Ich weiß nicht, wie viele von euch schon so weit sind, daß sie sich über die Anschaffung neuer Wörterbücher "für später" Gedanken machen oder sich überlegen, in welche Richtung sie später nach der Prüfung gehen wollen.
All denen unter euch, die sich mehr fürs Technische interessieren und sich später auch in diese Richtung zu entwickeln gedenken, kann ich das "Wörterbuch der industriellen Technik" von Dr.-Ing. Richard Ernst empfehlen.
Das Buch gibt es in mehreren Sprachen - mindestens Englisch, Französisch, Spanisch, soweit mir bekannt ist - und wenn man die gerade aktuellste Version in Händen hat, kann man fast sagen, was da nicht drinsteht, gibt es nicht (Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel).

Als ich hier in unserer Kanzlei die ersten kleineren Übersetzungsaufträge bekam (kurze Texte anfangs, E-D-E), kam ich zum ersten Mal mit "dem Ernst" in Berührung. Einer meiner Chefs war es, glaube ich, der mich darauf brachte.
Mittlerweile habe ich mir das Buch bei einem seiner Kollegen so oft ausgeliehen, daß er irgendwann nur grinste und meinte, ich solle es mitnehmen und bei mir hinstellen, ich würde es wohl öfter brauchen als er (woraufhin er jetzt öfter bei mir im Zimmer steht, weil er es eben doch manchmal braucht

Zwischenzeitlich habe ich mir sozusagen "für zu Hause" zwei ältere und damit bezahlbare (Einstiegs-) Versionen des Ernst zugelegt, die zwar aus den achtziger Jahren sind, sich aber für manche meiner Texte noch eignen, zumal diese Texte aus eben dieser Zeit stammen. Hier im Büro stehen dann die aktuellen Versionen zwecks Gegenvergleich usw.

Aktueller Anlaß war nun, daß ich einen französischen Text zu übersetzen hatte. Das habe ich schon öfter gemacht und bislang habe ich mir da mit einem sehr alten Wörterbuch beholfen, einem Weis/Mattutat(?) von 1976

Entgegen meiner sonstigen Prinzipien, solche alten Schinken "nur zum Angucken" aufzubewahren, nutze ich das alte Buch hier doch sehr oft. Da stehen Sachen drin, bei denen es mich erstaunt, daß man da 1976 überhaupt schon dran gedacht hat.

Ich habe mir nun also den Ernst auf Französisch angeschafft. Das war eine größere Investition, aber bis jetzt denke ich, das hat sich voll gelohnt! Wie schon weiter oben angedeutet: was da nicht drinsteht, das kann es eigentlich nicht geben!
Wer sich also den Kauf des Ernst für später überlegt, dem sei gesagt, daß das Buch jeden Cent wert ist! Hier gilt das Gleiche wie für den Dietl/Lorenz, der in einem anderen Thread hier "auseinandergenommen" wurde.
Fazit: Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich mit diesem Fachgebiet beschäftigen (wollen)!
Viele Grüße
Judith