Was sind so eure Lernstrategien?

Erfahrungen im modular aufgebauten Studium
(einschl. einzelner Studienmodule).
Shanelle
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Ich bin am Schauen, wie ich das mit dem Lernen am besten organisiere. So richtig Plan habe ich noch nicht. Bei meinem ersten Studium habe ich mehr so auf den letzten Drücker kurz vor der Klausur gelernt- nun ist das wohl aufgrund meiner Berufstätigkeit wohl nicht mehr die optimale Strategie :roll: Deshalb meine Frage: wie organisiert ihr euch so? Jeden Tag ein Stündchen oder nur einige Wochen vor der Klausur? Wie sehr bereitet ihr euch auf die Seminare vor? Macht ihr die (freiwilligen) Übungsaufgaben?

Die Dame bei der Akad meinte, dass einige ganz Hartgesottene auch einfach früher aufstehen und vor der Arbeit lernen würden. Das schließe ich für mich schon mal kategorisch aus, aber ansonsten....ich suche ein paar Anregungen! Wie lernt ihr so?
sw@c
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ich lern jeden tag 2x30 min in den pausen auf arbeit und wenn keine prüfungen anstehen nach ca. noch 1 h pro tag. in der woche vor einer prüfung sinds dann auch schonmal 2-3 h extra. am besten lern ich immer von 20-22 uhr. früh hab ich auch probiert, geht aber gar nicht bei mir.

dazu hab ich seit mitte 2009 jeden urlaubstag und einige überstunden für die AKAD verwendet. manchmal kombiniere ich auch 2-3 module miteinander. halt für eine klausur lernen und nebenbei ein assignment schreiben. beim bachelor schreib ich 7 assignments.

aber meine strategie zeigt auch wirkung, ich lieg ca. 3-4 monate vor der sprintvariante. ich will unbedingt schnell fertigwerden.
BA, Bachelor of Arts
Bishop
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Ich lerne jeden Tag mind. 1 Std. (19:00 - 20:00 Uhr). Wenn Klausuren anstehen etwas mehr. Am Wochenende sind es dann pro Tag nochmal 2-3 Std.
Zum lernen benutze ich dabei Karteikarten. Das hat sich für mich am besten bewährt. Was die Vorbereitung auf Klausuren angeht, so schaue ich immer mal wieder hier im Forum nach alten Klausurfragen. Oft werden diese vom Prof. wieder benutz und wenn nicht kennt man zumindest die Art wie die Frage gestellt werden. Das hilft mir immer weiter.
lp344
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Ich bin eigentlich mit all meinen Klausuren durch :-)
Gelernt hab ich immer morgens / abends in der S-Bahn: ich bin da jeweils 45min unterwegs. Das geht bei BWL Fächern ganz gut, Mathe natürlich nicht. Da hab ich mich dann abends / am WE hingehockt, um zu üben.
Caori
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Wenn es sich umsetzen läßt und den persönlichen Lernpräferenzen entspricht, kann ich Folgendes sehr empfehlen:
lernen direkt nach der Arbeit, und zwar noch im Büro. Ich setze mich in einen unbenutzen Besprechungsraum ("meiner" ist ganz klein, ohne Fenster, ohne Telefon oder PC) und lerne dort noch ca. 2 Stunden. Die Vorteile für mich sind - ich lerne viel konzentrierter und schaffe mehr als in der gleichen Zeit zu Hause da ich durch nichts abgelenkt werde - die Autofahrt nach Hause geht schneller, da der Feierabendverkehr schon durch ist - ich komme nach Hause und muss mich nicht mehr ums Studium kümmern.
Zusätzlich noch die unvermeidlichen 2-3 Stunden am Samstag und Sonntag, aber insgesamt läuft es so ganz gut, und mein Zeitplan verkraftet auch mal einen Abend an dem ich nichts fürs Studium machen kann/will. :)
Timon
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Caori hat geschrieben:Wenn es sich umsetzen läßt und den persönlichen Lernpräferenzen entspricht, kann ich Folgendes sehr empfehlen:
lernen direkt nach der Arbeit, und zwar noch im Büro. Ich setze mich in einen unbenutzen Besprechungsraum ("meiner" ist ganz klein, ohne Fenster, ohne Telefon oder PC) und lerne dort noch ca. 2 Stunden.
Ich habe auch mal nach der Arbeit im Büro gelernt. Dann haben wir neue Kollegen bekommen und die labern den ganzen Tag lang Blödsinn, so dass ich nach der Arbeit Kopfschmerzen habe :(

Ich lerne mittlerweile so wie es gerade passt. Da ich einen guten Job habe, baue ich mir keinen zusätzlichen Stress wegen schnell fertig werden auf.
B.Sc. Wirtschaftsinformatik
Michael123
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Ich halte es seit neuestem auch wie Caori. Ich habe gemerkt, dass ich im Büro nach Ladenschluss, von 18-00 bis 20.00 sehr gut konzentriert lernen kann. Wenn ich nach Hause komme, habe ich dann Feierabend. Und einen Tag, wo ich nichts mache, passt auch ins Konzept.

Allerdings lerne ich am Wochenende vor Prüfungen noch 2-3 Stunden, sonst aber ist Sonntag Ruhe.

Viele Grüße.
Michael
Shanelle
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Danke für eure Tipps! Kurze Zwischenfrage: was genau studiert ihr eigentlich so? Ich überlege, ob unterschiedliche Fächer unterschiedliche Strategien benötigen :D

Auf der Arbeit lernen wird bei mir nicht gehen. Ich überlege, ob ich mir im Wohnzimmer ein kleines Eckchen einrichte oder vielleicht in der Küche...? Also, ich bin da noch etwas unschlüssig. Mir wurde übrigens gesagt, man bräuchte 15-20 Stunden die Woche. Das kommt mir sehr viel vor 8O Oder könnt ihr das bestätigen?
Bishop
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Ich studieren Dipl. WI.
Also auf 20 Std. komme ich eigentlich nur wenn Mathe-Klausuren anstehen, dann rechne ich jede freie Minute irgendwelche Übungungsaufgaben.
Bei allen anderen Fächern lese ich die Scripte durch und versuche die Übungsaufgaben im Heft zu machen, da komme ich mit meiner o.g. Zeit gut hin.

Ich würde dir als Tipp einen festen Platz zum lernen suchen. Dort sollte alles was du brauchst bereit liegen. Mit der Zeit stellt man sich automatisch aufs Lernen ein wenn man an diesen Platz kommt (ist bei mir zumindest so).
Wichtig ist auch immer etwas zu machen und wenns nur ein bisschen ist. Wenn man mal aus dem Rythmus kommt wird es schwer wieder rein zu kommen. Mir ging das in einem Jahr mal so, mit dem Ergebnis, dass ich nun ziemlich hinten drann bin :?
lp344
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Bishop's Post kann ich voll und ganz unterschreiben - ich ahb auch (nur) beiden Mathelastigen Fächern (WIM, STA, ev BWL06...) diese Zeit gebraucht.
Der Tip mit dem "nicht aus dem Rhytmus kommen" ist auch nicht schlecht - ist mir auch so mal passiert.

Meine Erfahrung hat aber auch gezeigt, das man sich nicht allzuviel aufbürden sollte - ich hab mal 4 Seminare (+ 3 Klausuren) in einem Monat gemacht - das war eher kontraproduktiv, da ich danach absolut platt war, keinerlei Motivation mehr hatte und erstmal ein "Päuschen" einlegen musste.

Ich bin immer mit der Methode gefahren: immer ein Modul nach dem anderen, kein "Parallellernen" für verschiedene Module, und dafür versuchen, "themennahe" Seminare / Module hintereinander zu legen (also zB WEB01, WEB02, INT02) nacheinander zu machen. Da kann man dann in den jeweiligen Klausuren viel "Transferleistung" aus dem noch im Kurzzeitgedächtnis hängengebliebenen bringen...

L.
Crowlingen
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Hallo zusammen,

ich bin zwar erst seit Oktober dabei, aber das ist meine Strategie:
Lernzeit (in einer Woche): ca. 20-25 oder mehr stunden.
Ich lesse mir erst einmal die Skripte komplett durch, während ich diese Lese, versuche ich durch Markieren mir schon ein mal die wichtigen Sachen zu unterstreichen. Danach mache ich eine Zusammenfassung. Lerne meine eigenen Zusammenfassungen und mache die Übungen im Skript dazu. Versuche wenn möglich die Hausarbeiten zu machen und abzuschicken. Mit der Strategie (lernen was bisher abgefragt wurde) fahre ich nicht. Unter der Woche lerne ich immer Abends, an den Wochenenden meistens ab Mittags bis ca. 20.00 Uhr danach ist Wochenende (etwas leben muß ich auch noch). Parallel Lernen habe ich versucht und hab mich da ziemlich schnell verzettelt (bin kein Multi Tasker :-)). Ich muß gestehen das ich erst seit ungefähr 3 Monaten so richtig los gelegt habe. Der harte Winter hatte meinen Zeitplan auch etwas durcheinander gebracht :-(

Gruß in die Runde
Adam
joergX
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ich studiere noch Diplom, daher sind einige Module keine Klausuren sondern Tests (beliebig wiederholbar, zählen nicht zur DVP).
Folgende Strategie:
a) Module, die nicht zur Diplomvornote (DVP) zählen: minimaler Aufwand und Seminar/Test mit "bestanden" abhaken
b) Module, die nicht zur DVP zählen aber wichtig sind für weitere Module (z B BWL02) minimaler Aufwand, abhaken und "Key Facts" speichern
c) maximaler Aufwand auf DVP-relevante Klausuren legen und dafür büffeln

Lernen meistens direkt nach der Arbeit im Büro. Auch am Wochenende gleich morgens.

Außerdem lasse ich mir umfangreiche Module vorab schicken, gehe die Literaturliste durch und bestelle die notwendigen Bücher sofort online bei der Bayerischen Staatsbibliothek (kostenlos) vor.
Dann habe ich alle Bücher, wenn ich das Modul anfange parat.

Außerdem schreibe ich meine Mitschriften nicht mehr auf dem PC sondern online ab sofort auf meine Webseite. Dann kann ich von jedem Ort aus die Inhalte mit dem iPhone abrufen z. B. U-Bahn.

VG
Joerg
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joergX hat geschrieben:ich studiere noch Diplom, daher sind einige Module keine Klausuren sondern Tests (beliebig wiederholbar, zählen nicht zur DVP).
stimmt das wirklich? Welches Diplom machst du denn noch? Ist diese verfahrensweise bei allen Dipl Studiengängen der Fall?
joergX hat geschrieben: Außerdem lasse ich mir umfangreiche Module vorab schicken, gehe die Literaturliste durch und bestelle die notwendigen Bücher sofort online bei der Bayerischen Staatsbibliothek (kostenlos) vor.
Dann habe ich alle Bücher, wenn ich das Modul anfange parat.
geniale Idee. das werde ich dann auch so einplanen :-)
joergX hat geschrieben:
Außerdem schreibe ich meine Mitschriften nicht mehr auf dem PC sondern online ab sofort auf meine Webseite. Dann kann ich von jedem Ort aus die Inhalte mit dem iPhone abrufen z. B. U-Bahn.
guter Tipp, habe dir dazu eine PN geschickt.
Hast du schon mal Google Docs http://docs.google.com versucht, da kannst du sogar zeitgleich mit anderen Kommilitonen an der Zusammenschrift arbeiten oder mit anderen teilen. Geht auch mit der richtigen App iPhone bestens, auch im U-Bahn Tunnel, wenn du kein Netz hast ;-)
AKAD Fernstudium Diplom Wirtschaftsinformatik
http://www.fernstudium.com/wirtschaftsinformatik-2/
Shanelle
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guter Tipp, habe dir dazu eine PN geschickt.
Hast du schon mal Google Docs http://docs.google.com versucht, da kannst du sogar zeitgleich mit anderen Kommilitonen an der Zusammenschrift arbeiten oder mit anderen teilen. Geht auch mit der richtigen App iPhone bestens, auch im U-Bahn Tunnel, wenn du kein Netz hast ;-)[/quote]

Also, die Seite war mir bis eben völlig unbekannt. Ist aber RICHTIG super- ich ziehe jeden Tag bearbeitete Daten auf der Arbeit auf einen USB-Stick, um dann bei einem Geistesblitz daheim noch was dazu zu fügen- aber so ist das ja noch viel besser!!! Vielen Dank dafür!!!
MSc
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Hallo shanelle,

ich denke mal dass damit eher die Funktionen und die Apps in der Cloud (also im Internet gemeint sind)
Bei Google Docs findest du Word, Excel, Powerpoint und andere Programme direkt online auf der Seite von Google. Du kannst dort deine Daten und Dokumente abspeichern und "sicher" verwahren. Ausdrucken, convertieren ins PDF Format alles völlig einfach und normal. Sogar wieder local abspeichern geht problemlos. Alles ohne physisches Textverarbeitungsprogramm. Außerdem kann du Dokumente aus Fremdprogrammen, OpenOffice etc. dort ebenfalls ablegen und sie dann als Docs direkt online öffnen.

Die Zusammenarbeit mit anderen Fernstudenten an ein und dem selben Dokument ist gleichzeitig und jederzeit machbar. Ich habe schon eine ganze Weile keine physischen Textprogramme mehr auf dem Rechner liegen.
Kleiner Nachteil: Die Daten liegen bei Google in USA - kann aber auch ein Vorteil sein ;-)
Mein Fernstudium Diplom-Wirtschaftsinformatik (FH) an der AKAD Pinneberg (HSZ Leipzig)
http://www.fernstudium.com/wirtschaftsinformatik-2/
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