WER KANN MIR NUR SAGEN WO ICH ANFANGEN SOLL???

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Cunada

Hallo zusammen,

ich bin 25, gelernte Gróß- u. Außenhandelskauffrau und arbeite im Unternehmen meiner Eltern, was jedoch nicht heißt, daß dies eine Erleichterung sein soll. Ich habe die Mittlere Reife.

Ich schmeisse den kplt. Part des Geschäftes, incl. Lohnabrechnungen etc. für 35 Mitarbeiter.

Abgesehen davon daß ich für mich persönlich eine neue Herausforderung in Form einer Weiterbildung suche, besteht natürlich die Perspektive, irgendwann in die Leitung des Geschäfts aufzusteigen oder dieses gar zu übernehmen.

Ich habe versucht mich über das Internet zu informieren und bin am Betriebswirt hängen geblieben.

Aufgrund der jetztigen Situation sehe ich das Fernstudium als beste und interessanteste Alternative für mich. Allerdings möchte ich eine renomierte Institution deren Abschluss was wert ist und die mir nicht unnötig Geld aus der Tasche zieht.

Das Angebot im Netz ist ja soooooooo groß und niemand, auch nicht das Arbeitsamt oder die IHK konnte mir eine Empfehlung zu einer bestimmten Institution geben.

Kann mir jemand weiterhelfen und vielleicht sogar erläutern, was der Unterschied zwsichen Betriebswirt und staatl. geprüftem Betriebswirt ist?

Irgendwie weiß ich überhaupt nicht wo ich ansetzen soll und bin über jeden Ratschlag dankbar.

Gruss Cunada

--> Cunada@web.de
Gast

hi cunada,

du kannst generell trennen zwischen öffentlichen anbietern (fh's der länder (www.fvl-agentur, www.zfh.de) und privaten anbietern (ils, sgd, fsh-hamburg, akad, und es gibt noch so 1-2 kleinere private anbieter)

bei den fh's und der akad kannst du ein fachhochschuldiplom erwerben (dipl-kauffrau / fh oder dipl-betriebswirtin / fh), bei der akad auch die betriebswirtin / ihk oder die wirtschaftsassistentin /ihk.

die privaten anbieter (nicht die akad!) vergeben ihre eigenen "grade" betriebswirtin / ils oder wie das dann heißt. das ist aber dann noch kein öffentlich rechtlicher abschluss. in deren infomaterial heisst es dann, dass sie dich auf die öffentliche prüfung VORBEREITEN. das heisst, du kannst mit dem dort erworbenen wissen als externer prüfling an ihk-prüfungen teilnehmen.

inwieweit das von selber klappt, oder ob du dich selber um den ihk-kontakt kümmern musst kann ich nicht beurteilen. auch habe ich gehört (also selber überprüfen!), dass das lehrmaterial bei diesen anbietern nicht soooo dolle sein soll....

und vorsicht bei den seminarkosten: die werden bei ils, sgd, etc. EXTRA berechnet. bei der akad hingegen nicht! dort sind sie in den kosten des lehrgangs enthalten.

ich habe mich auch bei 2 fhs (öffentliche anbieter) in berlin und wildau persönlich informiert und ich kann nur sagen: also sowas von luschi beratung! die wollten keine kundschaft, das waren beamtinnen. die wollten noch nicht mal umsatz mit mir tätigen. ich habe daraus rückschlüsse auf die zukünftige studienbetreuung geschlossen und auch mein studium nun bei der akad aufgenommen, nachdem ich dort schon die wirtschaftsassistentin gemacht habe.

falls du noch fragen hast:
mail mich an stephanieoehler@worldonline.de

grüße

öli
Willi
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Registriert: 24.02.03 13:56

Hallo,
ich habe vor 14 Jahre den staatlich gepr. Betriebswirt bei der AKAD gemacht. Heute bietet die AKAD diesen Ausbildungsgang nicht mehr an sondern den Betriebswirt IHK. Damals habe ich 36 Monate jeweils ca. 4-5 Lektionen (je ca. 50-70 Seiten) von der AKAD erhalten und durchgearbeitet. Es gab dann 2 Blockseminare, einmal nach dem 4. Semester und zum Abschluß, also 6. Semester. Dort wurde man auf die Abschlußprüfung intensiv vorbereitet. Es war dann eine sogenannte Externenprüfung (aber in den Räumen der AKAD) und soweit ich das mitbekommen habe, haben auch fast alle die Prüfung bestanden. Ich kann daher nur sagen, dass die Qualität der AKAD wirklich gut ist. Allerdings ist ein Fernstudium eine echte Herausforderung! Sich wirklich übder so eine lange Zeit kosequent zu motivieren ist eine hohe Hürde, die 106 Leute mit denen ich damals in München angefangen hatte waren in der Abschlußprüfung auf 2 Leute geschrumpft. Im Gegensatz dazu ist das Fh oder das Uni-Diplom wohl noch eine Stufe schwerer. Hier werden dann auch Fächer verlangt (wie zum Beipiel Mathe) die im staatl. gepr. Betriebswirt nicht Inhalt waren. Ich habe (nachdem mich der Ehrgeiz doch noch mal gepackt hat) vor einem halben Jahr mit dem FH-Studium zum Diplom Wirtschaftsinformatiker begonnen und muß sagen, ads der Stoff von damals in vielen Fächern (EDV, BWL, teilweise auch Recht) sehr ähnlich zu dem Stoff von damals ist. Allerdings muß man zum Studienende eine Diplomarbeit schreiben und die Anzahl der Fächer je Monat ist auch deutlich mehr! Obwohl ich erst ein halbes Jahr dabei bin denke ich das das FH-Studium anspruchsvoller aber auch vom Titel den man dann erreichen kann höher ist.
Gruß
Willi
Guido
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Registriert: 31.05.03 19:27
Wohnort: Bayern

Hallo Cunada,
Cunada hat geschrieben:
ich bin 25, gelernte Gróß- u. Außenhandelskauffrau und arbeite im Unternehmen meiner Eltern, was jedoch nicht heißt, daß dies eine Erleichterung sein soll. Ich habe die Mittlere Reife.

...

Kann mir jemand weiterhelfen und vielleicht sogar erläutern, was der Unterschied zwsichen Betriebswirt und staatl. geprüftem Betriebswirt ist?

Irgendwie weiß ich überhaupt nicht wo ich ansetzen soll und bin über jeden Ratschlag dankbar.
Es gibt viele Erscheinungsformen und Ausprägungsformen von Betriebswirten. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch das Anspruchsniveau sowie die Zugangshürden. Auch die Dauer der Ausbildung ist sehr unterschiedlich, je nachdem welches Niveau angestrebt wird, ob es Fernstudium, Abendunterricht, Wochenendseminare usw. sind. Ich versuche mal ein paar aufzulisten.

Akademische Abschlüsse:

Dipl.Betriebswirt / Dipl.Kaufmann (UNI)
- Allgemeiner Hochschulabschluss
- Voraussetzung: Hochschulreife oder Anerkennungsprüfung

Dipl.Betriebswirt / Dipl.Kaufmann (FH)
- Fachhochschulabschluss
- Voraussetzung: Fachholschulreife, Anerkennungsprüfung oder andererweitiger Studienzugang


Mischformen:

Dipl.Betriebswirt / Dipl.Kaufmann (BA)
- Abschluss einer Berufsakademie (Kombi aus kfm. Lehre + FH-artigem Abschluss)
- Wird dem FH-Abschluss in etwa gleich gesetzt.

Dipl.Betriebswirt / Dipl.Kaufmann (VWA)
- Abschluss einer Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA)
- Abendschule, teilweise mit Fernstudienanteilen
- Wird etwas unter dem FH-Abschluss angesiedelt


Berufspraktische Abschlüsse:

Betriebswirt (IHK)
- Setzt Fachkaufmann und einige Jahre Berufserfahrung voraus
- Abendschule, teilweise mit Fernstudienanteilen
- Vergleichbar in etwa dem Meister im Handwerk

Fachkaufmann (IHK)
- Setzt kfm. Lehre und einige Jahre Berufserfahrung voraus
- Abendschule, teilweise mit Fernstudienanteilen
- Mehrere Ausprägungen: Marketing, Personalwesen, Finanzberatung ...

staatlich gepr. Betriebswirt (XYZ)
- Der "Sparbetriebswirt" für Leute, die die Achse "Fachkaufmann + Betriebswirt (IHK)" nicht gehen wollen
- setzt Mittlere Reife + einige Jahre Berufserfahrung voraus
- Institutsabschluss (XYZ) + wahlweise staatliche Prüfung

Betriebwirt des Handwerks
- Crashkurs BWL für Handwerksmeisterfrauen, um im Betrieb ihres Mannes besser mitwirken zu können
- Abendschule, teilweise mit Fernstudienanteilen.

Was für dich konkret das Richtige ist, hängt davon ab welche Ziele du damit verfolgst und wieviel Einsatz (Zeit, Geld) du dafür reinstecken kannst / willst.

Was die AKAD angeht; die haben in ihren regionalen Bildungszentrem sowas wie eine Studienberatung die über die Details ihrer Angebote und deren Tauglichkeit für dich berät, dir Einblick ins Material geben kann und auch "Insidertipps" gibt.

Ich z.B. wollte erst Fachkaufmann EDV (IHK-Abschluss) machen, erfuhr dann aber von der Studienberatung dass dieser Lehrgang nur ein paar mal überhaupt bundesweit gemacht wurde (=bei Personalern kaum bekannt) und daher von den IHKen ein Jahr später eingestellt werden sollte. Daraufhin beschloss ich eine Nummer größer einzusteigen und Diplom-Betriebswirt, Fachrichtung Informatik zu studieren.

Gruß, Guido
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