WIM03 19.03.2011 SZ München (Feedback)
Verfasst: 20.03.11 18:14
Tag,
ich habe gestern in München die Prüfung geschrieben und wollte mal ein paar Worte zu Seminar und Prüfung sagen.
Das Seminar:
Angemeldet waren zur Verwunderung der Verwaltung scheinbar wesentlich mehr Leute als effektiv dann im Seminar saßen (knapp 20). Ich vermute, dass viele Leute Angst vor der ganzen Thematik bzw. der Prüfung hatten. Einige sind dann zusätzlich noch nach dem Seminar abgesprungen.
Das Seminar selbst war aus meiner Sicht in Ordnung. Gehalten hat es Herr Dr. Peter Prinz, studierter Mathematiker. Obwohl das Thema Differentialrechnung relativ trocken ist, hat er es meiner Meinung nach gut erklärt. Auf Fragen ist Herr Prinz ausführlich eingegangen und hat auch selbst mal Stift und Papier gezückt um in der Pause einem Kommilitonen noch die ein oder andere Rechnung vorzurechnen.
Zum Inhalt des Seminars kann man nicht viel sagen. Wir haben kurz die Hauptgebiete der Lerneinheiten angesprochen und dann Übungsaufgaben gemacht und besprochen. Ich fand den Aufgabenmix und die Schwerpunkte sehr gut ausgewählt und fühlte mich gut auf die Prüfung vorbereitet. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich etwas über zwei Monate intensiv auf das Seminar vorbereitet hatte und mind. 80% aller Übungsaufgaben gerechnet habe. Mal aus Spaß, mal aus Frust, mal aus purem Mathe-Hass weil ich manchmal wirklich alles falsch gerechnet hatte
Zur Prüfung:
Die Prüfung bestand aus 4 Detailaufgaben und 2 Komplexaufgaben, bei denen man eine wie gewohnt streichen durfte. Ich habe die Funktionen soweit ich sie noch halbwegs wusste aufgeführt. Der Grad sollte stimmen, die Zahlenwerte aber nicht. Aber das Prinzip sollte ja klar werden.
Die Detailaufgaben:
1. Grenzwert:
Eine Bruch war gegeben. Höchste Potenz war t^5. lim t gegen 0. Man musste halt die niedrigste Potenz ausklammern und dann das Ergebnis ausrechnen.
2. Stetigkeit:
Noch ne Funktion. Polynom 3. Grades soweit ich noch weiß. Ziemlich unschön, wurde aber glücklicherweise in der Übung besprochen. Hier musste erst eine Polynomdivision gemacht bzw. gut geschätzt werden um dann mit der Mitternachtsformel an die Nullstellen zu kommen. Dann anhand der Nullstellen die Stetigkeit überprüfen. Ähm... glaub ich
3. Folgende Terme ableiten:
3.1 f(x) = 1 / (11Wurzel aus x^9 oder so ähnlich)
3.2 f(x) = log(z^1/2 * z^1/2)
4. f(x)=x³-13x (die genaue Funktion weiß ich nicht mehr aber sie war etwa in dieser Form) Tangente berechnen bei x=5 und Graph zeichnen
Komplexaufgabe:
Hab hier die 2. gestrichen und die 3. bearbeitet.
Soweit ich weiß war in der 2. eine Kostenfunktion gegeben. Die ersten 5 Teilfragen dazu waren Standard. Dann musste man noch berechnen was passiert wenn man den Gewinn um 30% erhöht und noch so was in der Art. Die Aufgabenform steht in den Heften, aber ich wusste da schon nicht 100% wie genau das ging.
3. Komplexaufgabe:
Gegeben war mein Liebling, eine Produktionsfunktion: x(r) = -0,2r³+0,8r²-30r+800 (Zahlenwerte stimmen nicht)
Darauf sollte man dann wie in zig Übungen im Heft alles anwenden. Nullstellen, 1. und 2. Ableitung, Ergebnisänderung bei einer Änderung des Inputs um 1, Input bei dem x'(r) und die Durchschnittsfunktion übereinstimmen usw. Genaues weiß ich nicht mehr, aber wenn ihr die Aufgaben im dritten Heft macht kommen euch diese Art Funktionen zu Hauf über den Weg.
Fazit:
Ich hatte gehörigen Respekt vor der Prüfung und habe mich sehr gut vorbereitet. Ich bin momentan so gut in Mathe wie noch nie zuvor in meinem Leben :p Die Einträge anderer Studenten zu den WIM03-Prüfungen haben mich dann aber nochmal überlegen lassen ob ich wirklich gut genug vorbereitet bin. Allerdings war die Prüfung sehr gut machbar. Der Schwierigkeitsgrad lag meiner Meinung nach etwa auf dem Niveau der Übungsaufgaben, vielleicht sogar ein kleines Stück darunter. Alles in allem war ich positiv überrascht und dadurch dass man eine Komplexaufgabe streichen konnte, konnte man ungeliebte Teilaufgaben sogar noch entfernen. Ich vermute, dass es bei den letzten Prüfungen tatsächlich einige Beschwerden über den Schwierigkeitsgrad gab und dieser in den letzten Monaten angepasst wurde. Nicht leichter, aber eventuell verständlicher und für 90 Minuten machbare Aufgaben. Die Zeit war übrigens ausreichend. Ich war 15 Minuten vorher fertig und habe nochmal alles durchgerechnet. Zwei andere sind auch kurz vor Schluss gegangen.
Ich hoffe ich konnte einigen die Angst vor der Prüfung nehmen. Ich war zu Abizeiten auch nie wirklich gut in Mathe, aber mit etwas Sitzfleisch und Übung ist das durchaus machbar.
P.S. Alle Angaben ohne Gewähr.
ich habe gestern in München die Prüfung geschrieben und wollte mal ein paar Worte zu Seminar und Prüfung sagen.
Das Seminar:
Angemeldet waren zur Verwunderung der Verwaltung scheinbar wesentlich mehr Leute als effektiv dann im Seminar saßen (knapp 20). Ich vermute, dass viele Leute Angst vor der ganzen Thematik bzw. der Prüfung hatten. Einige sind dann zusätzlich noch nach dem Seminar abgesprungen.
Das Seminar selbst war aus meiner Sicht in Ordnung. Gehalten hat es Herr Dr. Peter Prinz, studierter Mathematiker. Obwohl das Thema Differentialrechnung relativ trocken ist, hat er es meiner Meinung nach gut erklärt. Auf Fragen ist Herr Prinz ausführlich eingegangen und hat auch selbst mal Stift und Papier gezückt um in der Pause einem Kommilitonen noch die ein oder andere Rechnung vorzurechnen.
Zum Inhalt des Seminars kann man nicht viel sagen. Wir haben kurz die Hauptgebiete der Lerneinheiten angesprochen und dann Übungsaufgaben gemacht und besprochen. Ich fand den Aufgabenmix und die Schwerpunkte sehr gut ausgewählt und fühlte mich gut auf die Prüfung vorbereitet. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich etwas über zwei Monate intensiv auf das Seminar vorbereitet hatte und mind. 80% aller Übungsaufgaben gerechnet habe. Mal aus Spaß, mal aus Frust, mal aus purem Mathe-Hass weil ich manchmal wirklich alles falsch gerechnet hatte

Zur Prüfung:
Die Prüfung bestand aus 4 Detailaufgaben und 2 Komplexaufgaben, bei denen man eine wie gewohnt streichen durfte. Ich habe die Funktionen soweit ich sie noch halbwegs wusste aufgeführt. Der Grad sollte stimmen, die Zahlenwerte aber nicht. Aber das Prinzip sollte ja klar werden.
Die Detailaufgaben:
1. Grenzwert:
Eine Bruch war gegeben. Höchste Potenz war t^5. lim t gegen 0. Man musste halt die niedrigste Potenz ausklammern und dann das Ergebnis ausrechnen.
2. Stetigkeit:
Noch ne Funktion. Polynom 3. Grades soweit ich noch weiß. Ziemlich unschön, wurde aber glücklicherweise in der Übung besprochen. Hier musste erst eine Polynomdivision gemacht bzw. gut geschätzt werden um dann mit der Mitternachtsformel an die Nullstellen zu kommen. Dann anhand der Nullstellen die Stetigkeit überprüfen. Ähm... glaub ich

3. Folgende Terme ableiten:
3.1 f(x) = 1 / (11Wurzel aus x^9 oder so ähnlich)
3.2 f(x) = log(z^1/2 * z^1/2)
4. f(x)=x³-13x (die genaue Funktion weiß ich nicht mehr aber sie war etwa in dieser Form) Tangente berechnen bei x=5 und Graph zeichnen
Komplexaufgabe:
Hab hier die 2. gestrichen und die 3. bearbeitet.
Soweit ich weiß war in der 2. eine Kostenfunktion gegeben. Die ersten 5 Teilfragen dazu waren Standard. Dann musste man noch berechnen was passiert wenn man den Gewinn um 30% erhöht und noch so was in der Art. Die Aufgabenform steht in den Heften, aber ich wusste da schon nicht 100% wie genau das ging.
3. Komplexaufgabe:
Gegeben war mein Liebling, eine Produktionsfunktion: x(r) = -0,2r³+0,8r²-30r+800 (Zahlenwerte stimmen nicht)
Darauf sollte man dann wie in zig Übungen im Heft alles anwenden. Nullstellen, 1. und 2. Ableitung, Ergebnisänderung bei einer Änderung des Inputs um 1, Input bei dem x'(r) und die Durchschnittsfunktion übereinstimmen usw. Genaues weiß ich nicht mehr, aber wenn ihr die Aufgaben im dritten Heft macht kommen euch diese Art Funktionen zu Hauf über den Weg.
Fazit:
Ich hatte gehörigen Respekt vor der Prüfung und habe mich sehr gut vorbereitet. Ich bin momentan so gut in Mathe wie noch nie zuvor in meinem Leben :p Die Einträge anderer Studenten zu den WIM03-Prüfungen haben mich dann aber nochmal überlegen lassen ob ich wirklich gut genug vorbereitet bin. Allerdings war die Prüfung sehr gut machbar. Der Schwierigkeitsgrad lag meiner Meinung nach etwa auf dem Niveau der Übungsaufgaben, vielleicht sogar ein kleines Stück darunter. Alles in allem war ich positiv überrascht und dadurch dass man eine Komplexaufgabe streichen konnte, konnte man ungeliebte Teilaufgaben sogar noch entfernen. Ich vermute, dass es bei den letzten Prüfungen tatsächlich einige Beschwerden über den Schwierigkeitsgrad gab und dieser in den letzten Monaten angepasst wurde. Nicht leichter, aber eventuell verständlicher und für 90 Minuten machbare Aufgaben. Die Zeit war übrigens ausreichend. Ich war 15 Minuten vorher fertig und habe nochmal alles durchgerechnet. Zwei andere sind auch kurz vor Schluss gegangen.
Ich hoffe ich konnte einigen die Angst vor der Prüfung nehmen. Ich war zu Abizeiten auch nie wirklich gut in Mathe, aber mit etwas Sitzfleisch und Übung ist das durchaus machbar.
P.S. Alle Angaben ohne Gewähr.