Moin LAD23,
also wenn Du mich so fragst.. ich denke nicht, daß die Module in zwei Wochen abzuschließen sind. Man müßte hier vielleicht noch differenzieren, ob Du die Module als solche insgesamt meinst - d.h. Klausur und Assignment (gilt für die meisten) - oder jeweils zwei Wochen für Klausur und zwei Wochen fürs Assignment. Aber auch die letztere Variante halte ich für unrealistisch - einzelne Module vielleicht ausgenommen. Bei KON01 (technisches Zeichnen, gibts jetzt m.E. nicht mehr) könnte das sicher gehen, aber nicht bei den 8-Credit-Brocken wie SYD, PMN, RER oder gar AST/SDH.
Schauen wir mal auf SYD beispielsweise: hier hätten wir ca. 300 Seiten Stoff, die müßte man komplett lesen. Nun hängt es selbstverständlich von den persönlichen Vorkenntnissen und Fähigkeiten ab, wie lange man dafür benötigt. Ich hatte mir gegen Studienende auch sehr viel Zeit genommen und Projekte nach Möglichkeiten verschoben, aber bei täglich verfügbaren 8-10 Stunden würde ich diese kaum zu 100% nutzen können. Nach vier Stunden war bei mir Schluß mit der Konzentration, ein paar Übungsaufgaben und Planung für den nächsten Zyklus waren noch drin, aber 8-10 Stunden konzentrierte und gewinnbringende Studienarbeit.. nein, geht jedenfalls bei mir nicht. Geht man von vier Stunden täglich aus und von 300-600 Seiten Stoff, müßte man bei 14 Tagen und 400 Seiten täglich ca. 30 Seiten machen. Nehmen wir an, man nimmt sich 4 Tage am Schluß für Übungsaufgaben und Klausurvorbereitung, hätte man 10 Tage und täglich 40+ Seiten.
Nun ist ein Seitenvolumen nicht unbedingt ein Maß für die Komplexität des Stoffes. Wenn es beispielsweise um das abgefahrene Zeug von Nikki Luhmann in AST oder SDH geht - dann kann man froh sein, wenn man VIER Seiten an einem Tag durchzieht (frag den Darius

).
Für ein gutes Assignment braucht es ordentliche Vorbereitung, gute Literatur.. ich hab meist so 2-3 Wochen benötigt, natürlich abhängig vom Fach.. wollte es zudem ordentlich machen, hab aber nur einmal 60 Punkte geschafft, naja. Für die Klausuren waren es gefühlt auch so drei Wochen, evtl. vier. Bei mir ist es so, daß ich für Prüfungsreife (was nicht unbedingt mit tiefer Sachkenntnis gleichzusetzen ist) auch nicht zu lange an einem Modul arbeiten darf.. etwas ähnliches hattest Du ja auch erwähnt, meine ich. Heißt also.. ca. 6 Wochen insgesamt für die meisten Module.
Nun war es aber so, daß ich AST im ersten Klausurversuch verkackt habe - meine einzige Klausur in zwei AKAD-Studiengängen. Danach habe ich drei Monate lang ausschließlich AST gemacht, weil das das Studium hätte gefährden können. Mit der Erstvorbereitung war ich dann an AST ca. 6 (SECHS) MONATE dran. Ok, die Note hat am Ende entschädigt (eins komma null

), aber dafür waren auch besondere Ressourcen nötig.
Und vergiß die Spezialisierung nicht: PRD81 beispielsweise waren 1.000 Seiten, habe mich drei Monate intensiv vorbereitet, kaum noch etwas anderes gemacht - und ich bin vom Fach. Weiß natürlich nicht, ob ich auch mit der halben Zeit klargekommen wäre, wollte es nicht darauf ankommen lassen.
Ich habe am Ende für das Studium ca. 2,75 Jahre benötigt und für meine Verhältnisse ziemlich gut abgeschnitten, ohne AST wären es dann vielleicht 2,5 Jahre gewesen. Ich muß aber auch sagen, daß ich schon "ziemlich alt" bin

. Exorbitant über der Regelzeit war das nicht.
Wozu ich raten würde: vergiß die Zeitvorgabe. Du mußt natürlich ein Gefühl haben, wann Du Dich für eine Klausur anmeldest, aber.. da kannst Du Dich auch am letzten Tag noch abmelden. Manche Module laufen einfach, weil man sie (auch mal überraschend) hochinteressant findet. Anderes zieht sich hin wie Sanitärsilikon. Manch einer ist von einem leichten Zeitdruck motiviert, der andere wird eher nervös.
Mach einfach ein paar Module und gib Gas, schaue Dir unbedingt die Musterklausuren, Coachings und vor allem die Klausurinfos hier im Forum an - dann hast Du bald ein Gefühl, wie das bei Dir geht. Es kommt vor, daß die Stoff-Infos hier im Forum brauchbar und sehr brauchbar sind (z.B. die zu AST und SDH

).
Viel Erfolg jedenfalls.
WIStudent
Wirtschaftsingenieur (M.Eng.)