Hallo,
die Reaktionen waren auch bei mir gemischt.
Einige (ältere) Kolleginnen sind neidisch auf das, was ich erreicht habe/wofür ich arbeite. Andere finden es einfach gut, daß ich nebenher was mache, um nicht stehenzubleiben. Wieder andere interessiert es nicht weiter, weil sie eventuelle Resultate im Job nicht direkt betreffen (ich darf halt jetzt auch andere Sachen machen, die ansonsten den Chefs vorbehalten sind

).
Die Chefs fanden es anfangs wohl nicht so gut, weil sie meinten, meine Arbeit bei ihnen könnte darunter leiden. Dann habe ich aber einfach mein Ding gemacht und immer weitergemacht und jetzt, da ich ihnen nach und nach die Resultate präsentieren kann, sehen sie, daß es sich gelohnt hat und - man höre und staune - daß ich ihnen damit sogar NÜTZLICH bin!
Dennoch ist es ein ständiger harter Kampf. Wenn du irgendwo klein angefangen hast, kannst du dich noch so weit hocharbeiten - wenn das Umfeld nicht richtig paßt, wirst du für die anderen immer klein bleiben. Manchmal habe ich das Gefühl, daß das auch bei uns so ist.
Es kommt vor, daß die Chefs mir Bretter verpassen, wo ich mich dann hinterher frage, was ich hier eigentlich mache.
Von Zeit zu Zeit führe ich das, was man in anderen Unternehmen wohl als "Statusgespräch" oder so in der Art bezeichnen würde und was es bei uns offiziell nicht gibt (wozu die Mitarbeiter informieren, wo sie stehen?

), d.h. ich "schließe" mich mit einem meiner Chefs ein und bespreche mit ihm aktuelle Dinge. Auch um zu erfahren, was seine Kollegen von meinen nebenher ablaufenden Aktivitäten halten.
Unterstützt hat mich niemand, alles mußte ich mir selber erarbeiten. Einzelkämpferdasein eben. Aber jetzt, wo sie sehen, daß es tatsächlich geht und daß ich es gepackt habe, jetzt, da eine neue Kollegin da ist, die eine ähnliche Grundausbildung hat wie ich, da wollen sie sie auf einmal "in meine Richtung ziehen". Ich könnte fast wetten, daß die Chefs nun bereit sind, ein gewisses Maß an Unterstützung zu geben...