Hallo,
auch ich möchte von meiner Kolloquiumserfahrung berichten. Zu mir: BWL Diplom, Schwerpunkte: Produktions- und Materialwirtschaft, Marketing, zum Auffüllen Führung und Organisation.
09:30 ein Prüfer kam zu spät, dann mussten sie sich noch schnell beraten, wer was prüft um 5 nach wurde ich reingebeten.
"Wir denken Sie fühlen sich in der Lage die Prüfung abzulegen" Ein tiefer Schnaufer und ein "ja" meinerseits " wir wissen auch, dass Sie nervös sind, das ist auch völlig normal"
Zuerst habe ich über meine Diplomarbeit eine gute viertel Stunde gesprochen. Da macht es echt Sinn sich vorher die Struktur genau anzuschauen um nichts zu vergessen. Ich hatte auch vorher diesen Teil schon geübt, dass ich nicht erst nachdenken muss, was jetzt das Ergebnis war usw. Man kann da auch ruhig bisserl ausholen. Zwischendurch hat der eine Prüfer, der mein Zweitkorrektor war, zwei Fragen gestellt.
Dann ging es in den Teil von meinem Schwerpunkt. Zu Produktions- und Materialwirtschaft:
- wie kann man Materialien klassifizieren? ABC-Analyse, XYZ- Analyse, Kombination und was macht man bei CX-Gütern
- Bestellpunkt- und Bestellrythmusverfahren erklären, hab auch kurz eien Grafik an die Tafel gezeichnet
- Auf welche Arten kann man den Materialbedarf ermitteln? stochastisch und deterministisch, bei letzteren gings dann ins Detail
Zum Schwerpunkt Marketing nichts gefragt, ich war ganz überrascht.
Dann ging es über zur Allgemeinen BWL.
- Sie sind neu als Führungkraft in einem Unternehmen und wollen wissen wie das Unternehmen da steht, was schauen Sie sich an? Betriebsergebnis
- was gibt es neben dem Betriebsergebnis noch? Jahresüberschuss
- Unterschiede Jahresüberschuss/ Betriebsergebnsi erklären
- Reicht Ihnen das Betriebsergebnis aus um ein Urteil zu fällen? natürlich nicht -> Kennzahl ROI
- ROI erklären und aufspalten und anhand von einem Beispiel Vergleich Aldi und Edeka weiter eläutern
Zwischendurch bin ich bisserl rausgekommen, aber die Prüfer haben mir Zeit gelasen und mich zwischendurch beruhigt und so hab ich mich durchgehangelt.
Dann wurde ich rausgeschickt und zwei Minuten später wars vorbei.
Als
Fazit: es ist echt machbar, die Prüfer sind sehr wohlwollend, beruhigen einen soger. Man kann es selbst auch ganz gut steuern, wenn man eine Begriff einfließen lässt, den nehmen dann die Prüfer dankbar auf und fragen weiter.
Zur
Vorbereitung: zur Diplomarbeit macht es Sinn einen Vortrag (mit Einführung, Aufbau und Ablauf, wesentliche Ergebnisse, Kritikpunkte und ist es umgesetzt oder wie geht es weiter) gut vorzubereiten, da gewinnt man dann auch Sicherheit; von den Schwerpunkten muss man die Struktur können und die gängingsten Verfahren, aber auch nicht zu sehr in jedes Detail, aber man kennt ja die Klassiker. Für die allgemeine BWL würde ich die Struktur internes und externes Rechnungswesen empfehlen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten muss einem klar sein, ROI mit Aufspaltung auch hier auf intern und extern gemünzt, Unterschied Kosten und Aufwand.
Noch zum Schluss zur
Abschlussfeier...da fehlen einem echt die Worte. Bei uns läuft das Studium nebenbei, ich habe es oft nicht realisiert, wie viel ich da leiste, es ist selbstverständlich für mich gewesen am Wochenende zu akkern...und dann kommt die Abschlussfeier, der Moment wo ich so lang hingearbeitet habe, mein großer Auftritt...und was die AKAD da abgeliefert hat, war echt erbärmlich! Es ist ja auch eine Veranstaltung, wo sich die AKAD präsentieren kann, aber das war nichts.
Erstmal gab es keine Gaderobe, d. h. zu gehst in die Aula mit deinem nassen Schirm und dicken Mantel und Handtasche, suchst dir einen Platz in den eng gestelltn Stuhlreihen und versuchst dort alles unter zu kriegen. Die Direktorin kommt rein und diskutiert erstmal den Ablauf, ne freie und ungekünstelte Rede kann sie auch nicht halten. Der Gastredner, irgendein Professor der AKAD den ich nicht kannte, kam dem Anlass entsprechend mit Skirolli unterm Sakko, die Rede war auch schlecht. Von der Alumnigesellschaft wurden die besten Diplomarbeiten ausgezeichnet durch Prof. Kreutle, der wusste nicht mal die drei Titel, bei der einen fand er es sogar fraglich, dass man bei so einem leichten Thema eine 1,0 schafft! Dann kam aber das beste, auf einem Metallwagerl wurden dann die Diplomurkunden reingefahren von zwei "Damen", die sich dem Anlass entsprechend richtig mit Ringelshirt und Jens und Strickpulli rausgeputzt haben. Das Rednerpult wurder weggeschoben um dem schicken Metallwagen Platz zu machen. Dann gabs wieder Anweisungen an die Direktorin, zwischen durch auch immer wieder, weil man ja den Ablauf von so eine Diplomverleihung nicht vorher durchsprechen kann. Und das Gruppenfoto wurde in der dunklesten Ecke gemacht, so dass man ja keinen Studenten erkennt drauft. Das Buffet war Catering vom aller Feinsten, fleine Tiefkühlpizzen, Chickennuggets, Hackbällchen, Schokomuffins in der Mitte auseinander geschnitten...Und du stehst da mit dem immer noch nassen Schirm, dicken Mantel, Handtasche und Diplomszeugnis und dann noch Essen und trinken mit einer Hand, weil es gab auch keine Stehtisch...und dann stehtst da und weißt nicht, ob Du lachen oder weinen sollst...

....echt schade, meinen Abschluss und die Verabschiedung von der Uni hätt ich mir besser vorgestellt!
Aber nun genug
Alles Gute an alle noch Studenten und herzlichen Glückwunsch an alle, die es mit mir geschafft haben!
Bee