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Betriebswirt IHK in 27 Tagen
Verfasst: 01.12.03 15:24
von Studierer
Hallo,
bin eben auf die Möglichkeit gestossen, den Abschluss Betriebswirt IHK in 27 Tagen (insgesamt 8 Monate, einzelne Wochenenden) zu absolvieren (inkl. IHK-Prüfung).
Das Ganze kostet 2995 Euro.
Angeboten wird das über die DAA in mehreren Städten.
Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Viele Grüße
Matthias
Wert des BW IHK ? ? ?
Verfasst: 08.12.03 21:36
von Kennt sich aus
Hat man Dir auch erklärt, daß Du für dieses viele Geld einen wertlosen Titel bekommst ?
Betriebswirt IHK in 27 Tagen . . .
Damit sollte man sich nicht ernsthaft beschäftigen und
mit diesem "TITEL" schon gar nicht bewerben

Wert des BW IHK in 27 Tagen
Verfasst: 09.12.03 08:29
von Reinold Skrabal
Hallo allerseits,
wenn man bedenkt, dass der Prüfungsplan des DIHT für die Fortbildung zum Betriebswirt 650 Stunden vorsieht, dann wirkt die angebotene Schnellbleiche "Betriebswirt in 27 Tagen" wie eine Luftnummer. PISA lässt grüßen! Bei diesem Angebot und dessen total überhöhten Preis gibt es nur einen Gewinner, nämlich den Veranstalter.
Wenn man dann auch noch die haarsträubende Bemerkung liest, "für detaillierte Spezialisierung nach dieser BASISFORTBILDUNG sei dann auch später noch Zeit" (vielleicht für weitere 3000 Euro?), dann muss man endgültig am Verstand gewisser Veranstalter zweifeln, denen die IHKn noch zuzuarbeiten scheinen.
Die seriöseste Alternative zum Betriebswirt FH scheint für Berufstätige, die ihren Job nicht aufgeben können oder wollen, immer noch der "staatl. gepr. Betriebswirt" zu sein, der auch im Fernunterricht angeboten wird.
Ein Vergleich des Fächerkanons beweist es.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein auch nur halbwegs seriöser Personalschef einen solchen Luftnummernschein mit einer Einstellung quittiert.
Senator E.h. mult. Reinold Skrabal
Lehrbeauftragter (FH/Uni)
Verfasst: 10.12.03 13:44
von Gast
Vielen Dank für die Antworten.
Ich ziehe meine Lehre daraus und werde mich nach einer entsprechenden Alternative umsehen.
Ich habe bislang geglaubt, dass ein Abschluss mit einer IHK-Prüfung so verkehrt nicht sein kein...
Viele Grüße
Matthias
Betriebswirt o.ä.
Verfasst: 11.12.03 07:07
von bubnet
Passt zum Thema, untenstehenden Link hab ich dieser Tage in der SZ gefunden.
Schöne Grüße!
Ralf
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/ ... /36/23013/
Re: Wert des BW IHK in 27 Tagen
Verfasst: 29.06.05 16:15
von Gast
Reinold Skrabal hat geschrieben:wenn man bedenkt, dass der Prüfungsplan des DIHT für die Fortbildung zum Betriebswirt 650 Stunden vorsieht, dann wirkt die angebotene Schnellbleiche "Betriebswirt in 27 Tagen" wie eine Luftnummer. PISA lässt grüßen! Bei diesem Angebot und dessen total überhöhten Preis gibt es nur einen Gewinner, nämlich den Veranstalter.
Bei den 27 Tagen handelt es sich nur um die Präsenztage.
Vergleichen wir mal hier:
http://www.steinbeis-mba.de/Studium/BBA ... A-IHK.html
Seminare = 32 Tage
Selbststudium = 162 Tage
Projektarbeit = 50 Tage
Sind insgesamt 244 Tage.
Nun zum Vergleich das Angebot der
www.dr-ebertakademie.de
Ein Auszug aus den Programmen, für jede Region:
Hamburg 18.06.-03.12. = 168 Tage
München 04.12.-30.09. = 300 Tage
Köln 18.06.-08.01. = 204
Berlin 19.11.-20.08. = 274
Das Volumen der Weiterbildung entspricht also dem eines Bachelors.
Die Vorbildung oder Lernbereitschaft spielt natürlich eine große Rolle, pauschal kann man diesen Kurs aber nicht verurteilen.
Re: Wert des BW IHK in 27 Tagen
Verfasst: 30.06.05 15:07
von Gast
Reinold Skrabal hat geschrieben:Die seriöseste Alternative zum Betriebswirt FH scheint für Berufstätige, die ihren Job nicht aufgeben können oder wollen, immer noch der "staatl. gepr. Betriebswirt" zu sein, der auch im Fernunterricht angeboten wird.
1. Gibt es auch seriöse Anbieter die den Betriebswirt IHK in 2 Jahren Teilzeit anbieten
2. Ist der Betriebswirt IHK keine Alternative zum Betriebswirt FH und stellt
weniger den reinen Wissenserwerb (Kenntnisse) in den Vordergrund sondern den Kompetenzzuwachs (Handeln, Anwenden). Die sehr hohe Beschäftigungsquote von 98,5 Prozent der Absolventen von IHK-Fortbildungsprüfungen bestätigt diesen Ansatz insbesondere im Vergleich zur Akademikerquote mit deutlich über 5 Prozent Arbeitslosigkeit.
Betriebswirt IHK
Verfasst: 01.07.05 07:28
von N.W.
Bei allen Respekt - und ich will jetzt arrogant wirken.
Aber weder der Betriebswirt IHK, noch der staatlich geprüfte
Betriebswirt oder Betriebswirt VWA und was es noch alles gibt
sind richtig anerkannt.
Das ist nur der Diplom-Betriebswirt FH.
Sorry, ist aber so.
Norbert
Verfasst: 01.07.05 08:08
von DavidL
@N.W.
...vollkommen richtig!
Ich selber habe nach dem Abi eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht, dann Bankfachwirt IHK und schließlich Betriebswirt an der VWA - bei der Besetzung einer interessanten Stabsstelle wurde mir trotz Top-Beurteilungen ein Akademiker frisch von der FH vor die Nase gesetzt.
Ich habe daraus gelernt und darum habe ich im Januar mein BWL-Studium bei der AKAD begonnen!
Die "Praktiker" Betriebswirte sind sicher fürs untere/mittlere Management interessant, wenn man jedoch ins gehobene Management will, führt kein Weg an einem akademischen Abschluß vorbei. Für ganz oben ist in der Regel sogar ein Dipl.-Kfm (univ.) zu wenig. Ca. 95% der Vorstandsvoritzenden der deutschen DAX-Unternehmen haben noch promoviert!
Re: Betriebswirt IHK
Verfasst: 01.07.05 08:44
von Gast
N.W. hat geschrieben:Aber weder der Betriebswirt IHK, noch der staatlich geprüfte Betriebswirt oder Betriebswirt VWA und was es noch alles gibt
sind richtig anerkannt.
Leider falsch. Ich glaube du verwechselst hier was:
Die Weiterbildungen sind nicht AKADEMISCH wie ein Diplom FH / Uni,
aber staatlich anerkannt sind die Betriebswirt IHK und staatlich geprüft.
Wenn man keine Ahnung hat...

Verfasst: 01.07.05 08:47
von Gast
@DavidL Da gleiche gilt für dich. Wer noch nichtmal den Unterschied zwischen "akademisch" und "staatlich anerkannt" kennt, braucht sich nicht wundern wenn er andauernd andere Kollegen vor die Nase gesetzt bekommt. Es gibt eben noch andere Dinge im Leben als ein Diplom, zum Beispiel Verstand...
Verfasst: 01.07.05 09:51
von DavidL
@letzter Gast
Deine letzten Aussagen lassen mich aber sehr an Deiner Sozialkompetenz zweifeln. So bringt man es auch nicht weit, einfach drauf los schreiben und jemand angreifen ohne zu denken.
Ich kenne sehr wohl den Unterschied zwischen staatlich anerkannt und akademisch. Hab ihn ja bei der Stellenbesetzung zu spüren bekommen.
Du greifst hier den falschen an, ich komme ja aus der IHK Schiene, aber ich haben im Gegensatz zu einigen anderen realisiert, dass irgendwo Grenzen sind. Außerdem bekomme ich nicht andauernd jemand vor die Nase gesetzt, bis jetzt ging es steil nach oben, aber jetzt bin ich eben an meiner "imaginären" Decke angestoßen und mein Ehrgeiz treibt mich an, diese Decke zu durchstoßen (und zwar in Form eines akademischen Abschlusses). Mein Chef hätte mir die Stelle gerne gegeben, aber er hatte von der Zentrale die ganz klare Anweisung, dass diese Stellen nur von Akademikern besetzt werden dürfen. Punkt! Trotz Top-Beurteilung und Führungsverantwortung von kleinen Teams war die Stelle also für mich unerreichbar. Darum studiere ich jetzt und nicht um ein Diplom zu haben.
Auf Titel lege ich nämlich wirklich keinen Wert, mir geht es nur um die Karriere. Ich will mich verwirklichen...
Mein kleiner Fehler war, dass ich N.W. vollkommen zugestimmt habe, das war etwas mißverständlich - ich meinte nicht die Sache mit der fehlenden staatlichen Anerkennung, da liegt er falsch - vielmehr bezog sich meine Zustimmung auf den Grundsatz seiner Aussage, dass man wenn man wirklich hoch hinaus will mind. ein FH Diplom braucht.
Verfasst: 01.07.05 10:59
von Gast
DavidL hat geschrieben:Mein kleiner Fehler war, dass ich N.W. vollkommen zugestimmt habe, das war etwas mißverständlich - ich meinte nicht die Sache mit der fehlenden staatlichen Anerkennung, da liegt er falsch - vielmehr bezog sich meine Zustimmung auf den Grundsatz seiner Aussage, dass man wenn man wirklich hoch hinaus will mind. ein FH Diplom braucht.
Im Gegensatz zu Weiterbildungen die sich nur an der FH orientieren, hat die IHK den Rahmenstoffplan mit der Wirtschaft erstellt.
Der Titel ist bekannt, anerkannt und beliebt.
Das man damit z.B. bei McKinsey keine Chance hat ist schade, aber irgendwo auch nachzuvollziehen. Hier stimme ich dir also zu.
Es gibt aber mitlerweile viele Stellenanzeigen die ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine vergleichbare Weiterbildung fordern. Besonders innerbetrieblich kann man es mit einer Weiterbildung, genügend Motivation und einem Quentchen Glück in fast jede Position schaffen. Die Persönlichkeit muss natürlich stimmen sonst hilft auch ein Dr. Titel nicht.
Wenn du in deiner Firma diese Chancen nicht bekommst, ist das schade aber überall ist es nicht so.
Anerkennung von Scheinen für BWL Studium von der Bankakadmie
Verfasst: 12.07.05 12:30
von AnkeS
Hallo Zusammen,
habe nach der Schule eine Bankausbildung gemacht, danach den Bankfachwirt IHK bei der Bankakademie gemacht.
Da die Entwicklung in den Banken nicht mehr meinen Vorstellungen entsprechen, habe ich mich entschlosssen, einen anderen Weg einzuschlagen.
Dabei kam mir in den Sinn, bei der FH ein BWL Studium zu absolvieren.
Meine Frage dazu: Hat jemand Erfahrungen damit, ob mir vielleicht irgendwelche Scheine von der Bankakadmie fürs Grundstudium angerechnet werden? Habe mir mal das Grundstudium so angesehen, und habe festgestellt, dass ich fast alles schon mit der Bankakademie abgedeckt habe.
Wäre sehr schade, wenn ich alles nochmal machen müßte?
Hat jemande Tipps oder Erfahrungen für mich?
Danke und viele Grüße,
Anke
Verfasst: 12.07.05 13:20
von Steven
Hallo Anke,
ich will Dir jetzt nicht die Hoffnung rauben, aber da sieht es sehr schlecht aus, ich kann es mir nicht vorstellen. Die Themen mögen zwar identisch sein, aber das Studium geht sehr viel tiefer in die Materie.
Ich hab sogar den Betriebwirt IHK, der noch auf den Bankfachwirt IHK aufbaut und auch die Kenntnisse decken höchstens 60 % des Grundstudiums....
Aber einen Vorteil hat es - Du musst nicht mehr ganz von vorne beginnen, Du kommst halt mit dem Bankfachwirt mit weniger Lernaufwand durch das Grundstudium...immerhin etwas, oder
