So es ist jetzt 2 Uhr morgens, bin auch besoffen, aber andere hatten mir geholfen, jetzt tue ich mal meine Pflicht! Und wenn ich für fernstudenten meine Zulassung bekommen habe, lade ich den Text hier hoch…
Habe heute meine Dipl. Prüfung in Leipzig gehabt. Mein Prüfer war Prof. Kalenberg aus Berlin. Der wollte deutlich mehr als Basics.
Eine Frage war z.B. „Schon mal was vom Balanced Scoreboard gehört“ Die Frage sollte mein „Nein“ eigentlich antizipieren aber ein Blindes Huhn findet auch mal nen Korn… Ich wußte zumindest, wie es zu dem Ding kam…
‘ner Kollegin vor mir hat er Fragen nach ner ganz komischen Budgetierung gestellt. Das war so hammermäßig busineßänglisch, daß sie uns im Flur nicht einmal die Frage wiedergeben konnte, geschweige denn die Antwort… hat aber noch sooo bestanden.
Wir hatten Durchfaller, ich kann nur raten, ruhig ein wenig mehr in die Tiefe lernen. Ich kann ebenso bestätigen: guckt, was eure Prüfer selbst so machen, dann wißt ihr schon was dran kommt.
Ich hatte das Gefühl, daß meine Professorin Heinzel mehr Wissen abgefragt hat, während Herr Kalenberg hierneben auch logische Verknüpfungen haben wollte.
Dann hatte ich noch sehr einfache Sachen (SWOT, Kommunikationspolitik und Kalkulation).
Das Nachfolgende funktioniert übrigens sehr gut (hatte ich hier auch irgendwo mal gelesen): In der DA-Verteidigung sein Wunschthema anschneiden und bißchen doof dabei anstellen (ich führte z.B. zu kalkulatorischen Zinsen nur oberflächlich aus). Also, mein Prof ist auf beide Köder angesprungen oder war einfach nur lieb zu mir ,-). Ich selbst hatte aber dummerweise bei einem Köder dann den Blackout – zumindest am Anfang….
Ich kann auch nur bestätigen, daß einem auf die Sprünge geholfen wird. Nach meinem Geschmack sogar zu schnell. Lag vielleicht daran, daß ich erst gegen „abend“ geprüft wurde und alle nach hause wollten.
Noch nen Tipp. Ich habe schon zwei Examen als Jurist hinter mir. Wahrscheinlich sind Jura-Professoren deutlich cooler und reden gern mal blumig und plastisch. Das ist im BWL anders: Ich wurde zweimal zurückgepfiffen, weil ich meine Worte nicht „prüfungsäquivalent“ wählte.
Die Party danach war lächerlich. Das lag aber auch an UNS. Wie immer, „höchstens ein Gläschen, ich muß ja noch fahren u.s.w“. Irgendwann begreifen DIE auch, daß die Zensuren drittrangig sind. Karriere wird bei solchen (und anderen) Gelegenheiten gemacht, nicht mit nem guten Zeugnis. Ich hatte zum Glück noch nen Kasten Bier im Kofferraum. Hab ein paar Flaschen hochgeholt (Auto stand im Keller Temperatur war folglich ok). 0,3 % haben dann noch einen gekippt (Nicht nachrechnen)… Der Rest ist nach Mami
Für 10 € konnte man sich dort übrigens den AKAD Sekt kaufen. Ich sag mal der Zehner wäre mir wurscht, aber die Frechheit, die Flaschen dort zu verticken… Schon mal was von Kundenbindung und Mund zu Mund Propaganda gehört?
Ich wünsche allen Viel Glück und Erfolg!
Mein Fazit, der Abschluß bei AKAD ist locker machbar. Ich habe mein Studium auf absoluter Sparflamme gefahren (immer nur kurz vor den Klausuren kurz gelernt, maximal 30 Tage echte Arbeit an der Dipl.-A, und vier Tage vor dem Koll ein Blick in die Bücher) das wars. Ich sag nur: ABC-Analyse!!! Nur A lernen. Was A ist, steht gewiß bei Fernstudenten!!!!
Dieser Tip gilt freilich nur für die, die das Wirtschaftlichkeitsprinzip begriffen haben. Diejenigen, die meinen, dieses sei hier fehl am Platz: Es geht auch besser: Wir hatten eine, die mit 1,0 gemacht hat und dabei superhübsch aussah…
Ich danke in diesem Zusammenhang nochmals allen, die sich nach den Klausuren die Mühe gemacht haben, und ihre Kurzberichte hier schrieben! Ihr habt mir das große „A“ gezeigt.
Jetzt ist Schluß