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Start Studium
Verfasst: 15.01.10 09:15
von Jeanny
Gestern war ich in Leipzig zum Gespräch und habe mich jetzt endgültig entschlossen ab Februar ein Betriebswirtschaftsstudium aufzunehmen. Meine Kollegen meinen ich hätte einen Dachschaden mir das anzutun und der stattl. gepr. BW würde auch reichen. In der Tat verlangt nicht mal mein Chef es von mir, ich mache es also nur für mich. Und wenn alle so dagegen reden oder desinteressiert sind, kriege ich schon Bammel. Bin ja nicht mehr die Jüngste. Wer hat denn ca. das erste Jahr überstanden und ist auch nicht mehr so ganz jung? Wie habt ihr das geschafft, geht ja wohl erst gemächlich los und dann kommt der Hammer. Zeit ist bei mir nicht das Problem, Kind groß, Mann unterwegs. Aber geht das alles in ein "älteres" Hirn rein? Muss dazu sagen, ganz blöd bin ich nun auch wieder nicht, arbeite als Führungskraft im Personalbereich. Brauche Motivation! (Möchte nicht nerven, habe schon mal ähnliche Fragen gestellt, brauche aber noch mehr Information)
Verfasst: 15.01.10 09:47
von audiwaudi
Herzlichen Glückwunsch für die Entscheidung.
Du wirst es nicht bereuen!
Und mit dem Alter sei gesagt, das dies nichts zu bedeuten hat.
Es kommt auf Deine eigene Motivation und Lernbereitschaft darauf an, ob Du hier erfolgreich bist.
UNd das ist doch gerade der Vorteil eines Fernstudiums: Du kannst individuell auf Deine Fähigkeiten und berufliche Situation Dein Studium leiten.
Und zur Not wird Dir hier bei fernstudenten geholfen

Verfasst: 15.01.10 10:00
von Juppididu
Auch von mir Glückwunsch zu der guten Entscheidung.
Altes Hirn? (Wie alt bist Du überhaupt?) Ich denke eher erfahrenes Hirn. Du wirst merken das Dir viele Themen leichter von der Hand gehen, da Du über eine "gewisse" Berufserfahrung verfügst.
Ich merke das ich durch das Studium (Dipl.-Kfm.) auch auf andere Bereiche der BWL noch einmal hingewiesen werde. Ich bin seit ein paar Jahren als Controller tätig, und das "über-den-Tellerrand-schauen" bringt doch schon einiges. Auch wenn Dir vielleicht einige Sachen als totaler Nonsens erscheinen werden.
Und wenn Du möchtest kannst Du gleich von Anfang an Gas geben. Stell Dir Deine Lernmittel entsprechend zusammen und hau rein (gibt ein paar Besonderheiten dabei zu beachten). Die andere Variante mit langsam loslegen mündet dann auch nicht irgendwann im totalen Stress mit Hammerschwierigkeiten.
Mein Rat für Dich (auch wenn es blöd klingt

): Ruhe bewahren ist erste Bürgerpflicht.
Will heißen: Mach Dir keinen zu großen Kopp. Das wird schon.
Und solltest Du Probleme bekommen, hast Du ja schon gemerkt das dieses Forum eine Menge an unterschiedlichen Hilfen bereitstellt.
Einen guten Start in das Studium wünscht
Juppididu
Verfasst: 15.01.10 10:03
von erdnuckelchen
Auch von mir Herzlichen Glückwunsch

! Für welchen Studiengang hast du dich denn entschieden?
Mach dir nicht so viele Sorgen! Das läuft sich alles zurecht. Das Gute ist doch, dass du es in dem Tempo machen kannst, wie du willst! Klar, man möchte auch irgendwann mal fertig sein, aber bei mir ist das so, wenn ich mal einen Durchhänger habe für ein paar Tage, sage ich mir auch: "Und? Mir bringts nichts, wenn ich mich jetzt quäle und doch nichts in die Birne geht. Wen interessierts denn, ob ich ein paar Monate länger gebraucht habe?" Und gerade wenn dein Chef es nicht von dir verlangt, dann hast du doch alle Zeit und Ruhe der Welt
Geh es ganz entspannt an und lass dich von anderen nicht beeinflussen! Ich musste mir auch sagen lassen " Wie willst du das schaffen, arbeiten, Kinder etc. und dann noch Studium - warum das?" Aber ich wollte es für mich und mein Leben. Steh dahinter, das klappt schon

Verfasst: 15.01.10 10:52
von Jeanny
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich bin sonst gar nicht so ein Weichei. Außerdem oute ich mich jetzt mal, ich bin 41!!! Also schon ein ganzes Stück über dem Durchschnitt.
Verfasst: 15.01.10 10:58
von erdnuckelchen
Der Durchschnitt liegt bei... mir wurde, glaube ich gesagt, ca. 31 Jahre, oder? Dann bin ich ja auch schon über dem Durchschnitt

Die paar Jahre mehr! Mit 41 bist du doch nicht alt! Mach dir klar: Du musst noch gut 25 Jahre arbeiten, warum also nicht noch etwas tun - für dich und deinen Job?!
Im übrigen habe ich bisher in den Seminaren sehr viele Studenten kennengelernt, die die 40 mehr oder weniger weit überschritten hatten, eigentlich gut im Berufsleben Fuß gefasst haben und trotzdem noch einmal den Schritt gewagt haben. Du bist also nicht alleine

Verfasst: 15.01.10 17:40
von dnitsche
erdnuckelchen hat geschrieben:
Im übrigen habe ich bisher in den Seminaren sehr viele Studenten kennengelernt, die die 40 mehr oder weniger weit überschritten hatten,
Ja so ist es.
Verfasst: 15.01.10 18:38
von Der_Andi78
Auch von mir ein aufmunterndes "WIRDSCHON"...
Mir hat kurz vor Weihnachten ein Kommilitone etwas gesagt, was ich an der Stelle hier mal wiedergeben möchte "Wer mit 40 nicht weiterbildungs
willig ist, wird mit 50 nicht mehr weiterbildungs
fähig sein" - In diesem Sinne...
Generell würde ich sagen, dass die Motivation Vieler wohl nicht das "MUSS", sondern der eigene Wusch ist, sich selbst weiterzuentwickeln, etwas Neues auszuprobieren oder mal einfach was anderes zu machen...Und genau das ist DIE Motivation, um die anstrengende Zeit zu schaffen.
Über eins musst Du dir klar werden - Es wird anstrengend, manchmal wird auch die Motivation hinüber sein.Es bringt nichts sich zu sagen "ach das wird n Kinderspiel, schaff ich schon"...Musst halt nur eigene Wege finden, aus diesen Tiefs wieder emporzuklettern
Glaub mir, mit jedem Modul, welches Du erledigt hast, mit jeder Note, die du bekommst wirst du dich besser fühlen...Ich hab mir z.B. die Modulübersicht (aus den AKAD-WErbeheften) in den Flur an die Pinnwand gehängt und streiche mit nem dicken Edding die erledigten Module ab...Jeden Monat wird es mehr und mehr Schwarz an der Pinnwand

Soooo geil
In diesem Sinne - Nur Mut, Andi
Verfasst: 16.01.10 04:21
von georgehackl
Kann mich den Vorrednern nur anschliessen. Wichtig ist es das Ziel vor Augen zu behalten. Auch wenn es manchmal noch so schwer und lang zu erreichen scheint.
Das Abstreichen der erledigten Module habe ich mir auch zum Ritual gemacht. Bei mir war es eine Excel-Tabelle. Alle unerledigten Module bekamen einen roten Hintergrund, alle erledigten einen grünen. Es war einfach schön mit anzusehen wie das Mosaik immer grüner wurde. Auch wenn manchmal es länger dauerte bis man wieder eins auf Grün setzen konnte. Dann gab es aber auch Momente, wo es wie am Fließband lief. Ich fand es auch wichtig "kleine" Module als entsprechend erledigt zu würdigen. Ist immerhin auch ein Meilenstein zum großen Ziel.
Über das Alter würde ich mir ebenfalls keine Gedanken machen. Ich bin froh das Studium in Angriff genommen zu haben. Man befasst sich im Studium mit Themen, die man im normalen Leben nie im Leben betrachten würde. Dabei entdeckt man auch ein Interesse und befasst sich Abseits des Studiums weiter mit eine bestimmten Thematik oder schnappt es im täglichen Leben auf.
Der Start des Studiums ist ein harter Schritt und mit Entbehrungen verbunden. Aber das was während des Studium erreicht wird und auch die Bekanntschaften die man dabei macht, kann einem keiner mehr nehmen.
Verfasst: 16.01.10 08:11
von Lilly
Hallo Jeanny,
Willkommen und herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss... Ich kann dir (wie meine Vorredner) nur sagen, du wirst es nicht bereuen - aber es wird auch schwer.
Ich habe 2005 mit 42 Jahren angefangen und ja, es stimmt… wir Mittvierziger sind zahlreich bei der AKAD. Wie du siehst bin ich nun auch noch eine Langzeitstudentin und habe es in der regulären Studienzeit (5 Jahre) nicht geschafft, dass Studium abzuschließen. Zum einen waren es berufliche Gründe zum anderen gesundheitliche, aber auch die üblichen Motivationsprobleme.
Ich finde das Studium ist gut machbar, aber wie ein Mittzwanziger funktioniert es auch nicht mehr. Es erfordert ein reichliches Maß an Selbstdisziplin und Entschlossenheit sich jedes Mal diesen Seminaren/Tests/Klausur zu stellen. Es gibt im Alltag so vieles, was einem das eine ums andere Mal davon abhält nicht zum Präsentstermin zu fahren, sei es das man sich schlecht vorbereitet fühlt oder einem die Arbeit mal wieder über den Kopf wächst oder, oder, oder...
Ich wünsche dir viel Erfolg für dein Studium und verlier nie das Ziel aus den Augen

Verfasst: 16.01.10 20:17
von Jeanny
An alle die mir so net geantwortet haben!
Danke, ich fühle mich viel viel besser!!! Und im Februar geht es los.
Und ich werde euch bestimmt noch oft auf den Geist gehen, bitte verliert nicht die Geduld mit mir.
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende noch!
Jeanny
Verfasst: 17.01.10 13:25
von SeeYou
Hallo Jeanny,
auch wenn schon fast alles gesagt wurde - ich kann es nur bestätigen: Mach dir keine Sorgen über deinen Entschluss. Studieren, um was für dich zu tun - und das mit schlappen 41 - ist ne feine Sache.
Meine Erfahrungen:
- Ich hab mit 40 bei der AKAD angefangen. Jetzt bin ich 43 und stehe genau vor meiner letzten Klausur. Außer, dass ich mir für die Mathemodule einen neuen Taschenrechner kaufen musste (der alte war noch aus Abizeiten

), hatte bis jetzt nichts mit meinem Alter zu tun....
- Manchmal schauen mich meine Kollegen auch ganz schräg an und sagen, dass sie es sich gar nicht mehr zutrauen würden, zu studieren. Erst dann merke ich, dass es vielleicht nicht so normal ist, mit 40 zu studieren. Aber: Was ist schon normal? - Eher doch, wenn man nicht mehr lernt, oder?

- Okay - ich gebs zu: Manchmal hab ich mich in dem ein oder anderen Seminar älter als der Durchschnitt gefühlt... - aber das geht mir in manchen Kneipen auch so...

--> Ich geh trotzdem aus...
- Und last but not least: Mit 25 hab ich an der Uni rumgehangen. Hab gestreikt und empfand 4 Stunden Seminar am Tag plus Vorbereitung als ne grosse Leistung. Heute muss ich über mich damals lächeln und bin eigentlich stolz, dass ich 9 Stunden Arbeit plus 2 Stunden Arbeitsweg plus 2 Stunden Lernen schaffe. So ändern sich die Zeiten. Aber ich würd nicht tauschen wollen.
In diesem Sinn: Willkommen im Club/ Chris
Studieren im "Alter"
Verfasst: 18.01.10 18:02
von rogpop43
Hallo,
ich habe vergangenen Januar angefangen (sozusagen bin ich jetzt ein Jahr dabei) - bin inzwischen 44 geworden und habe Spaß am Studium (Dipl.-Wirtschaftsing.).
Zu dem Thema Alter u. Studieren fällt mir nur ein Satz eines schlauen Menschen ein:
"Wer auf das beharrt was er kann wird immer das bleiben was er ist!!"
In diesem Sinne - freue Dich auf Dein Studium.
Gruß
rogpop
Verfasst: 19.01.10 11:26
von Toby66
Hallo zusammen,
als ich mein Studium anfing, war ich 38, ich wollte eigentlich mit 40 fertig werden, was natürlich nicht geklappt hat - aber ich kam mir auch mit 42 nicht zu alt für das AKAD-Studium vor, habe mich bei den Seminaren mit den anderen - egal welchen Alters - gut verstanden und hatte auch mit dem Lernen keine Schwierigkeiten. Ich weiß ja nicht, wie es allen anderen gegangen ist, viele werden das Studium auch eher als stressig empfunden haben - habe ich oft genug auch. Aber: mir hat es auch Spaß gemacht.
Über eine Fortsetzung (Master an der WHL) denke ich noch nach - aber ich bin ja auch noch jung ...
Wenn es also etwas gibt, was k(aum )einen Einfluß auf das Studium hat, dann ist es Alter.
Ich habe übrigens mein Studium erst mal gemächlich angehen lassen, hatte aber ausgerechnet, als ich im Rythmus gerade drin war sowohl ein Motivationsloch (das kam mit Wirtschaftsmathe WIM 03) als auch gesundheitliche Probleme, habe dann, als ich wieder in der Spur war einen guten Endspurt gehabt (ein Jahr mit 17 Modulen, im nächsten Jahr 12 Module plus Projektbericht).
Viele Grüße und viel Erfolg
Thomas
Verfasst: 19.01.10 12:43
von SebastianMA
Toby66 hat geschrieben:Hallo zusammen,
als ich mein Studium anfing, war ich 38, ich wollte eigentlich mit 40 fertig werden, was natürlich nicht geklappt hat.
Geht mir auch so, allerdings zieh ich da noch 10 Jahre ab.
