

ich befürchte, dass Du hierzu nicht allzuviele Antworten bekommen wirst. Die Ingenieursstudiengänge gibt es noch nicht so lange bei AKAD. Der Masterstudiengang WiIng wird soger erst seit 2011 angeboten, afaik.

Mfg

Muellerskuh / LX
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Toby66
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Hallo,

eine Antwort kann man jedenfalls geben, schätze ich: die Seminare sind sehr wohl Pflichtveranstaltungen, es sei denn, es geht um den Vertiefungsbereich, wo man aus mehreren Vertiefungen wählen kann. Entweder ist die Seminarteilnahme sozusagen die Prüfungsleistung oder die Seminarteilnahme ist Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur, die dann wiederum Prüfungsleistung ist. "Freiwillge Seminare" in dem Sinne, daß man selber entscheiden kann, ob man es für sinnvoll hält, daran teilzunehmen, gibt es es meines Wissens bei AKAD gar nicht (was auch mutmaßlich hochschulrechtlich gar nicht anders geht).

Ob ein TOEFL Zulassungsvoraussetzung ist, weiß ich jetzt nicht - ich meine, da stände "Englischkenntnisse auf dem Niveau xy" - und ich meine, da gäbe es einen Online-Test, mit dem das nachzuweisen ist. Läßt sich aber einfach klären durch einen Anruf bei der Beratung.

Viele Grüße
Thomas
minka10
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Hallo John,

ich bin seit Januar im Studiengang "Master of Engineering" bei der AKAD eingeschrieben.
Habe auch ein Betriebswirtschaftsdiplom welches ich auch bei der AKAD gemacht hab.
Ich kann dir daher ein paar Informationen sozusagen "aus erster Hand geben".

Zuerst zu den Sprachkenntnisse:
Toefl ist hier keine Vorraussetzung. Deine Kenntnisse werden nicht überprüft. Die Prüfung erfolgt nur bei Studiengängen an der WHL Lahr. Das Unterrichtsmaterial ist auf deutsch (hoffe ich doch).

Ablauf des Studiums:
Mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Vorbildung machst du die ersten zwei Semester den technischen Teil. In den letzten zwei Semestern machen dann alle das gleiche, egal welche Vorbildung.
Im ersten Semester hast du z.B. Fächer wie technisches Zeichnen, Programmierspache C++, Konstruktion, CAD, Elektrotechnik, computergestützte Mathematik, Steuerungs- und Regelungstechnik. Hier sind folgende Seminare zu besuchen: C++ (3 Tage), Elektrotechnik (1 Tag), Konstruktion (2 Tage). Klausuren sind in C++ und Elektrotechnik zu schreiben. Für die musst du an einen Standort von AKAD fahren. In allen anderen Fächern hast du entweder Onlineprüfungen, die du zuhause am PC machen kannst wann es dir zeitlich passt oder du musst ein "dezentrales Assignment" anfertigen.
Du hast die Fächer in den ersten zwei Semestern zusammen mit den "Bachelors" oder Diplomstudenten. Es kann aber sein, dass die Fächerzusammensetzung anders und das Gesamtvolumen höher ist. Das weiß ich nicht genau.

Den zeitlichen Aufwand halte ich für ziemlich hoch und wird glaub von der AKAD sehr optimistisch dargestellt. Ich komm auf jeden Fall so nicht hin.

Mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Vorbildung ist das glaub schon zu machen, da du ja zusammen mit Maschinenbauern und Wirtschaftsingenieuren die Fächer hast und die ja eigentlich auch bei "null" anfangen (wenn auch nicht immer alles einfach ist und schon ein paar "Bretter" dabei sind). Ich hab bisher noch zwei weitere Master-Studenten kennengelernt die auch aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich kommen.
Ich persönlich hab allerdings eine technische Ausbildung, eine technische Fachhochschulreife und hab auch mal ein Semester Maschinenbau studiert. Daher hab ich es sicher manchmal etwas leichter aber vieles ist trotzdem neu.

Wie die Anerkennung in der Wirtschaft ist kann ich dir leider nicht sagen.
Da es die Kombination "Vollstudium Wirtschaftswissenschaften" und ein technischer Aufbau darauf meines Wissens nach bisher so nicht gab sehe ich da eigentlich große Chancen. Einfach weil Leute mit dieser Kombination wohl noch selten sind. Und ein Master ist halt der höchste akademische Grad unterhalb der Promotion und wir haben ja ein Diplom auch noch. Das hört sich glaub nachher schon gut an.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar nützliche Informationen geben.

Viele Grüße, Simone.
ufes
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Hallo John,

also ich mach seit letztes Jahr November den Master an der AKAD, ich habe davor jedoch Maschinenbau studiert.

Bei der Wahl der Studienzeit habe ich mich für die Sprintvariante entschieden. Das erste Semester habe ich auch in der vorgeschriebenen Zeit von 6 Monaten hinbekommen, jedoch musste ich ein Modul aus dem zweiten Semester vorziehen und eines vom ersten Semester schieben, da die vorgeschriebene Präsenzveranstaltung ausgebucht war.

Bis jetzt finde ich den Aufwand überschaubar, ich versuche in der Woche so ca. 10-15 Stunden, verteilt auf 3-4 Tage (Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag), zu investieren. Bezüglich des Aufwandes ist jedoch hinzuzufügen, dass die Module, die belegt werden müssen, wenn kein technisches Studium vorliegt schon Brecher sind. Persönliche hatte ich in meinem Vollzeitstudium teilweise Schwirigkeiten die Sachverhalte zu verstehen und anzuwenden, natürlich hängt dies von den Details und der Tiefe der Unterlagen zusammen.

Zu den Präsenzveranstaltungen in zweiten Semester so sind diese meist zweitätig und lohnen sich für das bessere Verständnis sehr. Am Anfang meines Studiums habe ich die Klausuren im Anschluss an die Seminare geschrieben, nach den Erfahrungen, die ich bis jetzt gesammelt habe ist dies nicht immer zielführend. Ich denke aber, dass dies von einem persönlich abhängt und nur meine Meinung darstellt, vielleicht können andere hier Ihre Erfahrungen noch weiter erläutern.

Wie die Anerkennung in der Wirtschaft ist, kann ich dir nicht genau sagen. Ich hatte jedoch die ein oder andere nette Unterhaltung mit Personalreferanten und Personal-Abteilungsleitern von großen und kleinen Unternehmen, die alle ähnliche bzw. gleiche Anssichten diesbezüglich ausgesprochen haben: "... man sollte nur wissen wo man hinmöchte. Der Akademische Grad sowie die Vorbildungen spielen nur für das Bewerbungsverfahren eine Rolle, dienen als "Eintrittskarte" im späteren Verlauf der Arbeit wird man sehen ob der Bewerber 100% geeignet ist für die Stelle (Probezeit ist hier sehr von Bedeutung).... Aufgrund des Facharbeitermangels wird sich diese Konstellation noch weiter verschärfen... "

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

@Simone: Wie läuft es mit den technischen Fächern, ein Feedback würde mich interessieren.

Vielen Dank.

Grüße, Patrick
fhjohn
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Informationen und die Erfahrungen. Also Englisch ist grundsätzlich kein Problem aber da ich noch bis Ende des Jahres beruflich sehr eingespannt bin und ich keine so richtige Motivation habe, mich jetzt noch um ein Toefl Zertifikat zu bemühen, kommt mir die Information des nicht Nachweises schon einmal sehr gelegen.

Wollte nämlich im Januar 2013 starten.

Zum Thema Ingenieursanteil, find ich schon einmal sehr gut, das dies nicht so eine "weichspül Variante" ist, schließlich möchte ich etwas mitnehmen. Natürlich ist in der Wirtschaft immer wichtig wie die eigene Arbeitsleistung ist, mich hätte hierbei halt mal interessiert ob hier schon jemand wirkliche Erfahrungen sammeln konnte. Wobei ich hätte selber darauf kommen können, dass es noch nicht all zu viele Erfahrungen dazu gibt, schließlich gibt es die Kombination wirklich noch nicht so lange.

Es gibt natürlich immer die Fragestellung: "Was will man mit dieser Kombination?"

Ich persönlich denke, das es gerade in unserer schnell wachsenden und immer wieder veränderten Unternehmensumwelt, noch wichtiger sein wird, sich neben seiner Spezialisierungen auch immer breiter aufzustellen. Wo früher einfach der Diplom Betriebswirt benötigt wurde, ist heute vielfach z.B. auch ein technischen Verständnis von Nöten z.B. in der Produktion oder auch im Rechnungswesen bzw. Bilanzierung ist auch das rechtliche immer stärken gefragt ist. Ich denke gerade hier bietet der Master den Diplomanden eine klasse Aufwertungen bzw. Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Ich z.B. habe meine Spezialisierung (auf Master-Niveau) im Controlling, Internationales Produktionsmanagement, Wirtschaftsinformatik und Projekt- Produktions- und Qualitätsmanagement, diese Schwerpunkte zusammen mit denen aus dem Ingenieursstudium verschaffen mir dann einen sehr großen Vorsprung vor allen Masterabsolventen des Wirtschaftsingenieurwesen, die nicht die breite und tiefe meiner Betriebswirtes besitzen. Nicht nur im Bewerbungsverfahren ist dies natürlich wichtig, nein ich denke gerade in der betrieblichen Praxis könnte das viele Vorteile mit sich bringen. Wie sagt man so schön Schnittstellen denken.

Ich bin gespannt ob ich meine Theorie selbst bestätigen kann. 8O

Gruß
John
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