Einstieg in den Personalbereich - etwas verzweifelt

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helenen
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Hallo, habe im Februar mein Studium der Sozialwissenschaften beendet und das ist ja nun nicht so gefragt am Markt. Habe mich in der AKAD eingeschrieben, weil ich das als gute betriebswirtschaftliche Fortbildung sehe, meine Nerven beruhigt und ich dadurch wieder in den Firmen als Werkstudentin arbeiten kann. Ich möchte mal im Personal arbeiten. Aber schon während 2er Praktika meines Sozialwissenschaftler-Studiums gab es keine Möglichkeit auf Übernahme in einen richtige Job. Momentan jobbe ich wieder als Werkstudentin im Personalbereich, um eben den Anschluss nicht zu verlieren. Das mache ich schon seit knapp 4 Monaten, aber auch hier sehen momentan die Übernahmemöglichkeiten schlecht aus.

Es ist nun nicht so, dass ich mich für gar nichts anderes interesssiere ausser Personal. Was würdet ihr tun? Mein BWL-Studium bei der AKAD will ich in 2,5 Jahren durchziehen und halt immer wieder versuchen durch Werkstudententätigeiten in den Personalbereich reinzukommen. Oder würdet ihr nicht nur auf das eine Pferd setzen, sondern Alternativen suchen? Zudem erscheint mir das AKAD Studium manchmal als unnötiger Aufwand, denn es gibt Sozialwissenschaftler, Psychologen etc, die den Einstieg ins Personal geschafft haben ohne dass sie noch ein BWL-Studium hinterherschoben. Das Quentschen Glück fehlt mir offenbar auch.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ach ja, ich wohne in München, von daher ist es recht leicht, einfach die nächste Werkstudentenstelle im Personal zu kriegen und dort halt auf Übernahme zu hoffen...
AndreHH
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So lange die Firmen die Stellen mit Werkstudenten oder "Praktikanten" besetzen können werden sie wohl keine Festeinstellungen machen. :?

Ist in vielen Bereichen ja leider eine Unart geworden.

Mit dem BWL Studium steht dir auf jeden Fall ein breiteres Spektrum offen, verschenkt ist die Zeit also sicher nicht.
helenen
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Danke für deine Antwort.

Aber ich frage mich schon (man mag es naiv nennen), warum sie sich nicht durchringen können, mal eine neue Personalerin unbefristet und mit ordentlichem Gehalt einzustellen, statt immer nur mit Werkstudenten zu arbeiten. Ich meine, ich mache teilweise die Arbeit einer Personalreferentin. Sicher nicht alles, aber vieles ähnlich. Und dann immer die Antworten: "Wir sind sehr mit ihnen zufrieden, sie leisten gute Arbeit, aber es sind aufgrund der wirtschaftlichen Situation momentan einfach keine Referentenstellen frei." Das ist so frustrierend :x

Aber würdet ihr meiner Einschätzung der Lage durchaus zustimmen, dass ich nicht nur auf das Pferd Personal setzen soll, sondern auch noch andere Bereiche kennenlernen soll. In den 2,5 Jahren AKAD habe ich ja noch einige Gelegenheiten dazu.

Aber warum ist gerade der Einstieg ins Personal so verdammt eng und fast unmöglich. Zuviel Konkurrenz, zuviel Frauen....ach ich weiß auch nicht mehr weiter :cry:
hallokoeln
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Hi,

mein Versuch, hier ein bisschen zu mutmaßen:

ich glaube, die momentane wirtschaftliche Situation ist hier schon ein wichtiger Punkt: die meisten Unternehmen - auch die, denen es momentan gut geht - wissen bei der aktuellen Krise nicht genau, was noch kommen wird -> d.h. sie fahren erstmal auf Sicht und wollen sich kostenmäßig nicht weiter festlegen. Betriebswirtschaftlich macht das leider auch noch Sinn, denn wie wir alle wissen, sind Mitarbeiter nach der Probezeit in Deutschland nicht mehr so ganz unproblematisch kündbar. Und wenn man den Bedarf dann auch noch mit guten Leuten flexibel decken kann ... Dann arbeitet man halt mit solchen Lösungen solange man sich nicht sicher ist, ob man die Stelle langfristig braucht. Dass einige Unternehmen diese Strategie auch auf längere Zeit fahren - wenn sie den langfristigen Bedarf eigentlich haben - ist den betroffenen Menschen gegenüber ziemlich unfair und sicher extrem frustrierend. Schau Dir das Unternehmen doch nochmal gut an - zeigen sie diese Haltung ggü. ihren Mitarbeitern auch in anderen Bereichen? Oder eher nicht - dann könnte die momentane wirtschaftliche Situation hier tatsächlich der Grund sein.

Falls ersteres zutrifft - willst Du vielleicht auf Dauer für dieses Unternehmen auch nicht arbeiten?

Ich denke auf jeden Fall, dass der Quereinstieg in der Personalbereich in den Zeiten vor der Krise einfacher war als jetzt.

Ansonsten weiß ich schon aus meinem Bekanntenkreis, dass viele, insbesondere Frauen, sich für den Personalbereich interessieren. Vielleicht, weil er innerhalb der Funktionen eines Unternehmens noch am ehesten "weich", an Menschen und sozialen Belangen orientiert ist?

Sich weiterzubilden ist heutzutage sicher nie falsch, aber wenn Dich die anderen Arbeitsbereiche der BWL nicht wirklich interessieren, würde ich mir nochmal überlegen, ob es nicht eine Sache gibt, die Du machen kannst, die Dich Deinem eigentlichen Ziel näher bringt. Habe z.B. gehört, dass der Personalfachwirt (oder so ähnlich) bei Personalstellen gern gesehen wird. Wäre das vielleicht eine gute Möglichkeit, zusätzlich zu Deinem schon absolvierten Studium zu zeigen, dass es spezifisch Personal ist, was Dich interessiert? Der ist glaube ich auch nicht so lang. Oder ein Master, wo Personal mit vorkommt? Oder frag doch mal Deine Personalerkollegen, was Dich für eine Personalstelle noch besser qualifizieren würde.

Ansonsten würde ich eher empfehlen, mal über ein gezieltes Berufscoaching nachzudenken, um evtl. Alternativen zum Personalbereich zu erarbeiten, die Dich wirklich interessieren und nicht nur faule Kompromisse wären. Also versuchen, die weiteren "Pferde", auf die Du setzen könntest, genauer zu benennen, statt zu hoffen, dass sie Dich finden. Das hielte ich für Erfolg versprechender als ein Studium, dass Dich nicht wirklich interessiert (und so klingt es ein bisschen).

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen. S.
helenen
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Danke auch für deine Antwort.

Das muss wohl falsch rübergekommen sein. Das BWL-Studium an der AKAD interessiert mich sehr (vielleicht bis auf VWL :D ) Ansonsten finde ich auch Anwendungssysteme, Rechnungswesen und Prozessthemen sehr interessant.

Habe beispielsweise auch schon eine Werkstudententätigkeit in der Vertriebssteuerung gemacht und könnte jetzt nicht sagen, was mich mehr interessiert. Personal oder Vertriebssteuerung. Ich bin nicht total fixiert auf Personal, das könnte falsch rübergekommen sein.

Es ärgert mich nur, dass ich nach der dritten Werkstudententätigkeit im Personal immer das gleiche höre, KEINE RICHTIGEN STELLEN momentan.

Danke für deinen Tipp, aber ein BWL-Studium an der AKAD scheint mir "sicherer" zu sein, weil breiter angelegt als Personalkaufmann, weil ich da wieder alles auf das Pferd Personal setze und ich einfach schon zu frustriert von den vielen Absagen in diesem Bereich bin. Hinzu kommt, dass ich mich über die Fortbildung "Personalfachwirt/Personalkauffrau" schon informiert habe. Sie setzen "nur" eine Ausbildung (z.B. Bürokauffrau) voraus und DER GROSSE KNACKPUNKT bereits einige Jahre Berfuserfahrung im Personalbereich. Tja, gerade die habe und kriege ich ja nicht zusammen.... Nein, insofern ist die Entscheidung für BWL-Studium AKAD schon stimmig und richtig für mich, auch wenn dein Tip durchaus gut überlegt war, auf alle Fälle.

Hoffe auf mehr Tipps, danke sie helfen mir :D :D :D
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