Wirtschaftsfächer im Studiengang Wirtschaftsübersetzen

Englisch, Französisch...
Antworten
Marky

Hallo!

Ich befinde mich z.Z. im klassischen BWL-Studium an einer FH und habe auch schon die meisten Scheine im Grundstudium in der Tasche. Leider merke ich aber, dass mir Fächer wie Wirtschaftsmathematik, Statistik, etc. nicht besonders gut liegen.

Ich denke daher darüber nach, an die AKAD zu wechseln und den Studiengang Wirtschaftsübersetzen zu belegen, da ich immer sehr gut in Fremdsprachen war.

Nun würde ich gern wissen, wie "zahlen- bzw. mathelastig" die BWL-Fächer in diesem Studiengang sind.

Außerdem überlege ich, welche Sprache am sinnvollsten wäre: Ich spreche fließend Italienisch (langer Auslandsaufenthalt + 5 Monate Sprachschule) und Englisch auf Abi-Niveau. Ich würde aber trotzdem gern Englisch nehmen, da ich denke, so bessere Berufsaussichten zu haben.

Reichen Abi-Kenntisse aus oder sollte ich mich sicherheitshalber für Italiensich entscheiden?

Für ein paar Anregungen wäre ich sehr dankbar!

Marky
Benutzeravatar
Reinold Skrabal
Forums-Scout
Forums-Scout
Beiträge: 298
Registriert: 19.01.03 19:32
Wohnort: Göppingen
Kontaktdaten:

Hallo Marky,
mein Tipp: Nehmen Sie im Diplomstudium Englisch als Haupt- und Italienisch als Nebensprache, dann liegen Sie - von der Praxis her gesehen - richtig. Für Englisch dürften die Abi-Kenntnisse ausreichen und Ihre bereits vorhandenen, vertieften Italienischkenntnisse sind ein wertvoller Kapitalstock, auf dem Sie aufbauen können.

Die Zahlen- bzw. Mathelastigkeit dürfte im Wirtschaftsübersetzerstudium nicht so ätzend sein wie im BWL-Studium. Bitte holen Sie diesbezüglich bei der AKAD Auskünfte ein (Module im Grund- und Hauptstudium).

Der im AKAD-Diplom in der Zweitsprache Italienisch bescheinigte Kenntnisstand reicht später für die öffentliche Bestellung und Beeidigung (welches Bundesland???) allerdings nicht aus. Da müssten Sie noch - ebenfalls bei AKAD - den staatl. gepr. Übersetzer Fachrichtung Wirtschaft dranhängen, was allerdings sehr ins Geld geht, einen leidenschaftlichen Sprachler jedoch nicht abschreckt. Bedenken Sie, dass der Meisterbrief etwa das Dreifache (ca. 30.000 Euro) kosten dürfte.

Lassen Sie auch prüfen, ob Ihre bisherigen BWL-Leistungen anrechnungsfähig sind.

Rein sprachlich gesehen erwarten Sie bei der AKAD im Diplomübersetzerstudium und in der Fachrichtung "staatl. gepr." in etwa die gleichen Anforderungen.

Viele Grüße
Reinold Skrabal
Gast

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Für mich kommt nur der Diplom Wirtschaftsübersetzer in Frage, da ich bereits eine kaufm. Ausbildung habe, kaufmännisch arbeite und (sie sagten es ja bereits) ich möchte die Scheine im BWL-Studium ja auch nicht ganz umsonst gemacht haben.

Sollten die Scheine angerechnet werden (und davon gehe ich aus: es handelt sich um Allg. BWL, ReWe, Marketing, VWL, Wirtschaftsenglisch und Wissenschaftliches Arbeiten) wird das Studium ja auch kürzer und etwas billiger (meine ich gelesen zu haben).

Der Tipp mit Englisch als Haupt- und Italiensich als Nebensprache ist sehr gut (ich dachte man müsste sich für eine einzige Sprache entscheiden). Ich denke so werde ich es machen.

Viele Dank und einen schönen Sonntag!

Marky
Alex

Hallo,

da ich gerade die Diplomprüfungen zum Diplomwirtschaftsübersetzer (FH) im alten System an der AKAD bestanden habe, wollte ich noch ein paar Anmerkungen loswerden, was das Anforderungsprofil in den Sprachen insbesondere Englisch angeht.

Wenn du planst Englisch als Hauptfach zu nehmen, d.h. im modularen Sysem, würde ich dir auf alle Fälle vorschlagen Deine Englischkenntnisse noch weiteraufzufrischen. Am besten wäre sicherlich ein Auslandsaufenthalt, da du in dem Fernstudium keine Zeit haben wirst, grammatikalische Mängel und der gleichen auszubügeln, die für die Übersetzungsarbeit notwendig sind.

Ich will dich nicht ermutigen, aber ich habe bei der AKAD so einige Studenten/innen in den Sprachen scheitern sehen, auch im Hauptstudium was doppelt bitter ist. Es ist natürlich eine tolle Möglichkeit, so ein Studium als Fernstudium zu machen, meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass es fast unmöglich ist, Sprachdefizite in einer Fremdsprache aufzuholen, schon gar nicht über ein Fernstudium deren Präsenzseminare limitiert sind.

Ich selbst habe jahrelang im englischsprachigen Ausland gelebt und arbeite jetzt in GB und würde ein Sprachenstudium nur sehr bedingt als Fernstudium empfehlen, nämlich nur dann, wenn der/diejenige regelmäßig der Sprache ausgesetzt ist aufgrund der beruflichen Tätigkeit oder bereits im Ausland gelebt hat. Abiturkenntnisse reichen nach meinem Erfahrungsstand nicht aus.

Im Modulstudiengang musst du nur noch eine Sprache belegen, dafür bekommt der betriebswirtschaftliche Anteil eine größere Bedeutung, da die meisten hinterher ihre Diplomarbeit in einem BWL Thema schreiben statt einem rein sprachlichen.

Ich an deiner Stelle wuerde mir überlegen, ob ich nicht doch dann dem Italienischen den Vorzug geben würde und Englisch als Wahlfach. Das Sprachniveau das in den Klausuren verlangt wird ist ziemlich hoch und spätestens dann zeigt sich ob die Kenntnisse vorhanden sind und das Beherrschen derenglische Idiomatik, wird doch größtenteils vorausgesetzt was man allerdings in einem Leistungskurs/Grundkurs im Abitur nicht lernt. Die meisten der Studierenden, die die Seminare mit mir besucht haben, haben zumindest eine Ausbildung als Fremdsprachen/Eurokorrespondentin in Englisch hinter sich, manche sogar Staatsexamen.

Falls du persönliche Fragen hast wie das Studium abläuft und aufgebaut ist, kannst du mir gerne ein email schicken, email: stang_alexandra@homtail.com

Schönen Tag noch
Alexandra
Antworten