Ein mehr oder weniger reines Abfragen von Definitionen usw.? Wow, da hast du aber Glück gehabt! Und dann auch noch aus deinem Schwerpunktfach! Super
An alle, die es noch vor sich haben: Es kann auch schwerer sein, nämlich wenn ihr zu euren Nicht-Schwerpunkten befragt werdet. Also nochmal alles geben und so viel wie möglich lesen und verstehen, damit ihr Zusammenhänge erklären könnt.
Wie auch immer: Gratulation zur 1,0!

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Nach 2 Tagen des Setzen Lassens möchte nun auch ich kurz meine Eindrücke schildern:
Ich habe die AKAD bereits vor 3 Monaten um eine Vorab-Reservierung meines Prüfungstermins gebeten, da ich aufgrund meines kleinen Kindes am gleichen Tag von Leipzig nach Stuttgart und wieder zurück fliegen musste. Hat super geklappt, ich wurde um die Mittagszeit geprüft.
Vorbereitung bestand bei mir aus dem möglichst viel Auswendiglernen von allen relevanten Grundstudiums-Zusammenfassungen (KLR01, BFG01, BWL06 und 07 sowie BWL02) sowie meinen Schwerpunkten PER und MKG.
Ich war ca. eine Stunde vor der Zeit am AKAD Gebäude und habe, wie einige andere auch, davor noch etwas gelernt. 10 Min bevor es losging, stand ich wie eine Eins vor der Tür - ein Prüfer kam, sagte mir Guten Tag und ging ins Zimmer, wohl um sich meine Arbeit schon einmal durchzulesen. Der zweite Prüfer kam zwei Minuten zu spät, so durfte ich dann direkt in den Raum.
Sie saßen mir gegenüber, mir wurde nur eine kurze Smalltalk-Frage gestellt und dann sollte ich die Ziele und das Vorgehen meiner Arbeit erläutern. Ich wurde direkt nach dem vierten Satz unterbrochen, wahrscheinlich habe ich zu viel erzählt...
Die Arbeit vorzustellen war schwerer als gedacht - trotz gründlicher Vorbereitung kam es am Ende relativ unsortiert und verwirrend bei den Prüfern an. Mich fragte nur der eine, der vorher schon im Zimmer war, und stellte Thesen auf und fragte ins Blaue hinein (sehr offene Fragen, bei denen ich gar nicht wusste, was er hören wollte... "So, dann habe ich das Konzept - und nun?!").
Eine halbe Stunde lang wurde ich zu meiner DA befragt, es lief mehr schlecht als recht.
Und an der Stelle sage ich DANKE für dieses Forum, denn:
ich hatte zuvor die beiden Prüfer hier im Forum gesucht und fand nur einen Eintrag aus dem Jahr 2009 - da schrieb ein Student, er hätte mein Marketingthema gehabt und wurde dann zu Kennzahlen befragt. Der Prüfer fing wohl an mit "Stellen Sie sich vor, Sie werden neue GF eines Unternehmens ... was schauen Sie sich zuerst an". Bei der Vorbereitung dachte ich mir "Okay, lernst du die Kennzahlen mal ganz grob mit, dass du überhaupt was sagen kannst..."
Nun kam es, wie es kommen musste. Der erste Prüfer war durch mit seiner Befragung - und der zweite war dran. Er schaute mich an und sagte "Stellen Sie sich vor, Sie werden GF....". Ich dachte, ich muss sterben und loslachen zugleich!!! Zur Info: Kennzahlen und das ganze Zahlen-Rechen-Gedöns sind überhaupt nicht mein Fall. Ich antwortete also wie aus der Pistole "Kennzahlen schaue ich mir an!" ... und dann ging es los... welche Kennzahlen kenne ich, was passiert, wenn Abschreibungen dazu kommen... geht es um den Gesamt. oder den Betriebsgewinn ... welche Kennzahlen kenne ich noch ...
Es war ein sehr schweres Gespräch und ich habe mehr als häufig die Hilfe des zweiten Prüfers in Anspruch genommen. Er hat mir bei falschen Antworten die Zusammenhänge erklärt, auch wenn ich überhaupt nicht aufnahmefähig für irgendwas war.
Dann wurde ich rausgeschickt - nach 5 Min wieder rein. Sie beglückwünschten mich und sagten "Wir haben bei Ihnen Licht und Schatten gesehen" - ich sagte "Ja, ich auch!!!". Letztendlich Ist es eine 3,0 geworden (Deshalb auch Hut ab vor der 1,0 von oben drüber !!!) - meine Endnote wird was um die 2,1 werden, was für mich mehr als super ist, da ich während des Studiums ungeplant schwanger geworden bin und nun Haushalt, Arbeit und Kind parallel führe.
Froh bon ich, dass ich im Nachhinein nicht sagen kann "Hättest du mal mehr gelernt". Das, was ich gelernt habe, saß und es hätte nichts gebracht, es mir noch mehr einzutrichtern. Das Kolloquium ist für alle, die nicht die übelsten Leuchten sind, immer ein kleines Pokerspiel. Man kann sehr viel Glück haben mit den Themen, man kann aber auch Pech haben und schwitzen wie Sau.
Ich bin froh, dass es vorbei ist und denke mir gleichzeitig, was ich als nächstes studiere, weil ich so viel Zeit habe

Nein, mein Diplom bekommt keinen Master drauf... ich werde mich jetzt erst mal erholen, denn, und das werden die anderen sicher bestätigen, mein Körper fühlt sich an wie nach nem Marathonlauf. Es schlaucht ungemein, auch wenn man "nur" geistig arbeitet.
Viel Erfolg euch allen.