Liebe Mitstreiter,
ich denke, dass MaxPower Recht hat und das beruhigt. Zum anderen fällt mir auf, dass hier Leute immer von der schweren Klausur berichten und hinterher posten, dass sie mit gut oder sogar sehr gut bestanden haben.
Bezüglich des Themas Entgeltgerechtigkeit denke ich, dass dieses Thema sehr kontrovers diskutiert werden kann und es keine richtigen oder falschen Antworten geben kann. Entgeltgerechtigkeit ist stets subjektiv und relativ.
Frau Merkel verdient, soviel ich weiß, ca. 368.000,00 Euro. Sie wäre sicher auch mit mehr einverstanden gewesen, hätte es aber auch für 250.000,00 Euro gemacht. Es geht hier erstrangig um Macht, Gestaltungswillen, in die Geschichtsbücher eingehen usw. Richtig Geld verdienen kann sie später noch in der Wirtschaft. Ab einer bestimmten Karrierestufe geht es nicht mehr nur darum, was kann ich dort verdienen, sondern es geht auch um Selbstverwirklichung (Maslowsche Bedürfnispyramide).
Der Arbeitsmarkt für Vorstandsmanager ist hingegen international. Die exorbitant in die Höhe geschossenen Vorstandsgehälter haben ihren Ursprung in Amerika, wo sich bestimmte Vorstandsleute auch gerade durch ihren Wert miteinander messen. Wenn also ein deutsches DAX Unternehmen einen international erfolgreichen Manager einstellen möchte, muss auch das deutsche Unternehmen seit Jahren tiefer in die Tasche greifen, weil dieser Manager unter Umständen auch ein Angebot eines amerikanischen Konzerns vorliegen hat. Das alles hat nichts mehr mit Gerechtigkeitkeit eines Entgelts für eine bestimmte Leistung zu tun, sondern es geht um Angebot und Nachfrage.
Die Gehälter der Manager werden dann wieder unter dem Thema "Entgeltgerechtigkeit" diskutiert, wenn ein Arbeiter mit 40 Stunden-Woche diskutiert, ob es gerechtigt ist, dass sein Chef 10 x mehr verdient, dafür aber nicht 10 x mehr arbeiten muss usw. usw.
Dieses Thema is also eine Endlosschleife und wichtig ist, denke ich, die Frage kurz zu beantworten, sonst sind die 90 Minuten bald um.
Gruß
Sonny