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Hallo zusammen,

bin grad in der Vorbereitung für VWL01 und schaue die zur Verfügung gestellten Prüfungsfragen an. Eine davon ist folgende:
Erklären, warum rationales Verhalten einzelner nutznießender Staaten zu kollektiver Irrationalität führt.

Läuft die Antwort darauf hinaus, dass bei direkter Befragung der nutznießenden Staaten, diese die Notwendigkeit des Gutes herunterspielen und das deshalb zu kollektiver Irrationalität führt? Oder bin ich mit diesem Gedanken auf dem Holzweg?

Danke für Eure Gedanken!

Naja, so ähnlich, aber nicht ganz:

Ein Beispiel ist hier http://www.lesaboteur.de/ ganz nett erklärt.
Vom Prinzip kann man sagen, dass, wenn jeder Staat nur das tut, was im Hinblick auf seine eigene Situtation wünschenswert wäre und zur Nutzenmaximierung führen würde, es dazu kommt, dass jedes Land für sich betrachtet rational handelt - insgesamt ist das aber furchtbar irrational.

Ein weiteres, klassisches Beispiel zur Verdeutlichung ist der Klimawandel:

Alle Staaten handeln individuell rational, d.h. das jedem bewusst ist, dass die Welt gerettet werden muss aber keiner will mit seinem Kapital zur Rettung der Welt beitragen.
Also hofft jeder darauf, dass die anderen Staaten schon bezahlen werden.
Hintergrund ist, dass die zu erwartenden Kosten für die einzelnen Staaten höher sind, als die erwartbaren Nutzenwerte, daher ist die Motivation sich finanziell zu engagieren nicht sonderlich hoch.
Das kann natürlich nicht funktionieren- daher spricht man hier von kollektiver Irrationalität.

Für weitergehende diesbezügliche Vertiefungen wäre hier u.a. die Schlagworte Gefangenendilemma, Spieltheorie, Free-Riding und John Nash (A beautiful mind) zu nennen