Seite 1 von 1

Wirtschaftskrise, auch bei AKAD?

Verfasst: 26.05.09 12:27
von Schanecke
Hallo zusammen,

mich würde mal brennend interessieren, ob von euch auch jemand die Auswirkungen der Krise merkt. Ich meine jetzt hinsichtlich Kurzarbeit und das damit verbundene gesunkene Einkommen. Wurde euch das im Betrieb vorher angekündigt? Kam das alles plötzlich?
Wie sieht das bei euch mit dem Studium aus? Könnt ihr das weiter finanzieren oder seht ihr da irgendwelche Engpässe? Würdet ihr im Zweifelsfall eher das Studium abbrechen oder trotzdem weitermachen, egal wie?

Ich weiß, Fragen über Fragen :wink:

Aber mich betrifft das Momentan gleich 2fach. Zum einen wurde ich ohne Lohnausgleich bereits im Dezember in Kurzarbeit geschickt und warte heute noch auf die angebliche Ausgleichszahlung (! Auf Nachfrage beim Arbeitsamt wusste da niemand etwas davon, dass mein Betrieb Kurzarbeit beantragt hätte! :evil: ) und weil sich mein Elterngeld (nur noch 8 Wochen Babybauch :D ) aus den letzten 12 Monaten errechnet, komm ich mir in diesem Fall doppelt verarscht vor. Leider stimmt auch seit Dezember demzufolge keine meiner Lohnabrechnungen mehr und als Ausrede von unserer Buchhaltung bekomm ich seitdem zu hören, dass das schon noch ausgeglichen wird. (Bloß wann, darüber kann mir angeblich keiner Auskunft geben).

Wie gesagt, ich komme mir leicht verarscht vor, weil ich die letzte "freie" Zeit noch schön mit Lernen und mit Mann und Sohn verbringen wollte, aber ich renn ständig zur Bank, zum Anwalt, zum Arbeitsamt usw und das ist mit Kugel nicht gerade einfach...

Wär schön, wenn jemand seine "Erfahrungen", positiv oder negativ, mitteilen könnte.

MFG
Schanecke

Verfasst: 27.05.09 08:10
von Bishop
Also ich merke von der Krise ein bisschen was. Wir arbeiten seit Februar kurz. Netto macht sich das allerdings nicht so stark bemerkbar da wir nur 4 Tage im Monat Kurz arbeiten.

Für den Fall das es ausgeweitet werden sollte und ich drastische finanzielle Einbußen hinnehmen müßte, war meine Rückfallebene der SEB Studienkredit.
Das Studium will auch auf jeden Fall fertig machen!!!

Verfasst: 27.05.09 08:26
von Timon
Ich spüre momentan von der Krise persönlich nichts. Aber auch wenn es mich direkt treffen würde, würde ich versuchen das Studium irgendwie finanziell durchzuziehen ... und wenn ich bei meinem Vater vorstellig werden muss 8O

Verfasst: 27.05.09 08:55
von Wanol
Bei uns mussten im April von einem Tag auf den anderen 10% der Belegschaft gehen... alles gute Mitarbeiter!!!

...unsere Abteilung hat es Gott sei Dank nicht betroffen... somit musste ich noch keine finanzielle Einbußen hinnehmen...

Ihr Glücklichen...

Verfasst: 27.05.09 16:48
von Schanecke
Den Studienkredit hatte ich mir auch schon überlegt, bekommt man aber ohne Festanstellung (bzw. in meinem Fall der Beginn des Mutterschutzes) und mit einem bereits laufenden Kredit für die Hausfinanzierung nicht wirklich...

Ich bin ja wirklich gespannt, wie das weitergeht. Zumindest habe ich die Option, dass mein Noch-Arbeitgeber mir die Stelle 3 Jahre offen halten muss. Ich hoffe, dass ich in dieser Zeit mein Studium beendet habe bzw. falls nicht, irgendwie die Möglichkeit bekomme, per Home-Office zu arbeiten, falls es die Firma dann noch gibt. :roll:

Vielleicht braucht man dann in 2 oder 3 Jahren wieder Fachkräfte, wenns aufwärts geht und ich bekomm nen gut bezahlten Job in meiner Nähe (oder dann eben auch Home-Office) :D (Träumen darf man ja wohl)

Aber das es nicht wirklich so viele betrifft, hätte ich nicht gedacht, nach den ganzen Schreckensmeldungen, die derzeit überall zu lesen sind.

Ich drücke auf jeden Fall jedem einzelnen von euch die Daumen, dass es euch nicht erwischt!

Verfasst: 27.05.09 17:28
von Tom Tailor
zu deiner beruhigung, mich hats auch erwischt. meine Frau ist schwanger und mich haben sie entlassen. aber ich glaub dran, dass ich wieder was finde und erst wenn das nicht klappt mach ich mir gedanken

Kurzarbeit

Verfasst: 27.05.09 18:59
von Alexa_D.
Also in unserer Firma wird seit April 20% (=4 Tage) weniger gearbeitet. Wie sich das auf das finanzielle auswirkt, kann ich noch nicht beurteilen, da das 1 Monat verzögert erst berücksichtigt wird.
Ich nutze die zusätzliche freie Zeit um das Studium voranzutreiben, da ich gerade im 1 Semester wenige Seminare belegt habe. Wenn ich jedoch höre wie es bei Bekannten aussieht, bin ich froh, dass es noch nicht so heftig bei uns ist. Bei weiteren Reduzierungen würde ich dann wohl erstmal ein Urlaubssemester beantragen.
Ich drücke uns allen die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht.

Verfasst: 28.05.09 20:33
von realelninio
Auch bei uns hat es einige Geschäftsbereiche erwischt, aber das Kerngeschäft wird mit einigen wenigen Großkunden abgewickelt, die gut zahlen und lange gebunden sind. Deswegen ist von der Wirtschaftskrise auch bei uns nicht so viel zu spüren.

Tja, manchmal sieht man echt nur was man nicht hat.
Haben tuh ich einen sicheren Job, sicheres Geld, könnt aber auch besser sein. Eigentlich könnte ich die Füsse einfach stillhalten und es erstmal so nehmen wie es derzeit ist. Nur hab ich das Gefühl das ich schon zu lange dabei bin und ich möcht auch mal was neues anderes erleben.

Ist schon einwenig crazy :roll: das ich in solchen Zeiten regelmäßig den Arbeitsmarkt sondiere und auch mal auf die eine oder andere interessante Stellenanzeige meine Bewerbung abgebe.

Verfasst: 29.05.09 11:35
von Timon
Mir geht es genauso, realelninio. Aber was soll man machen, wenn der Job nur noch langweiliger wird :wink:

Verfasst: 31.05.09 20:27
von immoburghardt
Na ja mich hat es früher schon zweimal erwischt (einmal Pleite und einmal
Verlust wegen Fusion).

Im Moment mache ich mir keine Gedanken, aber man weiß ja nie.

Aber wenn nochmal dann würde ich die Arbeitslosigkeit nutzen und meine beiden Fernkurse im Bereich Fremdsprachen zu Ende zu bringen, nebenbei natürlich bewerben.

Also immer eine Strategie parat haben.

gruss

Verfasst: 02.06.09 23:53
von NaWe
Ich arbeite für ein Trainings- und Beratungsunternehmen in der Automobilbranche und uns hat die Krise voll erwischt. Es wurden 50% der Belegschaft entlassen - mich hat es zum Glück nicht getroffen, aber man leidet mit den Kollegen, außerdem fehlen sie natürlich auch im täglichen Miteinander; von Kleinigkeiten wie Schließung unseres Trainingszentrums, Auszug aus den Büroräumen, große Müllcontainer für die Dinge, die vor kurzem noch wichtig waren, ganz zu schweigen. :cry:

Seit Februar machen wir nun Kurzarbeit (prima, dass es das gibt), haben hier eine faire Lösung für alle Beteiligten gefunden. Da wir keinen Betriebsrat haben, mussten wir alle einzeln der Kurzarbeit und dem Umfang zustimmen, dh. jeder hat ein Minimun an Tagen zuhause zu bleiben, aber kann Umfang und Lage je nach Arbeitsaufkommen frei bestimmen. Alles in allem eine sehr flexible und faire Lösung, aber das Geld fehlt natürlich trotzdem.

Bei mir ist die Situation nun noch so, dass die Firma das Studium komplett finanziert und ich mich im Gegenzug verpflichtet habe, dh. ich muss mir keine Sorgen machen, ob ich das Studium fortsetzen kann oder sogar einen Kredit aufnehmen muss. Soweit so gut, leider ist aber auch mein kompletter Arbeitsbereich weggebrochen, so dass ich als letzter Mitarbeiter im Back Office notgedrungen für alles von Kaffee kochen bis Rechnungslegung zuständig bin. In der Not frisst der Teufel Fliegen, besser als arbeitslos, aber natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt habe, man möchte die Studieninhalte ja auch irgendwie anwenden und sich weiterentwickeln.

Tja, blöderweise muss ich mich bei einem Wechsel in ein anderes Unternehmen freikaufen, was nach 2 Jahren Studium ein stattliches Sümmchen ist - also aussitzen, das Beste hoffen, daran denken, dass es anderen deutlich schlechter geht und vor allem die Zeit nutzen, um das Studium voranzutreiben - und dann angreifen. :wink:

Ich drücke jedenfalls allen die Daumen, dass ihr einen Weg findet, trotz angespannter finanzieller Situation (und Sorgen) euer Studium fortzusetzen!! :D