Hi,
noch bin ich recht unentschlossen wo bzw. ob ich überhaupt ein Fernstudium machen werde.
In den Unterlagen, im Internet und am Telefon wird immer geworben, dass ein Fernstudium praxisorientiert ist, da man das Gelernte sofort in die Praxis umsetzen und im täglichen Berufsleben einsetzen kann bzw. der Stoff schon im Beruf täglich angewandt wird und somit leicht zu erlernen ist.
Ich habe eine Ausbildung als FISI gemacht, die Berufsschule war da eher nur hinderlich, da dort kaum etwas vermittelt wurde, was ich im Unternehmen umsetzen konnte.
Meine tägliche Arbeit umfasst den kompletten Windowsbereich, ein wenig Linux und Unix.
Welche Erfahrungen habt ihr mit dieser Aussage gemacht, dass das "Gelernte sofort in die Praxis umgesetzt werden kann"?
von Matthias
Wie praxisorientiert ist ein Fern-(Info)Studium wirklich?
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hi,
ich mach BWL (bin controller in ner bank) und kann das nicht bestätigen. praxisorientiert ist das fernstudium nur, weil du nebenher berufstätig bist
die inhalte vom studium sind recht theoretisch. klar taucht ab und zu etwas aus dem studium auch im beruf auf, aber nicht übermäßig und nur am rande
grüße
björn
ich mach BWL (bin controller in ner bank) und kann das nicht bestätigen. praxisorientiert ist das fernstudium nur, weil du nebenher berufstätig bist

die inhalte vom studium sind recht theoretisch. klar taucht ab und zu etwas aus dem studium auch im beruf auf, aber nicht übermäßig und nur am rande
grüße
björn
An Windows und Unix rumschrauben ist ja auch ein Doing-Job. Ein Maurer braucht auch kein Architektur Studium.
Was willst Du?
a) Ein besserer Systemadministrator werden?
b) Karriere machen?
Wenn Du a) antwortet dann vergiss das Studium und mach den MCSE - ein Studium hilft hier wenig b) Studiere.
Wichtig auch: Lerning by doing ist ein induktiver Vorgang, ein Studium (besonders der AKAD) ist eher deduktiv.
Was willst Du?
a) Ein besserer Systemadministrator werden?
b) Karriere machen?
Wenn Du a) antwortet dann vergiss das Studium und mach den MCSE - ein Studium hilft hier wenig b) Studiere.
Wichtig auch: Lerning by doing ist ein induktiver Vorgang, ein Studium (besonders der AKAD) ist eher deduktiv.
Hoi,
erst mal danke für die ernüchternden Antworten.
Gut ist auch die Frage, was ich überhaupt möchte. Ich möchte etwas für meine Zukunft, da passt eher ein Dipl. Inf. (FH) als ein MCSE.
Auf kurze Sicht kann ich den MCSE sehr gut gebrauchen, auf lange Sicht kann man mir einen akademischen Titel nicht mehr nehmen.
Vom Dipl. Inf. (FH) erhoffe ich mir erst mal mehr Wissen, welches ich dann direkt im Unternehmen einbringen kann. Natürlich einmal die praktische Seite (an Windows und Unix besser rumschrauben zu können ;-) und die theoretische Seite (Führung & BWL).
Schade, ich habe gedacht, dass so ein Studium, wie es in den Werbeheftchen immer beschrieben wird, praxisnah abläuft. Eine Präsents-FH betont auch auch immer die Praxisnähe im Gegensatz zur "theoretischen" Uni.
Vielen Dank & schönen Gruß
erst mal danke für die ernüchternden Antworten.
Gut ist auch die Frage, was ich überhaupt möchte. Ich möchte etwas für meine Zukunft, da passt eher ein Dipl. Inf. (FH) als ein MCSE.
Auf kurze Sicht kann ich den MCSE sehr gut gebrauchen, auf lange Sicht kann man mir einen akademischen Titel nicht mehr nehmen.
Vom Dipl. Inf. (FH) erhoffe ich mir erst mal mehr Wissen, welches ich dann direkt im Unternehmen einbringen kann. Natürlich einmal die praktische Seite (an Windows und Unix besser rumschrauben zu können ;-) und die theoretische Seite (Führung & BWL).
Schade, ich habe gedacht, dass so ein Studium, wie es in den Werbeheftchen immer beschrieben wird, praxisnah abläuft. Eine Präsents-FH betont auch auch immer die Praxisnähe im Gegensatz zur "theoretischen" Uni.
Vielen Dank & schönen Gruß
BWL wird dann nicht mehr nur theoretisch, wenn Du Führungsverantwortung hast. Dann stellen sich nicht mehr Fragen, wie man Active-Directory-Services betreibt sondern eher:
- Was kostet Migration von Win2000 -> Win2003 Server
- Wann erreiche ich den break even wenn ich externe Berater durch interne Mitarbeiter ersetze (und diese ja noch schulen muss)
- Welche Service Level Agreements brauche ich von meinen Partnern
- Wie muss ich die Organisationsstruktur anpassen, um grundlegende ITIL-Prozesse zu etablieren
....
Als IT-Leiter sind Deine wichtigsten Werkzeuge nicht mehr die Admin-Konsole oder die bash-shell sondern (z.B.)
- EMail-Programm (!!!)
- MS-Project
- Word / Excel / Powerpoint
- Visio
- Mindmanager
- Requirements-Engineering-Tools
- CASE-Tools
Du hast dann als Chef jemanden der sich nur für die Geschäftprozesse interessiert und den Profit, der gff. keine Ahnung von der technischen IT hat. Und als Bindeglied zwischen Management und Technik stehst dann Du.
Du hast ein Budget und tätigst Geschäfte, d.h. Du brauchst auch Know-How im Vertragsrecht.
Weiterhin musst Du - um überhaupt den Riecher zu haben, wo Du stehst und wie Du Dich profilieren kannst - wissen, wie das Unternehmen in Gänze funktioniert, was die Ziele Deines Chefs sind. Du musst das Vokabular des Managements verstehen.
- Was kostet Migration von Win2000 -> Win2003 Server
- Wann erreiche ich den break even wenn ich externe Berater durch interne Mitarbeiter ersetze (und diese ja noch schulen muss)
- Welche Service Level Agreements brauche ich von meinen Partnern
- Wie muss ich die Organisationsstruktur anpassen, um grundlegende ITIL-Prozesse zu etablieren
....
Als IT-Leiter sind Deine wichtigsten Werkzeuge nicht mehr die Admin-Konsole oder die bash-shell sondern (z.B.)
- EMail-Programm (!!!)
- MS-Project
- Word / Excel / Powerpoint
- Visio
- Mindmanager
- Requirements-Engineering-Tools
- CASE-Tools
Du hast dann als Chef jemanden der sich nur für die Geschäftprozesse interessiert und den Profit, der gff. keine Ahnung von der technischen IT hat. Und als Bindeglied zwischen Management und Technik stehst dann Du.
Du hast ein Budget und tätigst Geschäfte, d.h. Du brauchst auch Know-How im Vertragsrecht.
Weiterhin musst Du - um überhaupt den Riecher zu haben, wo Du stehst und wie Du Dich profilieren kannst - wissen, wie das Unternehmen in Gänze funktioniert, was die Ziele Deines Chefs sind. Du musst das Vokabular des Managements verstehen.
und zum Thema praxisorientiert gilt für eine Fern-FH das Gleiche wie für eine normale FH. Es ist praxisorientierter als eine UNI und fertig.
Der Vorteil bei einer Fern-FH liegt einzig daran, dass das Angebot ständig optimiert werden muss. Bei einer staatlichen gibt es eben den Beamtenstatus und das hat eben viele Nachteile bei der Lehrqualität. Eine FernFH könnte so nicht lange am Markt überleben.
Auch bei der AKAD ist nicht alles Gold was glänzt, aber man sieht an den Bemühungen zu dem Horrorfach STL01, dass man auf Beschwerden der Studenten relativ schnell reagiert.
Der Vorteil bei einer Fern-FH liegt einzig daran, dass das Angebot ständig optimiert werden muss. Bei einer staatlichen gibt es eben den Beamtenstatus und das hat eben viele Nachteile bei der Lehrqualität. Eine FernFH könnte so nicht lange am Markt überleben.
Auch bei der AKAD ist nicht alles Gold was glänzt, aber man sieht an den Bemühungen zu dem Horrorfach STL01, dass man auf Beschwerden der Studenten relativ schnell reagiert.