Re: WIM03 16.07 Stu
Verfasst: 25.07.11 11:40
Hallo zusammen,
im Beitrag von Lomax fanden sich einige Hinweise zum Seminar. Prinzipiell finde ich die nicht verkehrt - nur: wenn man die Beispielaufgaben so komplex macht wie die Klausuraufgaben, hilft es allen, die irgendein Prinzip nicht begriffen haben, gar nicht mehr, weil sie spätestens nach zwei Umformungen wieder nicht durchblicken. Um eine prinzipielle Vorgehensweise zu erklären, ist es nicht zielführend, mit relativ umfangreichen Thermen zu arbeiten.
Das Lösungs-Prinzip bei den Aufgaben ist ja immer gleich. Das ist ja eigentlich das schöne an Mathematik, daß man verschiedene Lösungs-Werkezuge lernt und diese hinterher auf alle möglichen Gleichungen und Gleichungssysteme anwenden kann und nicht jedesmal wieder etwas neues lernen muß.
Der Haken ist eben: bei komplizierteren Thermen sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Manchmal kommt man schlichtweg nicht darauf, daß man im Zähler oder Nenner praktischerweise einen binomischen Ausdruck hat und so umformen könnte. An genau dieser Stelle fehlt mir auch ein heißer Tip, wie man das zuverlässig erkennt - eigentlich hilft nur immer: sich die Therme anschauen und probieren. DIESE Vereinfachungen sparen sich die Dozenten meist in den Seminaren und nehmen von vornherein die einfacheren Ausdrücke. Sonst würde man viel Zeit in den Seminaren an dieser Frage (wie erkenne ich, daß ich da eine binomische Formel anwenden könnte) verlieren - und dann nicht genügend Zeit für die anderen eher Differentialrechnungs-spezifischen Methoden haben. Letztlich ist das immer etwas haarig für den Dozenten.
Es geht offenbar in den Mathe-Klausuren nicht nur darum, daß man die eine oder andere Rechenmethode verstanden hat, sondern auch darum, daß man sie miteinander kombinieren kann (incl. "Grundlagenwissen") und "zielführend" anwenden kann und sich dabei nicht von scheinbar komplizierten Thermen oder von Textaufgaben durcheinanderbringen läßt. Ich denke, das ist bei sehr vielen, die große Schwierigkeiten haben, keine Verständnis-Sache, sondern eher eine Konzentrationssache. Je umfangreicher eine Aufgabe, desto eher läßt man sich nervös machen. Daß man sich NICHT nervös machen läßt, ist mehr oder weniger Teil der Prüfungsleistung.
So ungefähr auf dem Prinzip basieren ja auch viele Intelligenz- und Einstellungstests. Eigentlich ist das auch bei vielen Klausuren ähnlich, es fällt den Studierenden nur weniger deutlich auf: die Übertragung von Theorie zu Praxisfragestellungen wird auch eher in den Komplexaufgaben der Klausuren verlangt - aber weniger bei den Kontrollfragen und Einsendeaufgaben.
Nebenbei bemerkt:
Ich glaube, ich hatte das schonmal angemerkt: Ob die Klausur zu schwer oder nicht zu schwer war, kann man relativ objektiv feststellen, indem man sich den Notenspiegel anschaut. Für den Studierenden ist das Problem: den Notenspiegel DIESER Klausur sieht man nicht - sondern irgendwann später nur den Gesamtjahres-Notenspielgel des Modules. Die AKAD müßte aber auch den Klausur-spezifischen Notenspiegel sehen. Wenn der nicht vom üblichen Rahmen abweicht, war die Klausur so gesehen völlig in Ordnung.
Viele Grüße
Thomas
im Beitrag von Lomax fanden sich einige Hinweise zum Seminar. Prinzipiell finde ich die nicht verkehrt - nur: wenn man die Beispielaufgaben so komplex macht wie die Klausuraufgaben, hilft es allen, die irgendein Prinzip nicht begriffen haben, gar nicht mehr, weil sie spätestens nach zwei Umformungen wieder nicht durchblicken. Um eine prinzipielle Vorgehensweise zu erklären, ist es nicht zielführend, mit relativ umfangreichen Thermen zu arbeiten.
Das Lösungs-Prinzip bei den Aufgaben ist ja immer gleich. Das ist ja eigentlich das schöne an Mathematik, daß man verschiedene Lösungs-Werkezuge lernt und diese hinterher auf alle möglichen Gleichungen und Gleichungssysteme anwenden kann und nicht jedesmal wieder etwas neues lernen muß.
Der Haken ist eben: bei komplizierteren Thermen sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Manchmal kommt man schlichtweg nicht darauf, daß man im Zähler oder Nenner praktischerweise einen binomischen Ausdruck hat und so umformen könnte. An genau dieser Stelle fehlt mir auch ein heißer Tip, wie man das zuverlässig erkennt - eigentlich hilft nur immer: sich die Therme anschauen und probieren. DIESE Vereinfachungen sparen sich die Dozenten meist in den Seminaren und nehmen von vornherein die einfacheren Ausdrücke. Sonst würde man viel Zeit in den Seminaren an dieser Frage (wie erkenne ich, daß ich da eine binomische Formel anwenden könnte) verlieren - und dann nicht genügend Zeit für die anderen eher Differentialrechnungs-spezifischen Methoden haben. Letztlich ist das immer etwas haarig für den Dozenten.
Es geht offenbar in den Mathe-Klausuren nicht nur darum, daß man die eine oder andere Rechenmethode verstanden hat, sondern auch darum, daß man sie miteinander kombinieren kann (incl. "Grundlagenwissen") und "zielführend" anwenden kann und sich dabei nicht von scheinbar komplizierten Thermen oder von Textaufgaben durcheinanderbringen läßt. Ich denke, das ist bei sehr vielen, die große Schwierigkeiten haben, keine Verständnis-Sache, sondern eher eine Konzentrationssache. Je umfangreicher eine Aufgabe, desto eher läßt man sich nervös machen. Daß man sich NICHT nervös machen läßt, ist mehr oder weniger Teil der Prüfungsleistung.
So ungefähr auf dem Prinzip basieren ja auch viele Intelligenz- und Einstellungstests. Eigentlich ist das auch bei vielen Klausuren ähnlich, es fällt den Studierenden nur weniger deutlich auf: die Übertragung von Theorie zu Praxisfragestellungen wird auch eher in den Komplexaufgaben der Klausuren verlangt - aber weniger bei den Kontrollfragen und Einsendeaufgaben.
Nebenbei bemerkt:
Ich glaube, ich hatte das schonmal angemerkt: Ob die Klausur zu schwer oder nicht zu schwer war, kann man relativ objektiv feststellen, indem man sich den Notenspiegel anschaut. Für den Studierenden ist das Problem: den Notenspiegel DIESER Klausur sieht man nicht - sondern irgendwann später nur den Gesamtjahres-Notenspielgel des Modules. Die AKAD müßte aber auch den Klausur-spezifischen Notenspiegel sehen. Wenn der nicht vom üblichen Rahmen abweicht, war die Klausur so gesehen völlig in Ordnung.
Viele Grüße
Thomas