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Fernstudium Diplom/Staatl. Betriebswirt
Verfasst: 15.11.03 20:22
von MickiKrause
Hallo zusammen!
Ich bin 23 Jahre, ausgebildeter Kaufmann im Grosshandel und spiele mit dem Gedanken mich in einem Fernstudium weiterzubilden.
Da ich leider? kein Abitur habe fällt die Auswahl bei einem "richtigem" FH-Studium schwer. Ich habe da die AKAD FH in Pinneberg herausgefunden, die mir das Studium zum Diplom-Betriebswirt trotzdem ermöglicht. Allerdings sind die Kosten hierfür meiner Meinung nach exorbitant (ca. 14.000 Euro). Alternativ könnte ich mich jederzeit zum staatlichen Betriebswirt weiterbilden. Kosten hierfür etwa 5.000 Euro (ILS, HH). Ich denke was die Weiterbildung angeht sollte man keine "Erbsen zählen", allerdings sind 9.000 Euro für die meisten Leute in meinem Alter wohl sehr viel Geld (netto 1050 Euro/Monat - Wohnung...). Mir ist schon klar das man nicht sagen kann "DAS" ist das richtige, deswegen würden mich jetzt Eure Erfahrungen mit diesen Abschlüssen interessieren. Über Meinungen zu diesem Thema wäre ich Euch sehr dankbar!
P.S.: Kennt jemand staatliche FH´s die sowas günstiger anbieten (Nähe Bremen, Hannover...?)
Verfasst: 16.11.03 19:54
von Guido
Hallo MickiKrause,
Du vergleicht da (wahrscheinlich ohne es zu wissen) Äpfel mit Birnen.
Diplom Betriebswirt (FH) ist ein akademischer Abschluss. Voraussetzung ist i.A. eine (Fach)hochschulreife. In manchen Bundesländern kann sie durch ein Probesemester oder bestimmte Weiterbildungsabschlüsse ersetzt werden.
Staatl.gepr. Betriebswirt / Techniker ist ein nichtakademischer Weiterbildungsabschluss. Voraussetzung ist i.A. ein anerkannter Berufsabschluss (IHK). Vom Level her ist der staatl. gepr. Techniker eine Teilmenge des Meisters und der staatl. gepr. Betriebswirt eine Teilmenge des Betriebswirts (IHK). Man kann damit in manchen Bundesländern begleitend auch die Fachhochschulreife miterwerben.
Der satte Preisunterschied dürfte daher mit daran liegen, dass Du mit dem FH-Diplom einer erheblich höherwertige Qualifikation erwirbst als mit dem staatlich geprüften Betriebswirt oder Techniker.
Guido Strunck
Verfasst: 16.11.03 20:48
von Gast
Hallo Guido!
Dessen bin ich durchaus bewusst. Vielleicht habe ich mich da ein wenig schlecht ausgedrückt. Mich interessieren ja gerade deshalb Erfahrungen von Absolventen dieser Abschlüsse mit der freien Wirtschaft.
Sicher ist ein "akademischer Grad" immer toll, aber für 9.000 Euro muss ich schon selbst dann lange arbeiten, wenn ich mein Diplom habe...
Wie gesagt ich sammel da im Moment Meinungen und Erfahrungen.
Es ist halt ne Menge Geld und da muss man natürlich alle Optionen checken.
Wäre es bei der Akad halb so teuer auf Diplom zu studieren, wäre ich schon längst dabei

Betriebswirt
Verfasst: 17.11.03 09:50
von Inez
Hallo MickiKrause,
wenn ich noch so jung wie Du wäre, würde ich das Fachabitur (1 Jahr) nachmachen und dann an einer Uni oder FH in meiner Nähe studieren. Das ist mit SIcherheit die billigste Variante und Fernstudium bieten m. E. viele staatliche Hochschulen auch an.
Tschüss, Inez
BWL-Studium
Verfasst: 21.11.03 15:30
von Inez
Was mir gerade noch einfällt, es gibt auch ein BWL-Studium an der VWA (
www.vwa.de). Das Niveau ist recht hoch, Abi brauchst Du keins und vom Geld her müsste es auch günstig sein.
Gruß, Inez
Verfasst: 10.02.05 02:29
von Moertel
Welche inhaltlichen Unterschiede bestehen zwischen dem Staatlich gepr. Betriebswirt/in und den Betriebswirt/in der IHK ?
Eingangsvoraussetzung für die Weiterbildung zum/zur IHK-Betriebswirt/in ist der Abschluss IHK-Fachwirt/in (branchen- oder funktionsbezogen). Erst die anschließende Betriebswirteausbildung ist funktions- und branchenübergreifend. Beide Weiterbildungsgänge zusammen belaufen sich auf ein Stundenvolumen von 1.100 bis 1.300 Unterrichtsstunden. Die Kosten belaufen sich auf 5.000 € (inkl. IHK-Fachwirt/in). Die Prüfung ist eine Handelskammerprüfung.
Die dreijährige Weiterbildung zum/zur Staatl. gepr. Betriebswirt/in ist wesentlich umfangreicher (Regelstundenzeit 2.400). Sie ist von Anfang an branchen- und funktionsübergreifend angelegt. Den Abschluss bildet eine staatliche Prüfung.
Wird bei den Arbeitgebern der Staatl. gepr. Betriebswirt dem Dipl. Kaufmann gleichgesetzt ?
In einem Teilbereich des Arbeitsmarktes konkurrieren diese Abschlüsse miteinander. Der Dipl. Kaufmann ist eine akademische Ausbildung, somit wissenschaftlich und häufig als wenig praxisnah kritisiert. Die Weiterbildung zum Staatl. gepr. Betriebswirt ist stärker auf die betriebliche Praxis ausgerichtet. Durch die berufbegleitende Organisation ermöglicht sie die ausbildungsbegleitende Überprüfung der erlernten Inhalte in der Praxis und einen stärkeren Austausch mit der Praxis. Die Weiterbildung zum Staatl. gepr. Betriebswirt soll den Sprung von der Sachbearbeiterebene ins Management ermöglichen.
Es gibt Arbeitgeber, die für Dipl. Kaufleute ausgeschriebene Stellen nicht mit Staatl. gepr. Betriebswirten besetzen würden. Es gibt andere, die das sehr wohl tun. Für Dipl. Kaufleute spricht eine größere Erfahrung bei projektorientierter Arbeit und bei der selbst organisierten Wissensaneignung. Für Betriebswirte spricht die langjährige Praxiserfahrung und - bei Absolventen der AWS - die nachgewiesene Belastbarkeit. Letztlich geht es bei der Verwertbarkeit beider Abschlüssen um eine Kombination aus Qualifikation und Persönlichkeit.
(Quellen: AWS IHK)
Sollten Sie weitere Infos benötigen wenden Sie sich doch einfach an
die zuständige IHK
hier noch den einen oder anderen link
http://members.aol.com/tbw9901/
http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/B/ ... ung_a.html
http://www.bildungsserver.de/sek2.html?g=3.1.1
mit IHK finder nach Bundesland
http://www.ihk.de/
http://www.ksn.s.bw.schule.de/InfoFasc.html
hiermit sollte es Ihnen möglich sein weitere Infos zu erhalten.
Gruß
Verfasst: 12.02.05 14:04
von Gast
Thema VWA und staatl. gepr. Betriebswirt
Das Niveau ist tiefer als bei der AKAD. Ein Freund von mir macht das beispielsweise und er ist bei Finanzmathe gerade bei Ungleichungen (Stoff 9. und 10. Klasse).
Der Abschluß ist eben auch kein Diplom. Bei manchen Firmen mag man ähnliche Möglichkeiten haben wie mit einem Hochschulabschluß, aber eben nur bei manchen!!! Prinzipiell ist das Einstiegsgehalt natürlich auch entsprechend geringer. Wenn sich jemand bewährt kann er bei kleineren und mittleren Unternehmen natürlich genauso aufsteigen die ein "diplomierter". Aber es gibt größere Firmen, wo die Laufbahn eben begrenzt ist, bzw. man eben nicht in die engere Wahl kommt.
Man muss sich nur vorstellen, dass auf eine Stellenbeschreibung (Anforderung Hochschulstudium) sich 50 mit Diplom und 10 ihne bewerben. Wenn davon 5 in die engere Wahl sollen, wen wird man dann wohl nehmen???