Fremdsprachenkaufmann oder Korrespondent??? Und vor allem Wo

Englisch, Französisch...
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2000pit2000
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Hallo alle zusammen,

ich beabsichtige im Herbst eine Weiterbildung zum Fremdsprachenkaufmann bzw. Fremdsprachenkorrespondenten zu machen. Nun meine Frage:

Was soll ich denn warum bevorzugen. Ich weiß der Kaufmann ist besser gestellt weil er auf bestimmte Bereiche besser eingeht, aber bekommt man deswegen auch schneller einen Job? Oder genießt man das bessere Ansehen? Und vor allem um wieviel schwerer ist das?

Und nun eine zweite Frage: Ich weiß ich bin hier im Fernstudenten forum.
Ich für meine Person bin aber nichts für ein Fernstudium. Ich brauche einen Ort wo ich hingehen kann wo ich jemanden Fragen kann usw. Allso Fernstudium fällt fü mich leider flach.
Aber gibt es bestimmte Institue die besonders bevorzugt sind?
z.B. IHK, Fremdsprachenschule usw.

Über euere Mithilfe bin ich euch sehr dankbar und verbleibe mit

den besten Wünschen
Andreas Ulonska
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Hallo,

ich entnehme Deinem Profil, dass Du bereits Handelsfachwirt und Versicherungskaufmann bist. In diesem Fall würde ich ganz klar zum Abschluß "Fremdsprachenkaufmann IHK" raten. Zum einen erfüllst Du eine notwendige Voraussetzung (Kaufm.Abschluß), zum anderen ist der Besuch einer 2-jährigen Vollzeit-Berufsfachschule (wie beim Staatl.gepr.Fremdsprachenkorrespondent) hierfür nicht notwendig.

Ein Problem ist, dass ein Fernstudium für Dich nicht in Frage kommt. Entsprechende Präsenzkurse bieten in Bayern meines Wissens nur die IHKs in Bayreuth/Bamberg und Regensburg an. Im Raum München wird der Fremdsprachenkaufmann nicht geprüft.

Ja, es gibt Institute die einen klangvollen Namen haben, so z.B. das Sprachen und Dolmetscherinstitut in München (SDI). Bedenke aber, dass Du bei einem Vollzeit-Kurs wertvolle Zeit verlierst, denn:

Du stellst eine sehr gute Frage: "Bekommt man deswegen schneller einen Job?" Meine persönliche Erfahrung ist: NEIN. Viele Personalchefs wissen um die Bedeutung der einzelnen Abschlüsse wenig bis nichts. Die Fremdsprachen wurden als "nette Zusatzqualifikation" bewertet. Zuallererst wurde auf PRAXISERFAHRUNG und dann auf harte Sachfächer (also kaufmännische Qualifikationen)gesehen, also was Herr Skrabal seit Jahren predigt, erfahre ich gerade bitterst am eigenen Leibe (ich werde später noch einen ausführlichen Bericht dazu ins Forum setzen). Aus diesem Grunde überlege ich mir gerade selbst, eine Weiterbildung zum "Fachkaufmann für Außenwirtschaft" zu absolvieren.

Von den 15 Absolventen der Ausbildung zum "Staatl.gepr.Fremdsprachenkorrespondenten" des IFB in Rosenheim im Jahr 2005 hat nicht eine(r) auch tatsächlich eine Anstellung in diesem Beruf bekommen.........

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

Viele Grüße

Andreas
2000pit2000
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Hallo Andreas,

herzlichen Dank für deine Antwort. Ja du hast recht, ich habe beide Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen.

Mich würde jetzt nur noch interessieren wieviel schwerer der Kaufmann ist, und was würde er mir evtl bringen.

Ich denke halt sollte ich mal die Branche wechseln, kann es nie verkehrt sein wenn man sagen kann: "man spricht auch eine andere Sprache bzw. Englisch" wo doch heutzutage alles multikulti ist. Vor allem wenn ein Betrieb schon jemanden sucht, dann doch nur mit der Prämisse "In Wort und Schrift". Und wenn ich diese Ausbildung nicht machen würde könnte ich in Sachen Englisch gar nicht nachweisen. (Ausser Schulenglisch Realschule)

Also lohn sich dieser Schritt überhaupt.

Noch eine Frage an Alle, wer hat denn schon den Kaufmann gemacht, was wird da geprüft und wie läuft das ab?

Danke schon mal für euere Antworten und hoffentlich bis bald

2000pit2000
Andreas Ulonska
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Hallo!

Richtig, als „Sahnehäubchen“ obendrauf ist eine sprachliche Qualifikation durchaus wertvoll!!
Ich habe beide von Dir angesprochenen Prüfungen absolviert, hier findest Du jeweils ausführliche Berichte über die mündlichen und schriftlichen Prüfungsteile beider Abschlüsse:


http://www.fernstudenten.de/viewtopic.p ... highlight=

http://www.fernstudenten.de/viewtopic.p ... ght=#65225

Man beachte: der Fremdsprachenkorrespondent wird auch von der IHK geprüft, jedoch sind die Anforderungen der Staatlichen Prüfung deutlich höher (z.B. werden dort 2 Fremdsprachen geprüft, Dolmetschen in der mündlichen, keine(!) Hilfsmittel bei den Übersetzungen). Nebenbei bemerkt beschleicht mich langsam das Gefühl, dass die ganze Quälerei umsonst war, da um diese Unterschiede eh’ niemand weiß......

Der Fremdsprachenkaufmann hat unbedingt den Vorteil der besseren Außenwirkung – ich glaube, Herr Skrabal äußerte sich auch dazu in den oben genannten Threads.

Unbedingt zu empfehlen wäre als Alternative die „Akademische Wirtschaftskorrespondentenprüfung“, einen Bericht darüber findest Du hier:
http://www.fernstudenten.de/viewtopic.php?t=54492

Ich meine, mit einem Hochschulzeugnis kann man einen Personalchef schon etwas mehr beeindrucken als mit dem Equivalent der IHK...

Wie Du Dich auch entscheiden magst - ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg!!

Viele Grüße

Andreas
markusob
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Wenn man Englisch in Wort und Schrift belegen will, kann man bei einer staatlichen Fremdsprachenschule einfach einen Kurs für Geschäftsenglisch belegen und hinterher das Zertifikat machen.

Beim Fremdsprachenkaufmann wird sicher viel Wert auf das Thema "Auslandsvertrieb" gemacht. Das wäre imo die richtige Weiterbildung für einen Groß- und Außenhandelskaufmann oder einen Industriekaufmann. Ich sehe da wenig Verbindung zum Berufsfeld des Versicherungskaufmanns.
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